Donnerstag, 31. März 2022

Grammatik der Haitanischen Sprache

 https://fr.wikipedia.org/wiki/Cr%C3%A9ole_ha%C3%AFtien#Les_pronoms_personnels_du_cr%C3%A9ole_ha%C3%AFtien

Habermas zur Abwägung verschiedener Grundrechte gegeneinander

 https://voxeurop.eu/de/warum-der-lockdown-gerechtfertigt-war-habermas-argumentation/

Ukraine schickt USA neue Liste gewünschter Militärunterstützung

Kiew* hat Washington in den letzten Tage eine aktualisierte Liste der von den Vereinigten Staaten gewünschte militärischen Unterstützung zukommen lassen. Diese schließt eine Bitte um 500 Stinger-Flugabwehrraketen und 500 Javelin-Panzerabwehrraketen pro Tag ein.

Wladimir Klitschko, Mitglied der Kiewer Territorialverteidigung und Bruder des Kiewer Bürgermeisters, sagte am Donnerstag (24.03.2022) durch die Bereitstellung der richtigen Verteidigungsausrüstung könnte die Ukraine im Wesentlichen eine eigene De-facto-Flugverbotszone schaffen.

„Wenn Sie uns nicht helfen können, den Himmel zu schließen, werden wir den Himmel selbst schließen“, sagte Klitschko dem US-Sender MSNBC. „Wir brauchen dafür nur Verteidigungswaffen.“ (lz) *fr.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA.

FR 31.3.22

Mittwoch, 30. März 2022

Newsticker der Frankfurter Rundschau

 https://www.fr.de/politik/ukraine-verhandlungen-krieg-konflikt-geschaefte-russland-sanktionen-gross-banken-dollar-putin-news-zr-91432005.html

Jüdische, russischsprachige Frauen über den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine

Elina Schkolnik, 27 Jahre alt, Schauspielerin, in Berlin geboren, Eltern aus Odessa (Ukraine)

Mit viel Sorge beobachte ich die Situation in der Ukraine. Mein Blick fährt dabei hin und her zwischen den Ereignissen dort und dem Befinden meiner Eltern hier. Einige Freunde und Verwandte wohnen noch in ihrer Heimatstadt. Die Angespanntheit in den Gesichtern meiner Eltern ist leider täglich zu sehen, und mein Vater vertieft sich in viele Nachrichtenseiten, Liveticker und Telegram-Hilfegruppen. Ich fühle mich meist hilf- und machtlos, würde gerne mehr tun als Spenden und Demonstrieren. Gleichzeitig bin ich auch sehr stolz auf meine Freunde, ukrainische und nicht-ukrainische, die seit Kriegsbeginn Geflüchtete bei sich aufnehmen, Nahrung und andere Hilfsmittel an die Grenze bringen und große Solidarität zeigen. Mein Leben lang wurde ich von dem größten Privileg des Friedens begleitet, das für mich eine Selbstverständlichkeit war und nie hinterfragt werden musste, auch, wenn ich die vielen Geschichten meiner Familie über den Zweiten Weltkrieg kenne. Mein Urgroßvater ist an der Front gestorben, meine Urgroßmutter hat gedient, mein Großvater in Deutschland gekämpft. Ein Teil meiner Familie väterlicherseits wurde von Nazis an Gräben in der Ukraine erschossen. Nun ist dieser hart erkämpfte und für unbesiegbar geglaubte Frieden in Europa vorbei. Die Nachricht über die Bombardierung in der Nähe der Gedenkstätte Babyn Jar löst in mir absolute Sprachlosigkeit aus. Wenn so etwas als nebensächliche Handlung geschehen kann, als etwas, das nur ein winziges Ausmaß dieses Krieges ist, dann muss die Welt aus den Fugen geraten sein.

 Alexandra Kobzev, 31 Jahre alt, Umweltingenieurin aus München, in Taschkent (Usbekistan) geboren, seit 1998 mit ihrer Familie in Deutschland

Man könnte meinen, dass mich der russisch-ukrainische Krieg nur entfernt, wie eine Beobachterin, betrifft. Ich selbst komme nicht aus der Ukraine und bin in Deutschland aufgewachsen. Jedoch habe ich erst kürzlich entdeckt, dass ein Großteil meiner Vorfahren aus der Ukraine stammt und aus diversen Gründen, sei es Verfolgung oder die Suche nach einem besseren Leben, weggezogen ist.

Aber nicht das allein versetzt mich in einen Zustand völliger Hilflosigkeit. Nicht untypisch für Jüdinnen und Juden, sind meine Verwandten auf der ganzen Welt verteilt. Mein Onkel beispielsweise, der in Moskau lebt, kann seine 90-jährige Mutter in den USA nicht besuchen, weil er mit seinem russischen Pass kein Visum mehr bekommt. Oder meine geliebte Großmutter, die in Taschkent lebt und vom russischen Staatsfernsehen mittlerweile völlig „zombifiziert“ ist, sodass jedes Gespräch zur großen Herausforderung wird. Hinzu kommen tausende ukrainische Flüchtlinge, die hier Schutz suchen und denen man trotz eifrigem Aktivismus den Schmerz und die Ohnmacht nicht nehmen kann. Dieser unnötige Krieg hat nur Verlierer und betrifft uns alle. Es ist mir völlig unverständlich, wie im einundzwanzigsten Jahrhundert ein Krieg mitten in Europa ausbrechen kann, und ich sehe eine Analogie zum Nationalsozialismus und der ewig gestellten Schuldfrage. Denn Russland steht gerade am Wendepunkt. In solchen Zeiten muss man Stellung beziehen und laut werden. Ich kann nur wiederholen, was Charlotte Knobloch, die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München, gesagt hat: „Geschichte darf sich nicht wiederholen!“ (etwa ab Minute 21)

 https://www.bpb.de/themen/deutschlandarchiv/506470/stimmen-russischsprachiger-juedinnen-in-deutschland-zum-krieg-in-der-ukraine/?pk_campaign=nl2022-03-30&pk_kwd=506470

Habeck ruft „Frühwarnstufe“ für Gas in Deutschland aus

 Notfallplan Gas: Robert Habeck ruft „Frühwarnstufe“ für Deutschland aus 

FR 30.03.2022 von Daniel Dillmann 

Robert Habeck reagiert auf russische Drohungen, Gaslieferungen nach Deutschland einzuschränken

Deutschland und Russland befinden sich wegen des Ukraine-Kriegs im Streit. Das könnte die Gasversorgung der Bundesrepublik gefährden. Der Notfallplan Gas beinhaltet drei Krisenstufen. Stufe Eins ist nun erreicht. Sie wird im Plan des Ministeriums von Robert Habeck als „Frühwarnstufe“ bezeichnet. 

Stufe Zwei des Notfallplans Gas des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie ist die sogenannte Alarmstufe. Diese tritt ein, „wenn eine Störung der Gasversorgung oder eine außergewöhnlich hohe Nachfrage“ bestehe. 

Die dritte Stufe ist die Notfallstufe. Sie tritt ein, wenn die „Systemstabilität“ nicht mehr gewährleistet ist.



Sonntag, 20. März 2022

Eine Meldung vom 5.5.2007 erinnert an verpasste Chancen beim Klimaschutz

 Samstag, 05.05.2007

Weltklimabericht

Der menschengemachte Anteil des Treibhauseffekts kann in Grenzen gehalten* werden. Das ist technisch möglich und bei einem Kostenaufwand von nur 0,12 Prozent des Weltbruttosozialprodukts auch wirtschaftlich ohne Wohlstandsverluste erreichbar. Die konjunkturellen Einkommensschwankungen sind für Arbeitgeber und Arbeitnehmer weit größer als die finanziellen Einschränkungen, die bei einem entschlossenen Angehen des Weltproblems anfallen würden.
Das Problem ist nur: Ohne Unterstützung der Gesellschaft werden nur zu wenige Privatpersonen sich energisch genug umstellen. Und ohne Vertrauen darein, dass die Bürger es wollen, werden die Regierungen den Bürgern nicht dabei helfen, die notwendigen Umstellungen zu vollziehen.
Verhaltenswandel aus rationalen Gründen ist sehr sehr schwer. Aus Emotionen in Panik zu verfallen und aus Geiz oder Angeberei sein Verhalten zu ändern, ist viel leichter.
Macht es teuer, beim alten Schlendrian zu bleiben, und macht es cool etwas für die Umwelt zu tun! Dann haben wir eine Chance.


* Die neue Fassung des verlinkten Wikipediaartikels ist deutlich ausführlicher.


Der obige Kommentar "Macht es teuer, ..." stammt auch von 2007.

Falsche Erinnerungen

 https://web.archive.org/web/20120712231629/http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/falsche-erinnerungen-das-leben-eine-einzige-erfindung-a-444334-druck.html

Donnerstag, 17. März 2022

Verbreitung des Christentums in der Neuzeit

 "Im 16. Jahrhundert breitete sich das Christentum durch die Mönchsorden, die den spanischen und portugiesischen Entdeckern folgten, in Lateinamerika und entlang den Küsten von Afrika und Asien weiter aus als je zuvor. Dieser katholischen Verbreitung folgte im 17. und 18. Jahrhundert eine ähnliche weltweite Verbreitung des Protestantismus durch die Holländer und Engländer und durch Auswanderer, die protestantischen Minderheitskonfessionen angehörten. Die russisch-orthodoxe Kirche expandierte nach Nordasien, insbesondere Sibirien und Japan.

Im 19. Jahrhundert verbreitete sich der Protestantismus in ganz Nordamerika, war die dominierende Religion in Australien, expandierte in Lateinamerika und hatte Missionen in fast jedem afrikanischen und asiatischen Land.

Im 20. Jahrhundert verlegte sich der Schwerpunkt des Christentums erneut. Kernlande der protestantischen Kirchen waren jetzt die Vereinigten Staaten. Um 1965 waren die Christen hälftig auf westliche und nichtwestliche Länder verteilt, und in den folgenden Jahrzehnten wurden die Christen der Dritten Welt zur Mehrheit. Besonderen Aufschwung hatten dort neue, lokale Kirchen der charismatischen Richtung – nicht die traditionellen Kirchen.

Die Entwicklungen sind sehr unterschiedlich. Während die Anzahl von Christen bzw. Kirchenmitgliedern in manchen Regionen der Erde schrumpft, wächst sie in anderen. Laut Tagesspiegel "[lebten] vor hundert Jahren (..) mehr als 80 Prozent aller Christen in Europa und Nordamerika, heute [2017] wohnen von 2,2 Milliarden Christen zwei Drittel in Asien, Afrika und Lateinamerika. Laut Statistik der „World Christian Encyclopedia“ wird das Christentum im globalen Süden im Jahr 2025 auf 1,7 Milliarden Menschen anwachsen, während es in Nordamerika bei rund 270 Millionen stagniert und in Europa auf 514 Millionen schrumpft." (Zitat Tagesspiegel[10]) Wachstums- und Schrumpfungsprozesse gibt es also parallel, aber insgesamt findet ein Wachstum statt." (Wikipedia)



"Die Wachstumsraten betreffen das durchschnittliche Wachstum von 1995 bis 2000 [...]Das Christentum wuchs in dieser Zeit in den meisten Erdteilen der Welt, wobei sich sein Wachstum vom „alten“ Kontinent Europa hin zu den „neuen“ Erdteilen verschob; besonders stark wuchs es in Asien und Afrika. Dieses Wachstum verteilt sich gleichermaßen auf die katholische Kirche, evangelikale Gemeinschaften und Kirchen der Pfingstbewegung. Der Anteil der Lutheraner geht somit langsam zurück. In Europa kann man aufgrund des allgemeinen Geburtenrückganges und der Kirchenaustritte bei gleichzeitiger Migration einen Rückgang der Gesamtzahl der Christen verzeichnen." (Wikipedia)


Lateinamerika

Evangelikalismus

Patrick Johnston gibt für das Jahr 2000 für ganz Lateinamerika 55 Millionen Evangelikale und 85 Millionen Charismatiker (einschließlich Pfingstgemeinden) an.

Befreiungstheologie

römisch-katholische Kirche

evangelische Kirchen 

Freitag, 4. März 2022

Stepan Bandera - Gewalterfahrungen in der Ukraine

 "Während der Majdan-Proteste 2013 und 2014 in Kiew wurde Bandera nicht nur von nationalistischen, sondern auch von sich für die Demokratie einsetzenden Ukrainern als Identifikationsfigur genutzt. Seine politischen Ansichten und ideologischen Einstellungen sowie seine Rolle als der Prowidnyk einer Bewegung, die einen faschistischen Staat proklamierte, ihn von Juden, Polen und Russen säubern und mit Hitler, Mussolini, Franco und Pavelić kollaborieren wollte, sind vor allem in der Westukraine und der ukrainischen Diaspora bis heute weitestgehend unbekannt."

(Grzegorz Rossoliński-Liebe: Stepan Bandera und die gespaltene Erinnerung an die Gewalt in der Ukrainehttps://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/ 19.2.22)

Stepan Bandera (Wikipedia)