Von: Bernd Hontschik
"[...] In Europa findet keine nennenswerte Arzneimittelproduktion mehr statt. In Deutschland wird kein einziges Antibiotikum mehr hergestellt, seit Sandoz im Jahr 2015 seine letzte Fabrik in Frankfurt-Höchst geschlossen hat. Auf unseren Medikamentenschachteln steht trotzdem „Made in Germany“. In der Packungsbeilage muss nur das Land genannt werden, in dem der letzte Produktionsschritt vollzogen wurde. Im Fall von Arzneimitteln ist das die Kontrolle und Verpackung. „Made in Germany“ ist also nichts weiter als eine Irreführung. Ein Witz. [...]
Die eigentliche Eskalation beginnt aber erst jetzt. Ende Dezember 2022 beschlossen die chinesischen Behörden, die Ausfuhr von Ibuprofen und Paracetamol komplett einzustellen. China benötige seine Arzneimittel derzeit selbst, da die Corona-Infektionszahlen in die Höhe geschossen seien. Nachrichten aus China berichten von langen Schlangen vor den Arzneimittelfabriken, weil die Menschen sich direkt versorgen wollten. Ibuprofen wird glücklicherweise nicht nur in China produziert, sondern auch in den USA, geringe Mengen auch in Ludwigshafen. Für andere wichtige Medikamente trifft das aber nicht zu. Die Bedrohung wächst."
https://www.fr.de/panorama/todbringende-medikamente-92014090.html
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