Samstag, 30. Juni 2018

Palmöl, Biodiesel und überalterte Kohlekraftwerke

Seit Jahren weiß man über Palmöl, Biodiesel und überalterte Kohlekraftwerke Bescheid.
Jetzt stellt sich die Palmölherstellung als noch desaströser heraus als bisher angenommen, zumal bei der Anlegung der Palmölplantagen die gefällten Bäume nicht verwertet werden, sondern statt dessen Brandrodung betrieben wird.

Es bleibt bei der Subventionierung von Biodiesel und Kohle.
Nicht alles können die Verbraucher über Konsumverweigerung lösen. Jetzt über die Umstellungsschwierigkeiten zu klagen, ist heuchlerisch. Die Probleme der Kohle sind seit Jahrzehnten bekannt, Biodiesel hat eingeführt, ohne die Folgen zu bedenken. Als sie bekannt wurden, hat man die Augen verschlossen.

Palmöl, Biodiesel, Kohlekraftwerke

Freitag, 29. Juni 2018

Katastrophe bei den Krönungsfeierlichkeiten des Kaisers Nikolaus II.

Katastrophe bei den Krönungsfeierlichkeiten des Kaisers Nikolaus II. (Wikipedia)

"Es starben 1389 Menschen, weitere 1300 wurden verletzt. Die Katastrophe zählt damit zu den Massenpaniken mit den meisten Todesfällen."*

*Liste von Massenpaniken

1 426 Tote gab es 1990 in Mekka. Seit von Spezialisten für Strömungstheorie an neuralgischen Punkten geschwindigkeitshemmende Säulen aufgestellt wurden, ist dort nichts annähernd Vergleichbares mehr passiert. 

Etwa 5000 Tote gab es 1809 in Portugal, als in den Napoleonischen Kriegen Flüchtende über eine Brücke liefen und diese wegen Überlastung zusammenbrach. 

Die fehlende B-Seite - a lost serendipity

The Guardian view on B-sides: a lost serendipity 1.4.2018


"[...] The clock cannot be turned back, nor is there reason to wish that it could be. But it is also wrong to treat the digital culture boom as all A-side, when we have no way to measure the cost of losing the B-side."

Wer von der jungen Generation weiß heute noch, was die B-Seite einer Single bedeutete?
Und wer kann sich unter Serendipität etwas vorstellen und versteht daher gleich den Zusammenhang von B-Seite und  Serendipität?

Und wie unterscheidet sich Kontingenz von dem überraschenden Fund im Antiquariat oder in der gedruckten Enzyklopädie? 

Weshalb geht die B-Seite bei der Auswahlmöglichkeit im Internet verloren?

Nicht auf alle diese Fragen antwortet das Editorial des Guardian.

Über den arabischen Buchmarkt

Interview mit Yasmina Jraissati, Agentin für arabische Literatur:
 "[...] Welche Trends gibt es in der arabischen Literatur?
Vor ein paar Jahren ging es viel um Soziales, um die Nachkriegsjahre etwa im Libanon. Oder um die Absurdität von autoritären Regimen, darüber wie sie die Leute auf den unteren Stufen der sozialen Leiter niederdrücken. Youssef Fadel, ein marokkanischer Autor, schreibt beispielsweise viel darüber, seine Bücher haben immer diese dunkle Atmosphäre. Im Moment sind auch Dystopien sehr gefragt, aus politischen Gründen, denke ich. Die Absurdität von Gewalt kommt in Dystopien zum Ausdruck. Ibrahim Nasrallah, der Gewinner des diesjährigen Arab Booker Prize, hat so ein Buch geschrieben, an der Grenze zur Science Fiction. Der Ägypter Youssef Rakha ist in diesem Sinn auch interessant, er experimentiert viel, seine Literatur ist schwierig. Aber er ist ein Trendsetter, jedenfalls ein potentieller. Er gehört zur Beat Generation in ihrer Kairo-Version.
In Deutschland sind dem Buchmarkt in den vergangenen Jahren Millionen Leser verloren gegangen. Man mutmaßt, es habe etwas mit der Digitalisierung zu tun, die die Aufmerksamkeit von dem weglockt, was man in Amerika als „deep reading“ bezeichnet, dem selbstvergessenen Lesen längerer Texte. Bemerken Sie ähnliches in der arabischen Welt?
Natürlich fragt man sich auch hier, ob die Leute lesen oder nicht. Und meine Antwort war immer: Sie lesen, aber man sieht es nicht. Hier war die Herausforderung immer, die Bücher physisch verfügbar zu machen. Es gibt ja gar kein Marketing, aber dass wir trotzdem Bücher verkaufen, zeigt doch, dass die Leute nach ihnen suchen. Wenn die Verleger anders arbeiten würden, könnten sie vielleicht noch mehr verkaufen. Aber das ist leichter gesagt als getan. Die Herausforderungen sind andere: Kriege, Währungsschwankungen, Probleme bei der Vergabe von Visa, Zensur natürlich. Es gibt große Kaufkraftunterschiede zwischen den arabischen Ländern.
Wie wirkt sich das aus?
Im Libanon kann man Bücher für zwölf Dollar verkaufen, das ist in Ägypten unmöglich. Viel zu teuer. Es gibt schon Leute, die sich das leisten können, aber sie sind eine kleine Minderheit. Deswegen gibt es viele Raubkopien in Ägypten, die Bücher kosten dann ein oder zwei Dollar. Das Thema sorgt für viel Ärger, zu Recht. Aber für mich ist das auch ein gutes Zeichen. Es heißt, dass es Leser und Potential gibt. Und dass wir versuchen müssen, diesen Markt zu erreichen." (FAZ 28.6.18)

Donnerstag, 28. Juni 2018

Zeugnisse wieder per Hand geschrieben

Grundschullehrer schreiben Zeugnisse wieder per Hand SPON 27.6.18
"Die Datenschutzgrundverordnung hat eine Grundschule in Düsseldorf derart verunsichert, dass die Lehrer zu einem radikalen Mittel greifen. Die Landesregierung zeigt sich irritiert."

Es zeigt sich wieder, dass die Schulverwaltung außerstande ist, sinnvolle Arbeitsgrundlagen zu verschaffen. In Hessen hatten wir jahrelang Probleme mit der LUSD (zum Teil gingen die Zeugnisnoten im Computer des Ministeriums verloren und mussten neu geschrieben werden). Jetzt gelingt es nicht, Lehrern für jahrelang geübte Praxis Rechtssicherheit zu verschaffen.
Freilich, dass aufgrund manipulierter Daten immer wieder Lehrermangel auftritt, ist noch schlimmer.

Montag, 25. Juni 2018

Mehr Gegenwart als Geschichte? Historischer Roman revisited

Eine Diskussion über historische Romane am Beispiel von Ken Follets Roman "Das Fundament der Ewigkeit" erschreckt mich durch das, was ich als unprofessionell empfinde. 

Hier mein Zwischenruf nach 41 Minuten eines 69 Minuten dauernden Gesprächs:
Über ein Buch, in dem Konfessionsgegensätze eine wichtige Rolle spielen, wird minutenlang gesprochen, als ob die Zeit, in der es spielt, irgendetwas mit Mittelalter zu tun hätte (außer eben dem, dass es von der auf das Mittelalter folgenden Zeit handelt). Es wird vermutet, dass das Mittelalter verhältnismäßig früh im Geschichtsunterricht behandelt wird, weil es als einfach gelte; so als ob nicht jahrzehntelang in der Geschichtsdidaktik die Diskussion darüber geführt worden wäre, ob man an der Chronologie festhalten müsse (was erzwingt, dass so unanschauliche Themen früh behandelt werden müssen wie Glockenbecherkultur, Latène-Zeit und das höchst komplexe Gemisch von Abhängigkeiten, wie sie sich in Leibeigenschaft und Frondiensten sowie Abgaben  für mehrere Herren in regional höchst unterschiedlicher Form im Mittelalter finden lassen).
Wie kann es sein, dass sich die Diskutanden darüber verwundern, dass ein historisch interessierter Jugendlicher bedauert, dass weniger historische Romane gelesen werden, wo die doch historisches Interesse wecken könnten? 
Wieso bleibt unwidersprochen, dass das Mittelalter meist so "früh" nämlich in der 9. Klasse behandelt werde, wo doch die 9. Klasse das vorletzte Jahr ist, in dem in Haupt- und Realschule überhaupt noch Geschichte unterrichtet werden kann?
Selbst wenn die Universitätshistoriker nur Studenten als lernendes Gegenüber kennen lernen, müssten sie sich doch dafür interessieren, wie diese zu ihrem - im Vergleich zum wissenschaftlichen recht simplen - Geschichtsverständnis gekommen sind.

Wie kann man sich über Ken Follet so erheben, der doch immerhin umfangreiche Recherchen als Basis seiner Texte verwendet, wenn man selbst eine so unvollständige Kenntnis des Gesprächsgegenstandes hat?
Die Frage stellt sich mir um so dringender, als ich alle vier Gesprächspartner als intelligent, 
an Sachlichkeit interessiert und um Empathie bemüht erlebe. 
https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/gts7000_historischerroman?newsletter=1

In dem Gespräch wird aber - insbesondere im letzten Drittel - durchaus auch auf die angekündigten Fragen eingegangen:

Wie viel Geschichte steckt in Historischen Romanen?
Wie beeinflusst die Gegenwart unser Verständnis der Vergangenheit?
Und inwieweit kann die Geschichtswissenschaft gar von ihrem literarischen Pendant profitieren?

Die Rolle der Bildung im Islam

"'Wer nach Wissen strebt, betet Gott an.' 'Die Tinte des Schülers ist heiliger als das Blut des Märtyrers.' Auf diesen beiden Sätzen Mohammeds ließ sich eine Kultur der Intellektualität, der Hohen schule des Buches aufbauen." (Friedrich Heer: Mittelalter Teil I, S.170 - Kindlers Kulturgeschichte Europas dtv Bd 9)

Die Zitate habe ich nicht nachgeprüft. Dass sie aber zu der islamisch-jüdischen Bildungslandschaft in Spanien im 10. Jahrhundert passen, kann wohl kaum überzeugend bestritten werden.
Wenn Hrotsvit von Gandersheim damals Cordoba, damals eine der größten Städte der Welt, als "die helle Zierde der Welt, die junge herrliche Stadt" bezeichnete (vgl. F. Heer, S.165), dann schwärmte sie als Christin von einer muslimisch geprägten Stadt. Und wenn Papst Silvester II. klagte "Es ist notorisch, daß es in Rom niemand gibt, der so viel Bildung besitzt, daß er sich zum Türsteher eignet." (F. Heer, S.166), dann liegt es daran, dass er in jungen Jahren zwei Jahre in diese islamisch-jüdische Bildungswelt eingetaucht war. 

Lehrerverband warnt vor Schulchaos nach den Sommerferien

"Die Kultusbürokratie schaffe es nicht, "halbwegs treffsicher zu planen": Der Deutsche Lehrerverband bezweifelt, dass nach den Sommerferien überall ein geordneter Schulbetrieb möglich ist." (Lehrerverband warnt, SPON 23.6.18)

Der afrikanische Fluch

Der afrikanische Fluch
"Einst hieß es: Diesem Kontinent gehört die Zukunft. Wer ist schuld daran, dass es anders kam?" Von Bastian Berbner, Malte Henk und Wolfgang Uchatius, DIE ZEIT Nr. 26/2018, 21. Juni 2018

"[...] Frank Wiegandt beobachtete, wie der Norden die afrikanischen Länder nötigte, ihre Gesundheits- und Bildungsausgaben zu kürzen.
Ishmael Beah war dabei, als Warlords einen Krieg um Diamanten entfesselten und dabei nicht einmal vor kleinen Kindern haltmachten.
Und Unity Dow kann all jene widerlegen, die behaupten, die afrikanische Misere wurzele in der Natur des Afrikaners. In Botswana geht es den Menschen heute ähnlich gut wie in den asiatischen Wirtschaftswunderländern.
Zugunsten der Täter ist zu sagen, dass wohl die wenigsten das Ziel hatten, den Menschen in Afrika zu schaden. Es ist eben so passiert. Die Banken wollten ihr Geld zurück, die Amerikaner wollten ihren Bauern helfen, die Warlords wollten die Rohstoffe besitzen, der Schmuggler Mangal witterte ein Geschäft, und die korrupten Präsidenten glaubten vermutlich, sie hätten ihren Reichtum tatsächlich verdient. Sie alle dachten nicht an Afrika. Sie dachten an sich selbst.
Sanusi Badamasi tritt heraus in die Sonne. Im Schatten vor der Fabrikruine sitzt der Alte mit ein paar anderen ehemaligen Arbeitern. Sie reden über die Zukunft, die Hoffnung. Außerhalb Afrikas."

Alle Einzelaussagen und auch die Hauptschuld des "Nordens" zweifle ich nicht an. Insgesamt sieht es aber sehr nach einer unangemessenen Dramatisierung aus, wie sie Hans Rosling in "Factfulness" beklagt.
Er weist darauf hin, man dürfe den Entwicklungsstand nicht nach Regionen, sondern müsse ihn auf Länder bezogen betrachten. (Beispiel: Ghana im Vergleich zu Somalia und Mosambik) Auch hingen der Lebensstandard und Lebensweise nicht von Region oder Land ab, sondern von der Einkommenssituation des betreffenden Haushalts.

Bismarck 1877 - Gespräch in der Eisenbahn

Bismarck im Gespräch mit dem Abgeordneten Lucius am 30. Juni 1807 70 in der Eisenbahn zwischen Eisenach und Erfurt. Bericht des Abgeordneten:
 Ich traf Bismarck im Salonwagen. "Bismarck sah etwas erhitzt aus – es waren vierundzwanzig Grad Reaumur im Wagen – aber magerer, recht wohl. Er sprach lebhaft über alle ihn jetzt bewegenden Schwierigkeiten, die Orientfrage nur streifend.

"Wir tun alles mögliche um den Frieden zu erhalten. Gontaut ist nur in Ems, um Seine Majestät zu unvorsichtigen Bemerkungen zu provozieren, wie in Metz auch. Wenn der Kaiser nur das ihm gesagt hat, was er mir selbst schrieb, so kommt das schon einer Konspiration gleich zugunsten MacMahons, zum Nachteil der Republik. Er hat ihm gesagt: 'Comme viex monarque'  sympathisieren er nicht mit der Republik. Die Verschwörung der Weiber an der Spitze ist wieder auf einem Höhepunkt; [...]
Dem König von Bayern habe ich einen dankbaren Brief geschrieben, für die Abberufung Perglas'. Der betrachtete sich nicht als Bundesratsbevollmächtigter, sondern als Diplomat einer ausländischen Großmacht. Er wohnte in einem Haus mit dem italienischen Botschafter und war der Mittelpunkt des Klatsches für die Botschafter. Er lief schon morgens um acht Uhr auf der Straße herum und schnüffelte nach Neuigkeiten, welche er dann anderen weiter mitteilte. Ich habe dem König von Bayern gedankt, daß er Perglas durch einen Gesandten ersetzte, mit welchen zu verkehren ebensosehr im Interesse der Förderung der Geschäfte liegen, wie seinem Herzensbedürfnis befriedigend sein würde. [...]"

Samstag, 23. Juni 2018

Taschenbuchschürfer u.a.

Ich erinnere mich hier und mache Reklame für:


http://taschenbuchschuerfer.de/


http://taschenbuchschuerfer.de/podcast/tbs-terra-fantasy-10-bruder-des-schwertes.mp3?ptm_source=download&ptm_context=select-show&ptm_file=terra-fantasy-10-bruder-des-schwertes.mp3
Terra Fantasy 10
Brudes des Schwertes (Swordsmen In the Sky)
Hrsg. der Original-Anthologie: Donald A. Wollheim
Vorwort: Hugh Walker
Juli 1975
  • Poul Anderson, “Bruder des Schwertes” (“Swordsmen of Lost Terra”, 1951), Ü: Eduard Lukschandl
  • Otis Adelbert Kline, “Im Dschungel der Venus” (“A Vision of Venus”, 1933), Ü: J. Nilsson
  • Leigh Brackett, “Das Mondfeuer” (“The Moon That Vanished”, 1948), Ü: Helmut Pesch

  • Thomas und Anton reden über Terra Fantasy Band 10, worin sich eine bemerkenswerte Geschichte befindet. (Dazu: germanische Metaphorik und sowjetischer Kunstfilm. Und: Weiß vielleicht irgendwer, ob es eine Verbindung zwischen Leigh Brackett und den Brüdern Strugatzki gibt? Die Ähnlichkeiten zweier Geschichten sind doch zu ungewöhnlich.)

Donnerstag, 21. Juni 2018

Bob Dylan: For the times they are a-changin’ (1964)

https://www.wordsinthebucket.com/times-changin-bob-dylan

[...] Ever since its release, the song has been influential to people’s views on society, with critics noting the general yet universal lyrics which contributed to the song’s lasting message of change. 

[...]
Your old road is rapidly agin’
Please get out of the new one if you can’t lend your hand
For the times they are a-changin’
The line it is drawn
The curse it is cast
The slow one now
Will later be fast
As the present now
Will later be past
The order is rapidly fadin’
And the first one now will later be last
For the times they are a-changin’


Wie intensiv man den Artikel liest, ist jedermanns Sache. Ich halte ihn hier für mich für spätere intensivere Lektüre fest.

Sonntag, 17. Juni 2018

Das Aussehen von Menschen unterscheidet sich

Manches Aussehen ist in der Tat gewöhnungsbedürftig. Die Unterschiede fallen da mehr auf als die Gemeinsamkeiten.
Wie man Kindern helfen kann, damit umzugehen, erläutert Charlie am Beispiel von Zwillingen:
https://www.ouralteredlife.com/7waystoexplainfacialdisfigurement/ 

Samstag, 16. Juni 2018

Stanford-Prison-Experiment

Stanford-Prison-Experiment (Wikipedia, deutsch)

Stanford prison experiment (Wikipedia, englisch)

The Lifespan of a Lie 
"The most famous psychology study of all time was a sham. Why can’t we escape the Stanford Prison Experiment?" (Ben Blum, Medium 7.6.18)

Ein Twitterthreat lockt mehr Leser an als ein Blogartikel

Beispiel zum Schlagwort "Asyltourismus":
https://twitter.com/klagefall/status/1007561735383941126

Dieter Wellershoff

"[...]1959 trat er als Lektor für Wissenschaft und deutsche Literatur in den Kölner Verlag Kiepenheuer & Witsch (KiWi) ein. Zu Beginn der sechziger Jahre las er mehrmals bei der "Gruppe 47". Ab 1965 förderte er bei KiWi, wo er nun als Redakteur für die "Neue wissenschaftliche Bibliothek" verantwortlich zeichnete, Autoren wie Nicolas Born, Rolf D. Brinkmann und Günter Herburger. Insbesondere in seinen Schriften "Wiederherstellung der Fremdheit" (1967) und "Fiktion und Praxis" (1968) entwickelte er begleitend seine Konzeption des "neuen Realismus" oder auch der "Kölner Schule des Neuen Realismus". Darin forderte er eine "phänomenologisch orientierte Schreibweise", die, im Gegensatz zur gängigen deutschen Literatur der Zeit, das "alltägliche Leben" oder auch die "pathologische oder kriminelle Abweichung" von Individuen in den Mittelpunkt rückt. [...]"
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/buecher/autoren/zum-tod-von-dieter-wellershoff-15618078.html

ZEIT:
https://www.zeit.de/kultur/literatur/2018-06/dieter-wellershoff-schriftsteller-nachruf

Freitag, 15. Juni 2018

Der Friedenspreis für Gedächtniskultur

Aleida und Jan Assmann untersuchen die Bedingungen eines kulturellen Gedächtnisses. FAZ 12.6.18 

Finanzminister Scholz schützt Steueroasen

"Deutschland blockiert auch unter Finanzminister Olaf Scholz einen Vorschlag der EU-Kommission, dem das Europaparlament bereits im Juli 2017 zugestimmt hat. Ein ausgehandelter Kompromiss liegt auch im Rat auf dem Tisch, aber die Bundesregierung versteckt sich hinter Luxemburg, Zypern und Malta, um die Profite der deutschen Exportindustrie zu schützen. Diese fürchtet, dass mehr Transparenz zu Steuerforderungen von Ländern wie Indien und Brasilien an deutsche Konzerne führen könnte."
https://www.linksfraktion.de/presse/pressemitteilungen/detail/finanzminister-scholz-schuetzt-steueroasen/

Montag, 11. Juni 2018

Kritik an Nestlé führt zu Shitstorm gegen Krombacher

Krombacher arbeitet mit Nestlé zusammen utopia.de 7.6.18

"[...] Eigentlich ist es schon ein halbes Jahr her, dass Nestlé und Krombacher eine sogenannte Lizenzpartnerschaft geschlossen haben: Krombacher hat die Eistee-Marke „Nestea“ übernommen und ist nun für ihren Vertrieb in Deutschland und Österreich zuständig. Dafür hatte Krombacher eigens eine neue Gesellschaft (N-Tea) gegründet, berichtete die Getränke-Zeitung bereits letzten November.
Über die neue Partnerschaft zwischen Nestlé und Krombacher hatten damals nur wenige Medien berichtet, sodass der Zusammenschluss eher unbemerkt blieb. Das hat sich nun jedoch geändert: Seit einigen Tagen verbreitet sich die Nachricht auf Facebook – Auslöser ist wohl ein Bildpost der Facebook-Seite „Politik und Zeitgeschichte“, der auf die Kooperation hinweist. [...] "

Nestlés Wassergeschäfte

Nestlé-Produkte

Freitag, 8. Juni 2018

Die 22. Wikimediaversammlung in Karlsruhe im Rückblick

https://blog.wikimedia.de/2018/05/28/die-22-mv-im-rueckblick-wer-nicht-wagt/

Gehen Finanzen vor Pädagogik oder wissen Lehrer nicht, was für ihre Schüler gut ist?

Niedersachsen:Kassenprüfer rügen Inklusions-Chaos  SPON 7.6.18

"Niedersachsen erhält Förderschulen und setzt gleichzeitig auf Inklusion. Das verschwendet Geld und verschärft den Lehrermangel, wie der Landesrechnungshof bemängelt. [...]"

Deutschland und Japan im 1. Weltkrieg

http://www.dw.com/de/nippon-dem%C3%BCtigt-wilhelm-ii-japans-eintritt-in-den-ersten-weltkrieg/a-17766780

Deutschlands Rolle in der EU

Ein bemerkenswerter Artikel. Es lohnt sich, ihn vollständig zu lesen:

"[...] Deutschland ist natürlich nicht der Hauptgrund für das, was in den anderen Ländern geschieht, oder für alles, was in der Europäischen Union schiefläuft. In Berlin muss man sich deshalb auch nicht jeden Schuh anziehen, den die wütenden Nachbarn hinstellen. (Den braunen Nazi-Stiefel zum Beispiel, der jetzt in manchen Karikaturen wieder auftaucht.)
Allerdings weist Gemecker von mehreren Seiten dann doch meist darauf hin, dass irgendetwas nicht stimmt. Würde Deutschland also die Kritik der Nachbarn nicht immer gleich vom Tisch wischen und die Widersprüche der eigenen Positionen zur Kenntnis nehmen und, mit anderen Worten, anfangen, über seine eigenen Fehler nachzudenken, statt Hausaufgaben zu verteilen – dann würde das Europa und die Europäische Union schon sehr verändern." (Guckt euch doch mal an, ZEIT 7.6.18)

Kann sich das Buch in der Konkurrenz mit elektronischen Medien und den Serien behaupten?

Noch im Herbst 2017 stellte der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, Alexander Skipis, zufrieden fest: „Das Buch behauptet sich

Die neuste Studie des Börsenvereins gibt freilich doch Anlass zur Sorge:

 

Der Buchmarkt verliert vor allem jüngere Käufer, 18. Januar 2018
"Von 2012 bis 2016 gingen dem Buchhandel laut GfK 6,1 Millionen Buchkäufer verloren. Die Käuferreichweite – der Anteil der Bevölkerung, der Bücher kauft – sank von 54,5 Prozent im Jahr 2012 auf 45,6 Prozent im Jahr 2016, also um knapp neun Prozentpunkte. Die Zahlen für das erste Halbjahr 2017 zeigen, dass sich der Trend fortsetzt: In den ersten sechs Monaten gingen weitere 600.000 Käufer verloren.
Der Zehnjahresvergleich offenbart, dass das jetzige Käuferniveau auch die im Jahr 2007 gemessene Käuferreichweite von 49 Prozent unterschreitet. Massiv eingebrochen ist die Käuferzahl im Jahr 2016: Dort wurden nur noch 30,8 Millionen Käufer errechnet, sieben Prozent bzw. 2,3 Millionen Käufer weniger als noch 2015. Die absolute Zahl an Buchabwanderern ist sogar noch deutlich höher: 8,9 Millionen Kunden, die 2014 und 2015 noch mindestens ein Buch gekauft hatten, kauften 2016 keines. Darunter waren rund 800.000, die vor 2016 noch fünf und mehr Bücher gekauft hatten. [...]
Die Buchkäufer, so Lippmann, würden immer älter.
Um die Motive der Buchabwanderer zu ergründen, führt die GfK im Auftrag des Börsenvereins Fokusgruppen-Gespräche in Frankfurt und Leipzig durch – nach Altersgruppen und Geschlecht getrennt. Dabei zeichnen sich erste Ursachen und Zusammenhänge ab:
  • Zeitknappheit durch wachsendes Angebot an Freizeitaktivitäten
  • Aufmerksamkeitsdefizit durch "information overload"
  • Abhängigkeit von digitalen Medien
  • Verlust der Konzentrationsfähigkeit
  • wachsende Bedeutung von Videostreaming ("Serienjunkies"); "es ist gesellschaftsfähig, Serien zu gucken statt Bücher zu lesen" (Lippmann)
  • gesellschaftliche Rolle des Bücherlesens wird schwächer ("Über Bücher wird nicht mehr gesprochen")
  • die digitale (Arbeits-)Welt ist immer kürzer getaktet und setzt in wachsendem Maße die Bereitschaft zum Multitasking voraus
Eine Folge dieses Ursachenbündels ist der Verlust an Lesemomenten und der Fähigkeit, lange Texteinheiten konzentriert zu lesen."

mehr dazu:

Zum Speeddating in die Buchhandlung, FAZ

https://www.buchmarkt.de/meldungen/buchmarkt-quo-vadis-bericht-von-der-jahrestagung-der-interessengruppe-belletristik-und-sachbuch-18-januar-2018-im-literaturhaus-muenchen/

Judith von Sternburg: Bevor wir Serien guckten FR 8.6.18, S.31

Dienstag, 5. Juni 2018

Was machst du eigentlich den ganzen Tag?

Mutter von 4 Kindern:

"5 Uhr: K4 ist wach. Ich stille. Normalerweise schläft er dann recht schnell weiter. Heute leider nicht. Der Mann erbarmt sich und steht mit ihm auf. Als ich 7:25 aufstehe, sind alle anderen schon wach, K1 macht sich bereits auf den Weg zur Schule. Dann bricht bei uns die Hektik aus. Dienstags vormittags kommt die Reinigungsfirma und es muss alles auf- bzw. hoch geräumt werden. 45 Minuten später verlassen auch K2 und 3 zusammen das Haus. K3 fährt Laufrad, K2 Fahrrad. Der große Bruder gibt den kleinen beim Kindi ab. Der Mann verabschiedet sich bis Donnerstagabend und fährt zur Arbeit. [...]"
mehr hier


Natürlich wäre ich bei so einem Leben gescheitert, statt https://twitter.com/ma_y und https://twitter.com/ZUMTeam und ...

Jaron Lanier: „Zehn Gründe, warum du deine Social Media Accounts sofort löschen musst“

"[...] So waren sich die Internetpioniere sehr wohl der Tatsache bewusst, dass dem Nutzer im World Wide Web eigentlich ein eigener Speicherplatz oder eine Funktion zur Suche nach anderen Personen zustehe. Man hätte das auch durchaus einrichten können, so Lanier, dachte aber, die entsprechenden Dienste lägen besser in privatwirtschaftlicher als in staatlicher Hand. Damit habe man Monopole ermöglicht, die es hinfort als verhängnisvolles Dogma ausgaben, „dass man die Verbindung zwischen zwei Menschen nur durch einen Dritten finanzieren kann, der dafür bezahlt, beide zu manipulieren.“
Viele Mutmaßungen über die Algorithmen sozialer Netzwerke und ihre gesellschaftliche Auswirkung bezeichnet Lanier selbst als „statistisch und ungenau“, aber realistisch. Garant für die Langlebigkeit scheint hier vor allem die Intransparenz zu sein. Im Aufbrechen der Algorithmen, gesetzlich oder durch Nutzerdruck, liegt der Schlüssel zu einem sozialeren Internet, das Lanier fast rührend in seinem Schlusskapitel entwirft. [...]"
Jaron Lanier: „Zehn Gründe, warum du deine Social Media Accounts sofort löschen musst“.
2018.

Quelle: UWE EBBINGHAUS, F.A.Z.

Zur wirtschaftspolitischen Situation Italiens

"[...] Der finanzpolitische Schlendrian, den deutsche Medien Italien gerne unterstellen, ist nämlich eine Legende. Italien meldete zwar seit Einführung des Euros jedes Jahr ein Haushaltsdefizit – da die Wirtschaft des Landes jedoch schneller als die Schulden wuchs, baute Italien seine Staatsschuldenquote de facto zwischen 1995 und 2007 um 17,9 Prozentpunkte ab. Mit Ausnahme des Jahres 2005 gab es kein Jahr, in dem die italienische Staatsschuldenquote nicht abgenommen hätte. Dank der relativ günstigen Zinsrate, die meist nur 0,2 bis 0,3 Prozentpunkte über der deutscher Staatsanleihen lag, hatte sich Italien bis zur Finanzkrise an seine relativ hohen, aber immer auch refinanzierbaren, Zinslasten gewöhnt. Erst die Auswirkungen der Finanz- und Wirtschaftskrise haben das Land ins Wanken gebracht. [...]"
Jens Berger: Italien hat kein Schulden-, sondern ein Wachstumsproblem, NachDenkSeiten 5.6.18

Fußballweltmeisterschaft in Russland - Sollten Politiker anreisen oder nicht?

Eine bemerkenswerte Talkrunde

Wenige verkürzende und damit verfälschende Stichpunkte als Anregung, sich die Sendung anzusehen:

Sanktionen bezogen auf Vorgänge, die bisher inhaltlich umstritten sind?
Symbolpolitik?
Keine Instrumentalisierung des Sports?
Keine Rückkehr zum Kalten Krieg?

Chancen der Annäherung nach Ende des Kalten Krieges nicht genutzt (Stoiber)
Kontakte und Vertrauen halten (Stoiber)
Ich war ein "kalter Krieger", aber was hat das gebracht? (Stoiber)
Die Entspannungspolitik hat wesentlich zur Lösung des Konflikts geführt (Stoiber)
Mir ist die Einreise verweigert worden (Rebecca Harms)
Ich bin hartnäckiger Putingegner und das mehr und mehr nach den Erfahrungen der letzten Jahre (Rebecca Harms)
Die Spieler sollten sich auf das Sportliche konzentrieren können. (Norbert Röttgen)
Dass die russische Bevölkerung die Deutschen als Teil der Lösung betrachtet, ist ein großer Gewinn. Da sollte man nicht durch Boykott das Verhältnis verschlechtern. (Stoiber)
Man sollte Putin keine Nahrung für seine Propaganda geben. (Norbert Röttgen)


Stoiber, wie ich ihn noch nie gesehen habe. Nie hätte ich erwartet, dass er eloquenter auftreten könnte als Gysi.
Freilich muss man bedenken, dass Anne Will Gysi nie so viel Zeit gegeben hätte, sich zu äußern


Montag, 4. Juni 2018

Hausmittel gegen Heuschnupfen

https://utopia.de/ratgeber/heuschnupfen-wirksame-hausmittel-gegen-verstopfte-nase-und-juckende-augen/

Fallen, die eine realistische Weltsicht verhindert können

Hans Rosling führt in seinem Buch Factfulness mehrere Fallen an, die realistische Weltsicht verhindern können.

Die erste Falle ist nach Rosling die, dass man eine Kluft (englisch: gap) vermutet, wo in Wirklichkeit ein Kontinuum besteht, bei dem große Überlappungen zwischen den Gruppen bestehen, die miteinander verglichen werden. 

Deshalb warnt er vor dem Vergleichen von Durchschnitten (also genau das, war er am Anfang seines Buches unternommen hatte und was ich daran kritisiert hatte).  Das erläutert er an Testergebnissen von Frauen und Männern sowie an einem Einkommensvergleich zwischen Mexiko und den USA. 
Auch wenn der Durchschnitt von Tests in Mathematik bei Männern über dem entsprechenden Durchschnitt bei Frauen liegt, wird ein großer Teil der Frauen bessere Ergebnisse erzielt haben als der Durchschnitt der Männer. (S.56) Bei den Einkommen der Mexikaner im Vergleich mit den US-Bürgern ist die Überlappung zwar deutlich geringer, aber immer noch erheblich. Es gibt also im strengen Sinn keine Kluft. Auch wenn schon innerhalb der USA die Reichsten über 1000 x mehr verdienen als die ärmsten US-Bürger - von den ärmsten Mexikanern ganz zu schweigen. 

Wichtig ist ihm insbesondere die Kluft, die viele traditionell noch zwischen den armen und den reichen Ländern sehen. In Wirklichkeit hat sich diese früher bestehende Kluft weitgehend geschlossen, bis auf einen relativ kleinen Teil der Länder befinden sich alle - im Vergleich zu früher -jetzt auf einem relativ ähnlichen Niveau [Sie erinnern sich: die Durchschnittseinkommen der Länder, die Kluft innerhalb der einzelnen Länder betrachtet er nicht, denn auch hier befindet sich die Mehrzahl der Bevölkerung im mittleren Einkommensbereich].


Statt einer Zweiteilung in reich und arm empfiehlt er eine Einteilung in vier Einkommensstufen (S.47):

Stufe 1 bis zu 2 US-$ (dazu gehören etwa 1 Mrd. Menschen)
Stufe 2 bis zu 8 US-$ (dazu gehören etwa 3 Mrd. Menschen)
Stufe 3 bis zu 32 US-$ (dazu gehören etwa 2 Mrd. Menschen)
Stufe 4 über 32 US-$ (dazu gehören etwa 1 Mrd. Menschen)

Die Leser des Buches und dieses Blogs befinden sich alle auf dieser Stufe 4; deshalb empfinden sie den Unterschied zu Milliardären als wesentlicher als den gegenüber Stufe 3. Weltweit gesehen ist er es aber insofern nicht, als uns jede Menge Segnungen der Zivilisation zur Verfügung stehen, die es unterhalb unserer Stufe gibt. Vor der Fixierung auf relative Armut warnt Rosling ausdrücklich. 

Verständlich ist das, wenn man bedenkt, dass für ihn eine neue Einkommensstufe erst bei dem vierfachen Mindesteinkommen im Vergleich zum Mindesteinkommen der vorigen Stufe beginnt. 

Die nächste Falle sieht er in dem "Instinkt der Negativität". (S.63ff.)

Kurz gesagt: In den meisten Ländern der Welt ist für die meisten Bewohner der Welt der Lebensstandard angestiegen. 
Speziell in Deutschland nehmen wir eine Abschwächung der Zuwachsrate oder gar eine Stagnation als negativ. Rosling empfiehlt, einen realistischen Blick auf die Zustände 50 Jahre vorher zu wagen und die Vergangenheit nicht zu verklären. 

Falle 3: "Instinkt der geraden Linie" (Nichtberücksichtigung exponentieller Zusammenhänge, Kurven können verschiedene Formen haben) (S. 97ff.)


Falle 4: Angst (Schätzen Sie die Risiken ein.)


Furchterregende Risiken wie Terror oder Flugzeugunglücke sind meist relativ ungefährlich, weil sie nicht oft auftreten. 

Falle 5: Dimension (Setzen Sie die Dinge in Relationen.)

Falle 6: Verallgemeinerung (Hinterfragen Sie Ihre Kategorien.)


Wer vor allem mit einer Kluft zwischen Armen und Reichen auf der Welt rechnet, dem entgehen nicht selten wichtige Geschäftsmodelle. Besser ist es, die Einteilung in weltweite Einkommensstufen  im Blick zu haben.
"Jede Schwangerschaft führt zu einem bis zu zwei Jahre dauernden Ausbleiben der Menstruation. Wenn sie Hersteller von Damenbinden sind, ist das schlecht für Ihr Geschäft. Folglich sollten Sie wissen – und sehr froh darüber sein –, dass Frauen heute weltweit weniger Kinder gebären. Sie sollten auch wissen, dass die Zahl gebildeter Frauen zunimmt, die außer Haus arbeiten, und auch darüber sollten Sie froh sein. Denn diese Entwicklungen haben in den letzten Jahrzehnten einen explodierenden Markt für ihre Produkte geschaffen: Milliarden menstruierender Frauen, die jetzt in Ländern der Stufen 2 und 3 leben.
Aber wie ich bei einer internen Besprechung eines der weltgrößten Produzenten von Sanitärartikeln feststellen konnte, ist dies den meisten Herstellern im Westen völlig entgangen." (S.182/83)

Falle 7:  Schicksal (Langsamer Wandel ist dennoch Wandel.)


Die großen Veränderungen, die sich in den letzten Jahrzehnten in einigen Ländern Schwarzafrikas (z.B. in Ghana) ergeben haben, sind den meisten Menschen in Europa und den USA nicht bewusst. Veränderungen, die Jahrzehnte brauchen, tauchen in den Nachrichten höchst selten auf.  So wurde zwar "der stärkste jemals registrierte Rückgang" der "Zahl der Geburten pro Frau von mehr als sechs Kindern pro Frau im Jahr 1984 auf weniger als drei Kinder pro Frau 15 Jahre später" (S.212) im muslimischen Iran erreicht. Doch: "Über den schnellsten Rückgang der Kinderzahl pro Frau in der Weltgeschichte wurde in keinem der freien westlichen Medien berichtet." (S. 213)

Falle 8: Einzige Perspektive (Legen Sie sich einen Werkzeugkasten zu.)

Falle 9: Schuldzuweisung (Suchen Sie nicht nach einem Sündenbock.)

Falle 10: Dringlichkeit (Machen Sie kleine Schritte.) S.269ff.

Rosling gibt sehr gute Beispiele als Begründung. So hat er in einem Fall, als unklar war, ob bei einer Reihe von Krankheitsfällen eine Vergiftung oder eine Epidemie die Ursache war, für Quarantäne mit Straßensperren plädiert. Das führte zu Panikreaktionen, die über 20 Menschenleben kosteten. (S.270) Bei der Ebola-Epidemie hat er deshalb gegen Quarantäne und für Überprüfung der Kontakte der Erkrankten plädiert. Und das hat sich trotz der weit größeren Zahl der Betroffenen bewährt.
Bevor man eine "Patentlösung" weltweit anwendet, sollte man zunächst durch begrenzte Experimente sehr sorgfältig prüfen, was die negativen Folgen dieser Lösung sind. Die gibt es praktisch immer. 
Das schließt nicht aus, dass man sehr ehrgeizige Ziele anstrebt (dazu Bernd Ulrich in der ZEIT: Wie radikal ist realistisch?) - Von großen Zielen reden (Pariser Klimagipfel 2015) und sie in der Praxis verleugnen, ist keine sinnvolle Lösung.

Zusammenfassung der Fallen, S.308

Über das Gipfeltreffen USA - Nordkorea (Planungsfragen)

"Keine Einigkeit gebe es demnach allerdings darüber, wer die Hotelrechnung für den Machthaber aus Pjöngjang begleiche. Demnach sehe sich das Land nicht in der Lage, die Zimmer im Fullerton zu bezahlen. Dort koste etwa die Präsidentensuite 6000 Dollar pro Nacht. Die Nordkoreaner hätten verlangt, dass die Kosten von einer ausländischen Regierung übernommen werden. Zwar seien die Amerikaner dazu bereit. Jedoch dürften sie nicht gegen die UN-Sanktionen verstoßen. Im Gespräch sei deshalb, dass Singapur die Rechnung übernehme."
FAZ 3.6.18

Der Marshall-Plan und seine Folgen

https://www.george-marshall-gesellschaft.org/george-c-marshall/der-marshall-plan-und-die-folgen/

"[...] Eine Rückzahlung dieser Mittel an den amerikanischen Staat war nie geplant.

Der Marshall-Plan beinhaltete zusätzlich ein technisches Unterstützungsprogramm. Hier wurden Ingenieure und Unternehmer in die Vereinigten Staaten geholt, um Erfahrung über industriellen Kapitalismus und technologischen Transfer aus erster Hand zu erhalten. Mit diesem Programm wurden auch amerikanische Ingenieure nach Europa entsandt, um zu beraten und technische Unterstützung anzubieten, insbesondere für die Entwicklung von Industrien.

Nach vier Jahren hatte der Plan alle Erwartungen übertroffen. Jedes Mitgliedsland erwirtschaftete ein größeres Bruttoinlandsprodukt als in der Vorkriegszeit. [...]"

Neue Nachrichten in Sachen Lehrermangel

Deutschlands Grundschulen sind in Gefahr, ZEIT 29.5.18
"[...] Dabei haben sich die Kultusminister die Lehrerlücke selbst eingebrockt. Weil die Schülerzahlen zurückgingen, haben die Bundesländer die Lehrerausbildung zurückgefahren. Die Plätze wurden rar, in Münster, Berlin oder München brauchte man im Abitur eine Eins vor dem Komma, um Grundschullehramt zu studieren. Besonders drastisch sparte man in Ostdeutschland, wo sich die Geburtenrate nach dem Mauerfall halbiert hatte. Nun gehen viele Tausend Lehrer in den Ruhestand. "Wir haben das Ministerium seit Jahren auf die drohende Pensionierungswelle hingewiesen", sagt Axel Gehrmann vom Zentrum für Lehrerbildung an der TU Dresden. "Doch die Politik hat uns ignoriert."
Auch die Universitäten hatten – Stichwort Exzellenzinitiative – andere Prioritäten. An der FU Berlin gab es früher zwölf Professuren in der Grundschulausbildung. Zuletzt waren es drei. [...]"

"Was der Lehrermangel für die Grundschulen bedeutet? Wäre ich Rektorin, könnte ich nicht mehr ruhig schlafen.
In den Klassenzimmern sitzen Kinder mit Migrationshintergrund, verhaltensauffällige Kinder, Kinder mit Förderbedarf und solche aus sozial schwachen Familien. Nun müssen in diesen heterogenen Klassen Menschen ohne pädagogische Ausbildung unterrichten! Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Ich will auf keinen Fall den armen Rektoren die Schuld geben – oder gar uns quer Einsteigern. Wir tun alle unser Bestes! Die Fehlplanung an den Schulen macht mich aber einfach wütend."
Vertretungslehrerin, 59, an einer Grundschule in Schleswig Holstein, ZEIT 30. Mai 2018, Seite 62
Meine persönlich Erfahrung:
Als ehemaliges Mitglied einer Schulleitung weiß ich, dass die Sicht auf schulische Probleme von Lehrern und Schulleitung aufgrund der unterschiedlichen Rollen unterschiedlich ist. Nur wenige können sich ganz in die jeweils andere Rolle hinein versetzten.
Noch heute denke ich bewundernd an das Wort eines stellvertretenden Schulleiters zurück, der seine Rolle so definierte: "Meine Aufgabe ist es, das pädagogische Notwendige zu organisieren. Nehmen Sie bei Ihren Forderungen bitte keine Rücksicht darauf, ob sich das auch organisieren lässt. Das ist mein Problem." Und der bei einer anderen Gelegenheit sagte: "Da hat mir doch einer Unterricht am Freitag in die 9. und 10. Stunde gelegt. Deswegen kann ich zu der Feier leider erst viel später kommen." (Natürlich hatte er sich selbst den Unterricht dorthin gelegt, weil er diese Zeit niemandem anders zumuten wollte und er ohnehin noch so lange arbeitete.)
Selbstverständlich sehen Schulverwaltung und gar Kultusminister deshalb Probleme - aus gutem Grund - aus einer anderen Sicht als Lehrer und Schulleitungen. 
Mein persönlicher Eindruck aus Jahrzehnten, in denen ich Lehrerstellenplanung miterlebt habe, ist aber der folgende. Nicht Schülerzahlen oder voraussichtlicher Bedarf entscheiden darüber, sondern die Finanzplanung des Landes und die Fähigkeit von Kultusministern, das pädagogisch für notwendig Gehaltene bei Finanzministern durchzusetzen. - Zu häufig wechselten die Prognosen über den Lehrerbedarf an Gymnasien sprunghaft innerhalb von zwei, drei Jahren. Da waren die Schülerzahlen und die Zahl der Pensionierungen schon Jahre zuvor bekannt gewesen. 
Dass bei der Planung des Bedarfs an Grundschullehrer*innen die Situation durchaus nicht so übersichtlich ist, ist klar. Aber dass der Lehrermangel angeblich erst seit ca. einem Jahr so groß geworden ist, dass Notmaßnahmen ergriffen werden müssen, ist grotesk. Denn die steigenden Geburtenraten, die anstehenden Pensionierungen und selbst der Ansturm von Flüchtlingen im Herbst 2015 sind ja nicht erst 2017 bekannt geworden. (Zu diesem Komplex ein Artikel von 2009)

außerdem:
Lehrermangel  SZ 3.6.18

und mehr dazu in früheren Artikeln

Wie geht es weiter in Slowenien, Spanien und Italien? - euro|topics


Wer kann Slowenien künftig regieren?
In Slowenien hat die Partei SDS des rechtskonservativen Oppositionsführers und Ex-Premier Janez Janša mit 25 Prozent der Stimmen die Parlamentswahl gewonnen. Unter anderem möchte er das Land nach dem Vorbild Ungarns vor Migranten abschotten. Doch viele Kommentatoren können sich die erneute Bildung einer Regierung unter Janša nicht vorstellen und bringen Alternativen ins Spiel.
HVG (HU)

Janša bringt zu viele Altlasten mit

Trotz ihres Wahlsiegs wird die SDS von Ex-Premier Janez Janša wohl nicht regieren, meint hvg:
„Viktor Orbán hat für den Sieger Janša Wahlkampf gemacht und die rechtsgerichtete, slowenische Partei hat auch seine schrille, einwanderungsfeindliche Kampagnentechnik übernommen. Doch dessen Verbündeter aus Ljubljana war mit Unterbrechungen schon acht Jahre an der Regierung. Und wegen Janšas Skandalen aus dieser Zeit ist nur die Partei NSi bereit, entsprechend ihrer Ankündigungen, mit ihm eine Koalition zu bilden - wie Der Standard schreibt. (Janša saß sogar kurz im Gefängnis.) So wird der Sieg wohl nicht fürs Regieren reichen.“
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JUTARNJI LIST (HR)

Zwei schwierige Alternativen

Nach der Wahl sieht Jutarnji list zwei politische Szenarien:
„Sollte Janez Janša an die Macht kommen, wird sich Slowenien mit Ungarn und wahrscheinlich Polen verbünden. Und auch mit der neuen populistisch-xenophoben Regierung in Italien wird sich Janša gut verstehen. Die österreichischen radikal-rechten Freiheitlichen [FPÖ] werden in Ljubljana gern gesehene Gäste sein. ... Sollte die Linke die Regierung bilden, muss Marjan Šarec sagen, was er eigentlich will. Seine letzten Aussagen waren sehr gegen Fremdenfeindlichkeit gerichtet, doch man ist besorgt über Ankündigungen, dass ihn das bestehende Establishment stört. Außerdem handelt es sich um einen Politiker ohne die nötige Erfahrung für den Posten des Premiers, was ein Problem sein könnte.“
Željko Trkanjec
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VEČER (SI)

Auch Neuwahlen sind möglich

Mit Blick auf eine möglicherweise komplizierte Regierungsbildung schließt Večer Neuwahlen nicht aus:
„Slowenien steht eine Zeit politischer Instabilität bevor. ... Auf die neue Regierung warten das Schiedsabkommen mit Kroatien, der Verkauf der größten slowenischen Bank NLB, Streiks im öffentlichen Sektor, sowie die Gesundheits- und Rentenreform. ... Nichts ist ausgeschlossen, nicht einmal, dass wir bald wieder wählen müssen. Deshalb konnte gestern in Wahrheit niemand feiern, auch wenn einige gedacht haben, das Ergebnis hätte auch schlechter ausfallen können. Vielleicht ist bei all dem noch das größte Glück, dass wir in Zeiten des Wirtschaftswachstums leben. Doch wie lange noch?“
Matija Stepišnik
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LA STAMPA (IT)

Erneuter Sieg für Politik der Abschottung

Auch in Slowenien gewinnt ein Politikansatz, der gerade überall Schule macht, klagt La Stampa:
„Es war absehbar, dass eine rechtskonservative Partei siegt, die bisher in der Opposition war, und auf einen Kandidaten setzt, der den Ungarn Viktor Orbán sowie Donald Trump kopiert, um wieder ins Rampenlicht zu treten. Janša verspricht eine harte Anti-Migrationspolitik, mehr Sicherheit und Patriotismus - ein 'Slowenien First' mit anderen Worten. Doch er hat nicht ausreichend Stimmen, um alleine zu regieren. Somit steht auch Slowenien vor einer turbulenten Phase der Regierungsbildung. Auf Platz Zwei landete mit 13 Prozent die anti-systemische Liste von Marjan Šarec [LMS], dem Ex-Komiker und heutigen Bürgermeister von Kamnik, der mit der politischen Kaste ein Hühnchen rupfen will. LMS könnte das Zünglein an der Waage sein.“
Stefano Giantin
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Wer kann Slowenien künftig regieren?
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Kann Sánchez Spanien erneuern?
In Spanien ist Sozialistenchef Pedro Sánchez zum neuen Premier gewählt worden. Sein konservativer Vorgänger Rajoy war zuvor vom Parlament per Misstrauensvotum gestürzt worden. Hintergrund ist ein Korruptionsskandal, in den Rajoys konservative Partei PP tief verstrickt ist. Kommentatoren fragen sich, ob mit Sánchez ein Neustart für Spanien wirklich gelingen kann.
NRC HANDELSBLAD (NL)

Auch Sánchez stammt aus der alten Garde

Dass die Spanier mit Sánchez noch keinen echten Neustart vor sich haben, betont NRC Handelsblad:
„Sánchez stellt sich gerne dar als moderner Sozialist, aber er ist kein Erneuer. Für eine neue Generation von Spaniern sind die PP von Rajoy und die PSOE [von Sánchez] zu starke Symbole für die alte Politik. ... Dass Mitglieder beider Parteien in eine Korruptionsaffäre nach der anderen verwickelt waren, unterstreicht das Bild noch. Jüngere geben ihre Stimme immer häufiger neuen Parteien wie der liberalen Ciudadanos und der linksradikalen Podemos. Auf diese Weise wird Spanien nicht länger nur in rechts und links geteilt, sondern auch in jung und alt.“
Koen Greven
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DUMA (BG)

Iberische Halbinsel kann es Europa zeigen

Nach Portugal wird nun auch Spanien beweisen, dass linke Politik nicht zum Scheitern verurteilt ist, jubelt Duma:
„Sánchez hat die Chance, den politischen Kurs Spaniens grundlegend umzuwälzen. Die Katalonien-Krise wird er wahrscheinlich nicht so leicht in den Griff kriegen. Dafür dürfte die Wirtschaft - das andere große Problem Spaniens - nach der konservativen Sparpolitik Rajoys unter Sánchez aufblühen. Portugal hat es bereits vorgemacht und bewiesen, dass das Mantra von den bösen Sozialisten, die immer alles kaputt machen, und den guten Konservativen, die es wieder in Ordnung bringen, nicht stimmt. Die iberische Halbinsel kann endlich ein Zeichen setzen und dem Rest Europas zeigen, dass linke Politik die richtige Politik ist. Die Zeit dafür ist reif und wir können Pedro Sánchez nur viel Erfolg wünschen!“
Georgi Hristow
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EL MUNDO (ES)

Neuer Premier muss zunächst Brüssel beruhigen

Sánchez darf keine Bedrohung für Europa sein, mahnt El Mundo:
„Man muss anerkennen, dass Sánchez stets sein europäisches Profil unterstrichen hat. Und in der Debatte vor dem Misstrauensvotum konnte er zwar, um nicht die Separatisten zu verschrecken, nur wenig zu seinem Regierungsprogramm sagen. Dabei machte er aber dennoch klar, dass er die Zusagen des Landes gegenüber Brüssel einhalten werde, einschließlich der Vereinbarungen zum Defizit. Jetzt muss er es beweisen. Eine der großen Anstrengungen der ersten Legislatur unter Rajoy bestand darin, mitten in der Wirtschaftskrise dafür zu sorgen, dass Spanien nicht mehr als der kranke Mann Europas angesehen wird. Und die Sozialisten haben nun die unbedingte Pflicht, die Stabilität zu erhalten.“
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Kann Sánchez Spanien erneuern?
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Was machen Populisten aus Italien?
Mit dem Vorschlag eines neuen Kandidaten für das Amt des Wirtschafts- und Finanzministers haben die Protestbewegung Cinque Stelle und die rechtsgerichtete Lega den Weg für eine gemeinsame Regierung freigemacht. Premier wird nun doch der Rechtsprofessor Giuseppe Conte. Europas Kommentatoren diskutieren weiter darüber, ob das Experiment in Rom gut gehen kann.
ZEIT ONLINE (DE)

Europa bedeutet Einmischung

Zeit Online kritisiert die Auffassung, dass sich der Rest Europas nicht in die Angelegenheiten Italiens einzumischen hätte:
„[D]ann müssten wir ... aufhören, von einer europäischen Öffentlichkeit zu reden. Jede Nation unterhielte sich dann nur mehr mit sich selbst, stritte, zerfleischte oder versöhnte sich. Je nachdem. Aber ein Gespräch zwischen den Nationen wäre dann unerwünscht, geradezu unmöglich. ... Die EU ist auf Nationalstaaten aufgebaut. Jede Nation hat ihre Empfindlichkeiten, die sich zu einem guten Teil aus ihrer Geschichte erklären. Das lässt sich beklagen, aber nicht einfach aus der Welt schaffen. Darauf sollte jeder Rücksicht nehmen, doch das heißt nicht, dass man zum Schweigen verurteilt ist. Wenn man beim anderen eine Gefahr erkennt, die für alle bedrohlich ist – dann sollte sie deutlich benannt werden.“
Ulrich Ladurner
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VEČERNJI LIST (HR)

Auf alle Fälle etwas komplett Neues

Verfrüht findet Večernji list die Kritik am neuen Bündnis in Italien:
„Die neue Regierung aus Cinque Stelle und Lega muss erst zeigen, ob sie die zahlreichen Wahlversprechen einlösen kann. Manche nennen diese Regierung populistisch, andere Anti-Establishment, dritte bezeichnen sie als rechts doch ist sie in Wahrheit in Italien und ganz Europa einzigartig. Cinque Stelle hat linkes Gedankengut, wenn es ums Soziale geht, aber auch rechtes, wenn es um den Schutz der Grenzen vor Migranten geht. ... Das Wichtigste ist, diese Regierung nicht in alte Schubladen einzuordnen, denn sie ist etwas Neues. Über ihren Erfolg oder Misserfolg werden wir später diskutieren.“
Silvije Tomašević