Dienstag, 22. Februar 2022

Ukrainekrise

Aktuelle Meldungen der Frankfurter Rundschau
Präsident Putins komplette Rede an die Nation vom 21.4.22
FAZ: Russland erkennt „Volksrepubliken“ als unabhängig an VON FRIEDRICH SCHMIDTMOSKAUUND TH 21.2.22  21:56"[...] Putin begründete seine Entscheidung mit angeblichen Angriffen der Ukraine auf die sogenannten „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk. Das durch den „Staatsstreich“ 2014 in der Ukraine an die Macht gekommene nationalistische und neonazistische „Regime“ kenne für diese Konflikte keine andere Lösung als Gewalt. Putin forderte die ukrainische Führung auf, die angeblichen Kampfhandlungen unverzüglich einzustellen. Andernfalls trage sie die volle Verantwortung für alles weitere Blutvergießen. [...]"
zu Putins Rede (ZDF

 Newsticker der FR

22.2.22+ 06.26 Uhr: Der Ukraine-Konflikt spitzt sich zu. Russlands Präsident Wladimir Putin kündigte an, Truppen in die Ostukraine schicken zu wollen. Der Nachrichtenagentur Interfax zufolge habe eine „größere Zahl von gepanzerten Fahrzeugen“ die Grenze zur selbsterklärten „Volksrepublik Donezk“ in der Ostukraine überquert.

21.2.22+ 18.17 Uhr: Inmitten wachsender Spannungen zwischen Russland und der Ukraine hat in Polen ein internationales Nato-Manöver begonnen. An der Übung „Saber Strike 2022“ seien 1300 polnische Soldaten beteiligt, teilte die Armeeführung am Montag mit. „Schulungsveranstaltungen wie Saber Strike 22 werden lange im Voraus geplant und stehen in keinem Zusammenhang mit einer laufenden Operation“, hieß es weiter.

Das Manöver konzentriere sich auf den nördlichen Teil des Landes, sagte eine Sprecherin der polnischen Streitkräfte der Deutschen Presse-Agentur. Polen grenzt im Südosten an die Ukraine. An dem Manöver sind auch Soldaten aus den USA und anderen Nato-Staaten beteiligt. Zu ihrer Zahl konnte die Armeesprecherin keine Angaben machen.

Entscheidung zu „Volksrepubliken“ Donezk und Luhansk soll noch am Montag fallen

+++ 17.00 Uhr: Der russische Präsident Wladimir Putin will noch am Montag über die Anerkennung der selbst ernannten Volksrepubliken als unabhängige Staaten entscheiden. Das sagte er nach einer Sitzung des nationalen Sicherheitsrats, die live im Staatsfernsehen gezeigt wurde. Alle Beteiligten, darunter Außenminister Sergej Lawrow und Verteidigungsminister Sergej Schoigu, sprachen sich für die Anerkennung der Regionen aus. Die prorussischen Separatistenführer in Luhansk und Donezk hatten Putin zuvor um Beistand im Kampf gegen die ukrainischen Regierungstruppen gebeten.

Russland-Ukrainekonflikt im Zusammenhang

Krautreporter

Wikipedia


Vorgeschichte:

"Seit Oktober 2010 verhandelte die Europäische Union mit der Ukraine über eine Partnerschaft ohne direkte Mitgliedschaft. Ende März 2012 beschloss die EU das Assoziierungs- und Freihandelsabkommen zu paraphieren, um Einfluss auf die Entwicklung in der Ukraine zu behalten. Eine Unterzeichnung bzw. Inkraftsetzung solle es aber nur geben, wenn die ukrainische Justiz aufhöre, gegen Tymoschenko und andere Oppositionspolitiker vorzugehen.[23] Das ausgehandelte Abkommen selbst wurde in Medienberichten als das weitestreichende bezeichnet, das die Europäische Union jemals mit einem Nichtmitglied ausverhandelt hat.[24]

Allerdings wurde auch darauf verwiesen, dass das Abkommen der Ukraine Anpassungsleistungen abverlange, für die das Land kaum gerüstet sei.[25]"

(Wikipedia)


2013

"Janukowytsch erklärte dazu, die Ukraine ändere ihren EU-Kurs nicht, das Land strebe aber danach, dass seine nationalen Interessen berücksichtigt werden. Zurzeit sei die Ukraine zum Abschluss des Assoziierungsabkommens aus wirtschaftlichen Gründen noch nicht bereit, eine Unterzeichnung des Assoziierungsabkommens mit der EU im Frühjahr 2014 sei aber möglich. Zuvor müsse man jedoch eine Reihe von aktuellen Problemen im Handel mit Russland lösen.[30] Janukowytsch erklärte weiter, niemand werde in der Lage sein, die Ukraine vom europäischen Weg abzubringen.[31] Das „Einfrieren“ des Abkommens führte zu Demonstrationen und Protesten, die als Euromaidan bezeichnet wurden und sich gegen die Politik der ukrainischen Staatsführung richteten.

2014

Ab dem 18. Februar 2014 eskalierten die seit dem Ende des Vorjahres ununterbrochen andauernden Euromaidan-Proteste in Kiew zu blutigen Auseinandersetzungen, die über 80 Todesopfer forderten.[32]

Am 21. Februar 2014 unterzeichneten regierungsseitig der damalige Präsident der Ukraine Wiktor Janukowytsch und oppositionsseitig Vitali Klitschko von der Partei UDAROleh Tjahnybok von der Partei Allukrainische Vereinigung „Swoboda“ sowie Arsenij Jazenjuk von der Partei Allukrainische Vereinigung „Vaterland“ die Vereinbarung über die Beilegung der Krise in der Ukraine, die die Beilegung des Konflikts herbeiführen sollte und von den Außenministern Deutschlands, Frankreichs und Polens sowie einem Vertreter Russlands zuvor vor Ort in mehrtägigen Gesprächen mit den beteiligten Interessengruppen verhandelt wurde.[33]

Nur einen Tag später, am 22. Februar 2014, erklärte das ukrainische Parlament den Präsidenten Janukowytsch, der wenige Stunden zuvor zunächst in die Ostukraine und später nach Russland floh, für abgesetzt. Die mehr als zwei Jahre lang inhaftierte Julija Tymoschenko kam am gleichen Tag frei.[34] Gleichentags wurde außerdem Oleksandr Turtschynow zum Parlamentspräsident gewählt.[35]"

(Wikipedia)

2014

"Nach den Protesten des Euromaidan ab Spätherbst 2013 und dem Sturz der pro-russischen Regierung unter Wiktor Janukowytsch fanden im März 2014 in den ukrainischen Oblast Donezk und Luhansk, die gemeinsam als „Donbas“ bezeichnet werden, Interventionen prorussischer separatistischer Gruppen statt,[1][2] in etwa zeitgleich mit der völkerrechtswidrigen Besetzung der Krim durch Russland. Bewaffnete riefen die Volksrepubliken Donezk (DNR) und Lugansk (LNR) aus. Am 14. April wurde von der Ukraine der Beginn der militärischen Anti-Terror-Operation (ATO) gegen die ‚Autonomisten‘ im Donbas, auf der Krim und in Sewastopol erklärt.

Als der Konflikt im Mai 2014 weiter eskalierte, wandte Russland einen „hybriden Ansatz“ an und setzte eine Kombination aus Desinformation, irregulären Milizenregulären russischen Truppen und konventioneller militärischer Unterstützung ein, um den Donbas zu erobern." (Wikipedia)

"Die mit internationaler Hilfe zustande gekommenen Minsker Abkommen von September 2014 und Februar 2015 sahen für den Krieg in der Ostukraine einen dauerhaften Waffenstillstand vor; tatsächlich erreicht wurde bestenfalls eine Stabilisierung des lokalen Konflikts mit fortlaufenden Provokationen durch die russisch-separatistsche Seite." (Wikipedia)

Natomanöver in den östlichen Randstaaten der Nato 2020 ff.

Obama verhöhnt Russland als Regionalmacht Deeskalation sieht anders aus: In der Krim-Krise verspottet US-Präsident Obama Russland - er nennt das größte Land der Welt eine Regionalmacht. Für Amerika gebe es schlimmere Bedrohungen, Kreml-Chef Putin agiere aus einer Position der Schwäche. 25.03.2014, 17.48 Uhr (Spiegel online) 

Über das Auftreten der Vertreter der EU 2014 in der Ukraine sagte Helmut Schmidt: Das beschwört Kriegsgefahr herauf. (Wikipedia)

Ischinger (2008): Das Angebot der Nato an die Ukraine "Die Tür steht offen", war ein "Sündenfall der Nato" (FR 25.2.22)

Der Weg der OECD, mit der Sicherheitskonferenz in Helsinki (1973 ff.) eine multipolare Diplomatie zu entwickeln, wurde nach und nach aufgegeben. 

Der Westen hat auf Gorbatschows Politik der Annäherung hin ein übertriebenes Machtgefühl (Francis FukuyamaDas Ende der Geschichte) entwickelt, statt Multipolarität voranzutreiben. So wurde die Friedensdividende verspielt. 

Das heißt nicht, dass sie real erreichbar war, aber der Versuch, sie zu erreichen, wurde nicht einmal ernsthaft gemacht.

Donnerstag, 10. Februar 2022

Ist der Zerfall Jugoslawiens auf mangelnde Vorrausicht zurückzuführen?

 Dr. Pichler: "Tito hatte aber nicht vorgesehen, dass jemand nach seinem Tod seinen Platz einnehmen sollte, das wäre auch nicht möglich gewesen. Stattdessen übernahm das Präsidium der Republik die Regierungsgeschäfte. Die acht Mitglieder setzten sich aus je einem Vertreter der sechs Teilrepubliken und der zwei autonomen Provinzen zusammen. Das Problem bestand darin - und das verdeutlichte bereits die Kosovokrise –, dass Tito ein weitgehend dezentralisiertes Land hinterließ, dem die Kraft des Zusammenhalts abhandengekommen war. Es ist natürlich hypothetisch und man kann nur spekulieren, aber wäre Tito 1981 noch am Leben gewesen, wäre die Krise in Kosovo nicht derart eskaliert. Es wäre auf jeden Fall nicht diese Pattsituation entstanden, die den Konflikt ohne realistische Lösungsansätze verfestigte. Tito hatte auch bei vielen Albanern in Kosovo hohes Ansehen genossen, nicht bei den Nationalisten und radikalisierten Studenten, aber in breiten Teilen der Bevölkerung. Letztlich kann man diese Frage aber nur spekulativ beantworten, denn die Baustellen, die Jugoslawien zu bewältigen hatte, waren vielfältig und komplex. [...] 

Im Nachhinein sieht es so aus, als wäre der Krieg und die Unabhängigkeitserklärung der Kosovoalbaner die einzige Möglichkeit gewesen. Als Historiker gilt es aber teleologische Betrachtungen so gut es geht zu vermeiden. Und man muss die Dinge auseinanderhalten. Die Unvereinbarkeit von Positionen muss nicht notwendigerweise zu Krieg und Unabhängigkeit führen. Die Gründe, warum ein Konflikt eskaliert, sind sehr komplex. Natürlich kann man sagen, dass vor dem Hintergrund politischer Kompromissverweigerung unter den gegebenen Bedingungen eine Eskalation naheliegend war, aber diese war keinesfalls zwingend. Man könnte hier viele Eventualitäten aufzählen, beginnend mit der Bewaffnung der Kosovoalbaner, die ohne Plünderung der Waffendepots im benachbarten Albanien 1997 nicht in dem Maße möglich gewesen wäre. Genau in dieser Zeit formierte sich die UÇK, die kosovarische Befreiungsarmee. Hätte die NATO Milošević nicht mit einem Ultimatum gedroht, wenn er die Zustimmung für den Rambouillet-Vertrag verweigert, hätte ein Angriff möglicherweise vermieden werden können. Hätte Milošević sich auf ernsthafte Verhandlungen eingelassen, wären die Albaner zu Zugeständnissen jenseits der Unabhängigkeit bereit gewesen usw. Man kann viele Möglichkeiten anführen, die zu einem anderen Ergebnis geführt hätten und es hätte Möglichkeiten gegeben, dass der Konflikt nicht eskaliert, ohne dass entgegengesetzte Standpunkte sich dadurch aufgelöst hätten. Die Geschichte hängt ganz maßgeblich von den Akteuren, und nicht so sehr von den Umständen ab, in diesem Fall haben sie auf Krieg gesetzt, weil sie damit eine größere Erfolgswahrscheinlichkeit verbanden. Die Albaner haben lange Zeit die bewaffnete Option ausgeschlossen, weil sie keine Chance darin sahen und hofften, mit diplomatischen Mitteln zum Erfolg zu kommen. Der "zivilisierte" Westen hat diesen Weg aber nicht honoriert. Er hat den Kriegstreibern Recht gegeben. Dayton hat jene bestätigt, die den Krieg angezettelt haben, und die Kosovofrage blieb ausgeklammert. Die Lehre, die viele junge, desillusionierte Albaner aus Dayton gezogen haben war, dass eine militärische Eskalation eher zum Ziel führt als Verhandlungen. Dafür musste viel Leid in Kauf genommen werden, aber heute sieht man es mehrheitlich so, dass dieses Leid erforderlich war, um die Freiheit zu erlangen. Dafür hat der Krieg neue Heldenlegenden hervorgebracht, die den bewaffneten Widerstand heroisieren und die nationale Unabhängigkeit zementieren, die in Schulbücher Eingang finden und so das kollektive Gedächtnis prägen. Hinzu kommt, dass die herrschenden politischen Eliten nationalistische Inszenierung am besten beherrschen. Dagegen mit Konzepten ziviler Konfliktbewältigung anzukämpfen, ist schwierig - ein Kreislauf, aus dem es nur schwer ein Entkommen gibt. Deshalb liegt vieles im Argen und sehr viele, vor allem junge Menschen, würden sofort in den Westen ziehen, wenn man ihnen die Chance dazu geben würde. Das ist leider das desillusionierende Ergebnis dieses Konfliktes, wobei, auch hier gilt, dass man Vorsicht walten lassen muss, um nicht der Teleologie des Scheiterns zu erliegen."

(Der Kosovo in den 80er Jahren)

Dienstag, 8. Februar 2022

Hausarbeit

Marie Baum u. Alix Westerkamp: Rhythmus des Familienlebens. Das von einer Familie täglich zu leistende Arbeitspensum. Berlin 1931:

In der Arbeiterfamilie:

insgesamt 107,5

Hausfrau (erwerbstätig) 37,5 Kinder: 51,5 Ehemann: 18,5

Wie die Arbeitsaufteilung in den anderen Familien war, sieh Link!

 https://twitter.com/RichterHedwig/status/1491065810408083456/photo/1

Montag, 7. Februar 2022

Wieder einmal Motivation

Wenn eine Gruppe in einem Motivationstief ist wird vom Lehrer höchste Selbstdisziplin verlangt, denn er muss trotz Widerstände seine Forderungen aufrechterhalten, seine gute Laune und seine Offenheit bewahren, sich vor Selbstmitleid und Gejammere hüten. Das geht nur, wenn man sich kurzfristig unabhängig vom Urteil und von der Stimmung der Klasse macht und im Vertrauen auf die Qualität der eigenen Arbeit "durchhält", bis die Motivation der Schüler wieder da ist.

3. Die Therapie

Aus meiner Sicht liegt ein Hauptproblem unseres Schulwesens darin, dass die Schüler qualitativ (Energie, Erfahrung, Denkvermögen, Handlungsbereitschaft) mit einem so hohen Niveau in die Schule kommen, dass man als Einzellehrer ihre legitimen Ansprüche nur mit einem enormen Aufwand befriedigen kann. Bezogen auf meine 11.Klasse bin ich der Meinung, dass meine ganze Arbeitskraft gerade hinreicht, um diese Schüler gut zu bedienen. Andererseits: wer von meinen Kollegen kann sich einen solchen Aufwand leisten?

Es müssten folgende Forderungen erfüllt werden:

  • Der Einzelkampf der Lehrers muss durchbrochen werden. Wenn ich beispielsweise die 11. Klasse im Team mit anderen Lehrern führen würde, wüsste ich, welche Aktivitäten gerade anstehen. Ferner könnte ich Informationen über die allgemeine Stimmung in der Klasse einholen und würde nicht jede Schwierigkeit (aber auch jeden Erfolg) auf mich allein zurückführen.
  • Projekte müssen mit Kollegen geplant und durchgeführt werden. Wenn ich eine Woche lang beispielsweise mit der Deutschlehrerin, dem Englischlehrer und dem Geschichtslehrer ein Projekt über die Renaissance inklusive Exkursion gestalte, dann ist die Arbeit insgesamt viel intensiver, sie hat einen Anfang, eine Klimax und einen Schluss, sie nähert sich dadurch der Struktur des realen Lebens. Die Schüler prägen sich das Erlebte viel besser ein.
  • Über den 45-Minuten-Takt war ich mir bisher nicht ganz schlüssig. In der letzten Zeit stelle ich fest, dass dieser Takt schon sehr störend sein kann: zum Beispiel lasse ich gegenwärtig Plakate anfertigen, auf denen die Etappen unserer Frankreichreise dargestellt werden. Der Fleiß meiner Schüler ist tadellos, aber ihre Arbeit wird immer wieder unterbrochen, weil die Stunde zu Ende ist. Was uns am Stück höchstens 90 Minuten beschäftigt hätte, zieht sich durch die Unterbrechungen des 45-Minuten-Taktes jetzt seit mehr als einer Woche hin. Das gilt nicht nur für die Erstellung von Plakaten, sondern auch für jede längere Arbeit (Kurzreferate, Klassenkorrespondenz usw.). Wird dadurch der oft beklagten Oberflächlichkeit des modernen Lebens nicht Vorschub geleistet?

Diese Forderungen sind natürlich nicht originell. An vielen Schulen werden sie schon erfüllt. Ich glaube, diese Schulen sind auf dem richtigen Weg.

Der Text stammt aus dem Jahr 1998 und ist nicht von mir, sondern von Jean Pol Martin.

Ich halte ihn aber immer noch für einen treffenden Beitrag zum Motivationsproblem.

mehr zu Motivation: 

Eine Zusammenfassung mehrerer Beiträge von 2012

alle Beiträge zu Motivation bei Fontanefan

Wikipedia

weitere Beiträge auf diesem Blog

Sonntag, 6. Februar 2022

Freitag, 4. Februar 2022

Laxdæla saga - die Leute vom Lachwassertal

 Laxdæla saga

Es ist eine literarisch gelungene Erzählung mit einem schrecklichen Ehrenkodex (zur Aussageabsicht). Die Rolle der weiblichen Hauptperson Gudrun ähnelt sehr der Kriemhild im Nibelungenlied. Dazu: In den nordischen Liedern und Sagas heißt die Schwester Gunnars (im Nibelungenlied: Gunther), die Sigurd (im Nibelungenlied. Siegfried) heiratet: Gudrun.

(vgl. Figuren in Nibelungenlied und -sage

Dienstag, 1. Februar 2022

Navid Kermani über Religion

 "[...] Im Kern ist die Feindesliebe die Basis eines humanen Gemeinwesens. Wir haben diese Weisung politisch übersetzt, in einen rechtlichen Rahmen überführt: Unsere Verfassung erkennt jedem Menschen unveräußerliche Würde und Grundrechte zu. Auch ein Mörder verliert seine Würde nicht. Auch der Terrorist, der den Staat bekämpft, hat in diesem Staat Rechte. Das wird heute – zum Glück – säkular begründet. Man braucht dafür nicht die Religion. Aber dennoch ist es wichtig zu fragen: Wo kommt so etwas her? Ganz sicher nicht aus einer rein diesseitigen, materialistischen Sicht auf die Welt. [...]"

FR 1.2.22