Montag, 30. Januar 2017

Bisher kann man nur in einer afrikanischen Sprache im Netz recherchieren

"Als die Barry-Brüder in den 1970ern Jahren in N’Zerekore, einer Stadt im Südwesten von Guinea, geboren wurden, schrieb man Fulfulde noch mit arabischen Buchstaben. Ein eigenes Fulfulde-Alphabet gab es nicht. Arabisch wurde in der ehemaligen französischen Kolonie behelfsmäßig benutzt und war den Menschen durch das Lesen des Korans bekannt. 90 Prozent der Menschen in Guinea sind Muslime."

Jetzt sind sie schon weiter. Sie wollen erreichen, dass Google das von ihnen erfundene Fulfulde-Alphabet akzeptiert.

taz.de 29.1.17

Samstag, 28. Januar 2017

Trumpiana

http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-einreisestopp-der-usa-zeigt-sofort-wirkung-a-1132155.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/donald-trump-einreisestopp-spaltet-die-usa-a-1132193.html 29.1.17
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/horst-seehofer-lobt-donald-trump-a-1132190.html 29.1.17

Trumps Wirtschaftsteam:
Wilbur Ross, Wirtschaft
Steven Mnuchin, Finanzen
Robert Lighthizer, Handel
Gary Cohn, Chef-Ökonom
Rex Tillerson, Außenminister

Handelsvertrag zwischen USA und Großbritannien

"Vieles deutet darauf hin, dass es ihm [Trump] weniger um den Handel geht als darum, Großbritannien in der Brexit-Situation als Hebel für die Vertiefung der Spaltung Europas zu benutzen. In dieses Bild passen auch die Aussagen von Theodore Malloch, der als Trumps nächster EU-Botschafter gehandelt wird. Gegenüber der BBC fabulierte er, ein Rahmenvertrag zum Freihandel mit Großbritannien könne binnen 90 Tagen stehen, während der Euro in einem bis anderthalb Jahren kollabieren würde."
(Kommentar bei Spiegel online 27.1.17)

Donnerstag, 26. Januar 2017

Dienstag, 24. Januar 2017

Schlafmittel für Kinder?

Experten warnen vor "Zaubertropfen" Augsburger Allgemeine 12.1.17

Früher, «im Mittelalter», hätten Kinder abends einen Löffel Schnaps bekommen, damit sie tief und fest schlafen, sagt Kinderarzt Kahl. Ob das schlimmer ist als Schlafmittel? «Man sollte beides nicht machen», betont Kahl. Seine Alternative zum Schlafmittel für Kinder: Die Eltern brauchen Schlaf, nicht die Kinder. «Die Mütter müssen ihre Erschöpfung loswerden. Da empfehlen wir in der Regel den gnadenlosen Einsatz der Verwandtschaft.»

Montag, 23. Januar 2017

Literatur in einfacher Sprache


"Dieses Versteck ist wie ein Schiff auf dem offenen Meer. Man kann nicht einfach aussteigen. Wer aussteigt, ist tot." Alissa Walser erzählt an diesem Abend im Historischen Museum in Frankfurt die Geschichte von Margot Frank, der Schwester des jüdischen Mädchens Anne Frank, das mit seinem Tagebuch so viele Menschen erreichte. Walser wählt dafür kurze Sätze, einfache Worte, erläutert Sprachbilder. Diese Einfachheit gibt dem Text eine besondere Ästhetik. [...] 
Die einfache Sprache vereinfacht Grammatik und Wortschatz, Sätze sind kürzer und Fremdwörter werden vermieden. Im Alltag gebräuchliche Begriffe werden aber als bekannt vorausgesetzt und auch Nebensätze sind erlaubt. Walser ist eine von sechs Autorinnen und Autoren, die für das Projekt "Frankfurt, deine Geschichte" Texte in einfacher Sprache geschrieben haben."

http://www.badische-zeitung.de/autoren-schreiben-texte-in-einfacher-sprache

Einfache Sprache: "vereinfachte Standard-Schriftsprache für Menschen, die sich damit schwertun, sprachlich komplexe schriftliche Texte zu verarbeiten. Anders als die Leichte Sprache lässt sie keinen Regelverstoß gegen die Standardgrammatik zu und duldet unter anderem Nebensätze und Fremdwörter." (Wiktionary)

Leichte Sprache

Samstag, 21. Januar 2017

Shermin Langhoff

2014 und 2016 wurde das Maxim-Gorki-Theater zum Theater des Jahres gewählt.[7] Als Bühne für eine zeitgenössische heterogene Stadtgesellschaft mit ausgeprägtem politischen Profil wurde das Maxim Gorki Theater unter Shermin Langhoff international wahrgenommen.[8] 2016 erhielt Shermin Langhoff zusammen mit Jens Hillje den Theaterpreis Berlin. In der Begründung der Jury hieß es, seit der Spielzeit 2013/2014 habe das Duo das Maxim-Gorki-Theater „konsequent und radikal zu einer Spielstätte gemacht, die die Vielfalt der Stadtbevölkerung spiegele.“[9]
Seite „Shermin Langhoff“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Januar 2017, 18:28 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Shermin_Langhoff&oldid=161704978 (Abgerufen: 21. Januar 2017, 21:24 UTC)

Thomas Mann: Lotte in Weimar

Ich lese mal wieder in Lotte in Weimar (dazu durchaus Interessantes in der Wikipedia, besonders zu Zitaten daraus, die im Nürnberger Hauptprozess verwendet wurden).

Bemerkenswert, die Selbstcharakteristik, die Mann August von Goethe in den Mund legt:
"Ich bin nur ein beiläufiger mit wenig Nachdruck begabter Abdruck seiner Natur [...]" (Fischer TB, S.190)

Freitag, 20. Januar 2017

Eine Welt mit sich tragen

"And so the idea of having these worlds that were portable, that were yours, that you could enter into, was appealing to me." 
Obama über die Rolle von Büchern in seinem Leben, New York Times 
Ausschnitte aus dem Interview, Bericht über das Gespräch 15.1.2017)

[...] V. S. Naipaul’s novel “A Bend in the River,” Mr. Obama recalls, “starts with the line ‘The world is what it is; men who are nothing, who allow themselves to become nothing, have no place in it.’ And I always think about that line and I think about his novels when I’m thinking about the hardness of the world sometimes, particularly in foreign policy, and I resist and fight against sometimes that very cynical, more realistic view of the world. And yet, there are times where it feels as if that may be true.” [...]

He points out, for instance, that the fiction of Junot Díaz and Jhumpa Lahiri speaks “to a very particular contemporary immigration experience,” but at the same time tell stories about “longing for this better place but also feeling displaced” — a theme central to much of American literature, and not unlike books by Philip Roth and Saul Bellow that are “steeped with this sense of being an outsider, longing to get in, not sure what you’re giving up.”[...]

He had lunch last week with five novelists he admires — Dave Eggers, Mr. Whitehead, Zadie Smith, Mr. Díaz and Barbara Kingsolver. He not only talked with them about the political and media landscape, but also talked shop, asking how their book tours were going and remarking that he likes to write first drafts, long hand, on yellow legal pads. [...]
(Bericht)

It’s what you said in your farewell address about Atticus Finch, where you said people are so isolated in their little bubbles. Fiction can leap —

It bridges them. I struck up a friendship with [the novelist] Marilynne Robinson, who has become a good friend. And we’ve become sort of pen pals. I started reading her in Iowa, where “Gilead” and some of her best novels are set. And I loved her writing in part because I saw those people every day. And the interior life she was describing that connected them — the people I was shaking hands with and making speeches to — it connected them with my grandparents, who were from Kansas and ended up journeying all the way to Hawaii, but whose foundation had been set in a very similar setting. [...]
Because when I got there, the guy who had hired me said that the thing that brings people together to have the courage to take action on behalf of their lives is not just that they care about the same issue, it’s that they have shared stories. And he told me that if you learn how to listen to people’s stories and can find what’s sacred in other people’s stories, then you’ll be able to forge a relationship that lasts. [...]
Ausschnitte aus dem Interview

Donnerstag, 19. Januar 2017

Behördliche Datenabfragen sind oft rechtswidrig

"Nach wie vor werden die meisten Behördenanfragen per E-Mail gestellt. Darin enthalten sind sensible Informationen wie E-Mail-Adressen, Aktenzeichen und Tatvorwürfe. Auch im Jahr 2016 waren alle bei Posteo eingehenden Mails unverschlüsselt und damit so unsicher wie eine Postkarte. Polizisten aus vielen Bundesländern verstoßen dadurch selbst gegen Datenschutzgesetze, die eine Verschlüsselung zwingend vorschreiben."
(faz.net 18.1.17)

Volksbegehren gegen G8

Das Ende des Turbo-Abiturs hat einen Haken, Wirtschaftswoche 18.1.2017 

"Ein Volksbegehren will nun auch in Nordrhein-Westfalen das neunjährige Gymnasium zurückbringen. Alle Parteien versuchen sich die Blamage zu ersparen. [...]
Eine Online-Umfrage des Bildungsforschers Rainer Dollase im Auftrag der Landeselternschaft kam zum Ergebnis, dass 88 Prozent der Eltern (93 Prozent der Grundschul-Eltern!), ebenfalls 88 Prozent der Gymnasiallehrer (70 Prozent der Schulleiter) und 79 Prozent der Schüler an G8-Gymnasien in NRW das Turbo-Abi nach acht Jahren ablehnen."
Als Lehrer war ich schon länger der Meinung, dass nicht eine ständige Änderung der Organisationsstruktur, sondern mehr Konzentration auf pädagogische Verbesserungen am hilfreichsten wäre. 
Deshalb sehe ich die Entscheidung meiner ehemaligen Schule, beim notgedrungen eingeführten G8 zu bleiben, mit Wohlwollen, weil die Entscheidung für G9 in Hessen Eltern wie Schülern offen steht. 

Mittwoch, 18. Januar 2017

Salafismus auf dem Balkan

http://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/schreckgespenst_salafismus?nav_id=6691

http://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/spurensuche_in_der_nationalbibliothek?nav_id=6692

Der Großmufti: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/der_grossmufti?nav_id=6693

Traditionalisten und Salafisten: https://lisa.gerda-henkel-stiftung.de/traditionalisten_und_salafisten?nav_id=6694

Was Gesellschaft braucht

"[...] so ist es vielleicht genau dieses unentbehrliche Etwas, das Element 'Schiller', an dem es [...] unserer Gesellschaft kümmer,ich gebricht. [...] dieses herrliche Stück Prosa, worin er [...] es zum Labsal macht jedem Leidenden." (Th. Mann: Versuch über Schiller)

Was man auch zu recht gegen Thomas Mann vorbringen mag, immer wieder einmal ist seine Prosa Labsal.

Allen zu gefallen ist unmöglich

"Immer heißt es, sich bei dem alten Spruche zu beruhigen, den ich so früh an einem Lübecker Giebel las: "Allen zu gefallen ist unmöglich."
Als ob es auf Gefallen überhaupt ankäme und nicht vielmehr auf die Wirkung, die sich aus Mißverständnissen, Kontroversen, Peinlichkeiten endlich denn doch herausklärt."
Thomas Mann: Die Entstehung des Doktor Faustus

Dienstag, 17. Januar 2017

Stoßseufzer!

Die Individualisierung, die Suchmaschinen vornehmen, hat bekanntlich jetzt auch die Eingabezeile der Browser erfasst.
Wenn man jemandem Hilfen zum Umgang mit dem Internet geben will, ohne seinen Computer zu sehen oder beeinflussen zu können, kann man dann nicht mehr davon ausgehen, dass bei ihm bei gleicher Eingabe auch das Gleiche passiert.

Seufz!  

Montag, 16. Januar 2017

Arm und Reich

Oxfam teilt mit, dass es aufgrund einer neuen Berechnungsmethode nicht über 50 Superreiche braucht, um so viel Vermögen zusammenzubringen wie die ärmere Hälfte (etwa 3,6 Mrd Menschen) der Weltbevölkerung hat, sondern nur 8. (2014 schrieb Oxfam noch, es seien 85.)

Was mich stört, ist, dass sich seriöse Presseorgane schon seit Jahren nicht zu schade sind, an diesen groben Überschlagsrechnungen herumzumäkeln.
Da wird so getan, als verbreitete Oxfam eine Fake News und dabei arbeitet man Fake Berechnungen, um den Eindruck hervorzurufen.
Vermutlich haben das über 90% derer, die meine Artikel lesen, längst durchschaut. Die brauchen nicht weiterzulesen.

Im Nachhinein reut es mich fast, dass ich mir dennoch die Zeit genommen habe, es zu erklären.
Aber da ich es ohnehin getan habe, lasse ich den Text auch noch hier stehen.

Die Süddeutsche Zeitung (wie auch das Handelsblatt, die Welt und andere) verweist darauf, dass nach der neuen Berechnung die Schulden mit berücksichtigt werden und somit einem amerikanischen Studenten mit Studienschulden weniger Vermögen zugerechnet werde als einem armen Bauer aus Burundi.
In der Tat, wenn man eine solche Berechnung anstellen würde, um die Lebenschancen von Menschen in den USA und Burundi zu vergleichen, dann käme heraus, dass das Ehepaar Obama, bevor Barack sein Buch Dream from my Father herausbrachte, schlechter dran gewesen wäre als der besagte Bauer aus Burundi. Das wäre wahrhaft grotesk!
Nur geht es beim Vergleich zwischen den Superreichen und den nahezu Besitzlosen gar nicht darum, wer im einzelnen zu den (nahezu) Besitzlosen gerechnet wird.

Fatal wäre es gewesen, wenn Oxfam bei den Armen die Schulden eingerechnet hätte und bei den Reichen nicht. Dann wären die Reichen künstlich reicher gerechnet worden und die Berechnung falsch.

Aber warum hat Oxfam überhaupt die Schulden berücksichtigt, wenn doch die Ärmsten bekanntlich so arm sind, dass niemand, der ein Geschäft machen will, ihnen Geld leiht?

Weshalb also überhaupt die Schulden berücksichtigen?

Nehmen wir das Beispiel Trump. Als er pleite war und er Milliardenkredite brauchte, um aus der Patsche herauszukommen, besaß er noch Millionenwerte (vielleicht im Wert von vielen hundert Millionen). Nur seine Schulden waren noch höher. Ihn in der Statistik zu den Multimillionären zu rechnen, wäre unkorrekt gewesen, auch wenn er ein Jahr davor dazu gehörte und ein Jahr darauf auch wieder.

Weiter: Bei einem Besitz von 50 Mrd Dollar schwankt der Wert des Vermögens täglich um viele Millionen, am manchem Börsentag sogar um 1 Milliarde. Bei den Geschäften, die Warren Buffet macht, geht er ständig Risiken ein, die ihn Hunderte Millionen kosten können. Warum wagt überhaupt jemand, solche Vermögen zu schätzen?
Weil es dabei auf eine Milliarde mehr oder weniger nicht ankommt. Und bei den Milliarden Menschen, die - nahezu - ohne Vermögen dastehen, kommt es auch nicht darauf an, ob zig Millionen Schuldner dazu gerechnet werden und so den Vermögensbetrag nach unten ziehen. Ob 8 Reichen 3,6 Milliarden oder 3,59 Milliarden Arme gegenüberstehen, macht keinen relevanten Unterschied. Schließlich ist es bei niemandem so schwer, halbwegs genaue Vermögensschätzungen vorzunehmen wie bei den Superreichen.

Schon 2014 war klar: Etwas ist faul im Kapitalismus Spiegel online 23.4.2014
Schon damals wurde an den Belegen herumgemäkelt.

Die Methoden, mit denen den Lesern Sand in die Augen gestreut wird, nähern sich mehr und mehr denen der Leugner des Klimawandels an. Einige Journalisten der seriösen Zeitungen haben begriffen, dass sie damit ihre Glaubwürdigkeit gefährden. Aber es sind noch zu wenige, und offenbar haben sie in den Redaktionskonferenzen noch nicht genügend Einfluss.
Das ist nicht nur schade, es ist sogar gefährlich.

Joseph Stiglitz: Ungleichheit als Wachstumsrisiko, faz.net 16.1.17

Lang-Lkws passen nicht in Notspur im Tunnel

Mit bis zu 25,25 m Länge passen die EuroCombis auch nicht in die Parkplätze auf den Autobahnen und schon gar nicht auf Eisenbahnwaggons.
Sie könnten aber - bei bis zu 60 t Gesamtgewicht - Güterverkehr von der Schiene abziehen. Andererseits dürften sie zu mehr Staus auf Autobahnen führen. "Defekter Lkw auf der rechten Spur" hört man schon heute ständig in Staumeldungen.
Minister Dobrindt will sie aber trotz Widerspruch aus dem Bundeskabinett auf die Straße bringen.


Sonntag, 15. Januar 2017

Kino - Filmgestaltung

Thomas BinottoMach's noch einmal Charlie! 100 Filme für Kinofans, 2007
Lange hab ich es nur ganz wenig hier und da angelesen. Jetzt habe ich das Buch durchgelesen und gemerkt, dass es in vieler Hinsicht etwas wie einen Wegweiser für die Seite über Filmgestaltung darstellt, die auf http://www.vierundzwanzig.de/de/home/ zu finden ist.
Wenn man ohne Vorkenntnisse auf die Seite gerät, ahnt man nicht, wie viel da über die Suchfunktion an zusätzlichem Material zu entdecken ist.
Andererseits ist die Seite eine Art Teaser für den Besuch einer Filmhochschule. Man lernt, wie viele Berufe außer Schauspieler und Regisseur zur die Gestaltung von Filmen dazu gehören.
Mich hat am meisten beeindruckt, welche Rolle der Filmschnitt, also der Cutter oder Filmeditor, für die Wirkung eines Films hat. Von Vertretern verschiedener anderer Filmberufe wird angesprochen, wie wichtig gerade dieser Teil der Filmerstellung ist und dass Regisseure gern eine Menge hart erarbeiteter Filmszenen aufgeben, damit durch den Filmschnitt die bestmögliche Wirkung des Films erreicht wird. (Dass Filmschnitt - z.B. aus Gründen der Zensur - aus einem Meisterwerk ein unwichtiges Etwas machen kann, ist nur ein weiterer Beweis dafür, wie wichtig der Schnitt ist.) Dazu: Interview mit Claudia Fröhlich

Dennoch zieht sich durch das Buch Binottos, dass offenbar nicht Chaplin oder ein Filmeditor, sondern unangefochten der Regisseur Hitchcock als Meister der Filmgestaltung angesehen wird. Dafür spricht auch, dass François Truffaut, selbst ein Meisterregisseur, ein 50 Stunden langes Interview mit Hitchcock geführt hat, um sich von ihm erläutern zu lassen, wie er die Wirkung seiner berühmten Filmszenen erzielt hat. 

Textbeispiele aus dem Buch

Samstag, 14. Januar 2017

Was hält Stadt und Gesellschaft zusammen?

„Populisten kontra Gemeinsinn – was hält Stadt und Gesellschaft zusammen?“ Festrede der FR-Chefredakteurin Bascha Mika beim Neujahrsempfang der Stadt Frankfurt (Frankfurter Rundschau 14./15.1.17)

[,...]
Doch was sich 2016 an pauschalen Anfeindungen, Denunziation und bösartiger Häme öffentlich austobte, hat ein erschreckendes Niveau erreicht.
Wenn ganze gesellschaftliche Gruppen umstandslos als Parasiten, Kriminelle, gewissenlose Gesellen, Lügner oder Verräter beschimpft werden – seien es Politiker, Migranten, Journalisten oder schlicht Andersdenkende – wenn es so läuft, geht es nicht mehr um Streit.
Dann geht es um Ausgrenzung, Feindschaft und moralische Vernichtung des angeblichen Gegners. Dann wird ein Kultur- und Klassenkampf heraufbeschworen, der diese Gesellschaft gezielt auseinandertreiben und zum Zerreißen anspannen soll 
[...]
Deshalb brauchen wir einen Gesellschaftsentwurf, der nicht darauf basiert, mehr als ein Viertel der Bevölkerung schweigend abzuhängen. Teilhabe am System ist die Voraussetzung dafür, dass man dieses System auch verteidigt. Oder wie ein Autor der „Zeit“ sich fragte: „Kann man die freiheitliche Ordnung so neu justieren, dass sie nicht Massen aus Wütenden produziert, die diese lieber gegen etwas Härteres austauschen wollen?“
Vor allem müssen wir für Demokratie einstehen, aufstehen. Wegducken gilt nicht! 
[...]
Frankfurt hat seine Schwächen. Aber es setzt deutlich Zeichen, wie Gemeinsinn und offene Gesellschaft auch in Zukunft funktionieren können.
Mit demokratischem Streit um die richtigen Konzepte und Lösungen. Mit Größe statt Kleinmut. Mit Wehrhaftigkeit und Haltung.
Mir macht das Mut. Denn unsere offene Gesellschaft ist auch ein Geschenk. Und niemand soll es uns wegnehmen dürfen!

Wir erkennen die Schulden der Regierung nicht an, erklärt ein

arbeitsloser Grieche.
Nun wissen wir, das wird ihm nicht viel helfen.

Ich will keine Betrugsmanöver der VW AG und keine "Unterhaltsbeiträge" von 3000 € für Winterkorn finanzieren.
Das wird mir nicht viel helfen.
Insofern sitzen der Grieche und ich in einem Boot. Nur dass ich Luxusverpflegung und alle anderen Vergünstigungen erhalte und er keine.
Er sitzt freilich nicht in einem Flüchtlingsboot, er muss nur die Flüchtlingslager finanzieren helfen, in denen Flüchtlinge aufgrund fehlender Staatsfinanzen trotzdem menschenunwürdig leben müssen, weil die EU versprochene Leistungen nicht erbringt.

Ich erkläre hiermit, dass ich nichts dafür getan habe, afghanische Frauen davor zu schützen, dass ihnen Nase und Ohren abgeschnitten werden, nichts dafür, die Giftgasangriffe Saddam Husseins auf die Kurden im Irak, nichts dafür, den Völkermord in Ruanda zu verhindern.
Ich bin auch nicht für Kriege gegen Syrien, Nordkorea, Belarus (Weißrussland), Russland und China, obwohl dort ständig gegen die Menschenrechte verstoßen wird.
Als Deutscher finanziere ich weiterhin die Bankenspekulantionen, die zu Hunderten von Millionen Hungertoten geführt haben.
Und es geht mir gut dabei.
Irgendwie ist das nicht gerecht.

Ich  bekenne, dass ich nichts dafür getan habe, den Wechsel von Helmut Kohl zur rot-grünen Koalition zu verhindern, die Deregulierung, Steuererleichterung für Reiche und die Agendas 2010 vorangetrieben hat.

Noch darf ich Aufrufe von Amnesty, avaaz, Campact u.a. unterschreiben, an Staatspräsidenten appellieren, und manchmal hilft das wohl auch einmal ein bisschen.
Und ich freue mich, dass nicht alle Flüchtlinge, denen ich etwas beim Deutschlernen geholfen habe, danach ausgewiesen worden sind.

Es ist ein Privileg, in Deutschland zu leben.

Freitag, 13. Januar 2017

Größtes tropisches Moor

Im Kongo-Becken lagern 30 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid - gespeichert im wohl größten tropischen Moor der Welt. Es ist etwa dreimal so groß wie die Schweiz. (WDR 5 Min 30 sec Audio)

"Das Sumpfgebiet deckt zwar nur vier Prozent der Gesamtfläche des Kongobeckens ab, enthält jedoch genauso viel Kohlendioxid wie alle Bäume und Pflanzen in den restlichen 96 Prozent des Ökosystems von der Größe Indiens." (FR 13.1.17)



Atlas der deutschen Volkskunde

"Die erste Zentrale befand sich an bester Adresse, im Berliner Schloss. Daneben wurden im deutschsprachigen Raum 35 Landesstellen eingerichtet. Jeder zweite Ort, in dem es mindestens eine Schule gab, sollte erforscht werden – etwa 40.000 Orte. Ebenso viele Freiwillige, die in diesen Orten lebten, sollten die Antworten recherchieren. Der Schriftsteller Gerhart Hauptmann war einer von ihnen. Die meisten waren Lehrer, viele Pfarrer. Frauen waren fast keine dabei. Damit die Freiwilligen auch verstanden, wie wichtig das Projekt war, an dem sie da mitarbeiteten, erhielten sie eine "Werbeschrift", gestaltet von dem Maler Max Slevogt. Und es wurde ihnen versprochen: Wenn der Atlas fertig wäre, bekämen sie alle ein Exemplar davon. Nur: Der Atlas wurde nicht fertig, bis heute nicht.
Mehr als fünfzig Jahre lang wurde am Atlas geforscht, so lange wie an wahrscheinlich keinem anderen geisteswissenschaftlichen Projekt. [...]
Aber nach der Weltwirtschaftskrise 1929 war klar, dass selbst der Atlas, das Prestigeprojekt, sparen musste. Man begnügte sich damit, jeden vierten statt jeden zweiten Ort mit einer Schule zu untersuchen. Das waren immer noch 20.000 Orte. Und damit 20.000 ehrenamtliche Forscher."

Friedemann Schmoll entdeckte für sich den Atlas und übernahm den Auftrag, ein Buch über die Geschichte des Atlas zu schreiben (Die Vermessung der Kultur. Der „Atlas der deutschen Volkskunde“ und die Deutsche Forschungsgemeinschaft 1928–1980.)
So weiß er zu berichten:
"Wer den Atlas studiere, stelle fest, dass der Kaffee damals vor allem in den protestantischen Gebieten verbreitet war. "Das Aufweckende des Protestantismus und des Kaffees passten gut zusammen." Sein Onkel, erzählt Schmoll, hat auch Kaffee getrunken – zum Frühstück, aus einer großen Holzschüssel, mit viel warmer Milch und Brotstücken drin. Das schlürfte er dann so laut, dass es den Neffen mächtig beeindruckte. Erst vierzig Jahre später hat Schmoll über den Atlas erfahren, warum sein Onkel das machte. Der Onkel nahm die alte Tradition, morgens eine Brotsuppe zu essen, und verknüpfte sie mit dem Neuen, dem Kaffee. Der Atlas zeigt, wo um 1930 die Brotsuppe noch üblich war, nämlich auch in Schwaben. "Das ist halt das Schöne, wenn man versteht, woher Verhaltensweisen kommen." Es geht ihm um die Entschlüsselung des Alltags. Die kann Stück für Stück mit dem Atlas gelingen. [...] 
Um 1930 hatte der Geburtstag noch einen starken Konkurrenten, den Namenstag. Dass sich seither das Geburtstagfeiern fast überall im Land durchgesetzt hat, sage doch etwas darüber aus, wie wir heute leben. "
(Matthias Stolz: Der verlorene AtlasZEIT magazin 1/2017; online ab 12.1.17)

Ob der Verfasser (Matthias Stolz ) nie etwas vom Grimmschen Wörterbuch gehört hat?

Zwei Links aus den Kommentaren scheinen mir beachtenswert:

Zu denken gibt: 
Es arbeiteten 20 000 Ehrenamtliche mit. Wie viele aktive Benutzer arbeiten gegenwärtig an der deutschsprachigen Wikipedia? (unter 20 000)
Was Schmoll als zu ambitioniert verwirft, ist beim Atlas zur deutschen Alltagssprache möglich: eine vergleichende Aktualisierung älterer Forschung durch Internetbefragung.

Donnerstag, 12. Januar 2017

Bericht aus Haiti

Durch Zufall bin ich in ein Interview geraten und kann nicht recht fassen, worüber die Sprecherin so sachlich berichtet. Wo ist sie? Auf einer Insel? Weshalb habe ich nichts über diese Zustände gehört.
Ganz ähnlich berichtet der Interviewer von hr info
 "Ich höre der Frau zu, die so sachlich und unaufgeregt von den schrecklichen Zuständen in Haiti berichtet. Die ganze Zeit über habe ich im Hinterkopf, dass sie selber seit Wochen in einem Zelt schläft. Ich bewundere diese Frau für das, was sie für die Menschen in Haiti tut."

Ein Ausschnitt aus seinem Bericht:
"Kahle Geröllhalden auf einer Karibikinsel, die Bäume abgeholzt, weil die Menschen in ihrer Armut mit Holzkohle kochen. Jetzt schwemmt der Regen die Erde weg. Das Wenige, das die Menschen gepflanzt hatten, hat der Hurrikan Mathew schon im Oktober des vergangenen Jahres weggerissen. Im September, sagt Anke Brügmann, habe sie das letzte Mal Obst gegessen. Manchmal kommen Hilfslieferungen in das entlegene Bergstädtchen Beaumont, aber es gibt nur Reis. Die Folge ist Mangelernährung, vor allem bei den Kindern, und immer mehr Menschen hungern.
Es ist tatsächlich so: Sieben Jahre nach dem verheerenden Erdbeben und gut 100 Tage nach dem Hurrikan hungern Menschen in Haiti. Sieben Jahre, nachdem die internationale Gemeinschaft Milliarden in das Land pumpte, nachdem unzählige Hilfsorganisationen unkoordiniert nebeneinander her arbeiteten und schließlich viele Projekte an Korruption und Bürokratie scheiterten. Sieben Jahre, in denen die politische Krise, politische Unruhen Dauerzustand waren."

"Das Interview" als Podcast

Die Hilfsorganisation:
http://www.menkontre.de/category/projekte/

Spendenmöglichkeit

Mittwoch, 11. Januar 2017

Hackerangriffe und Fake News

Der Netzaktivist Markus Beckedahl weist darauf hin, dass Hackerangriffe auf Verfassungsorgane anderer Staaten für westliche wie für östliche Geheimdienste Routine seien.
Insofern zeugt die Ankündigung von Gegenangriffen von westlicher Seite nicht von einer neuen Strategie, sondern legt nur gängige Praxis offen.
Constanze Kurz von netzpolitik.org schreibt dazu:
"Eine sinnvolle Strategie gegen die übertriebene Angst von Angreifern im Wahlkampf kann nur sein, sich mit der Sicherheit der eigenen IT-Systeme ernsthaft auseinanderzusetzen und endlich ökonomische Anreize zu setzen, die beklagenswerte Situation in der IT-Sicherheit zu verbessern."

Fake News lassen sich nicht durch einen Algorithmus herausfinden. (Wie man bei Facebooks Fehlgriffen gesehen hat, funktioniert das noch nicht einmal bei Pornographie.)
Wenn aber nachprüfbare Behauptungen aufgestellt werden, kann die Weiterleitung von Falschmeldungen aber strafbar sein, wenn sie als Beleg für Meinungsäußerungen herangezogen werden, die als Volksverhetzung gelten können.

  • Ob Correctiv  mit seiner Strategie die Mammutaufgabe wenigstens im Ansatz bewältigen kann, wird sich noch zeigen müssen.
  • Kritik an Correctiv (mit durchaus bemerkenswerten Rechercheergebnissen, auch wenn man sich über manche daraus gezogenen Schlüsse durchaus streiten kann. "Kampfrhetorik" ist ein Begriff, der gewiss auch für viele Artikel der Nachdenkseiten passt.)
"In früheren Kriegen haben Flugzeuge auch nicht ausschließlich Bomben abgeworfen, sondern Flugblätter. Das passiert heute im Internet." (Jewgenij Kaspersky)

Sonntag, 8. Januar 2017

Sexuelle Bedürfnisse von Pflegebedürftigen und Behinderten

„Eine Finanzierung für Sexualassistenz ist für mich vorstellbar“, sagte Scharfenberg, die pflegepolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen. „Die Kommune könnte über entsprechende Angebote vor Ort beraten und Zuschüsse gewähren“.

Die Welt am Sonntag findet zu dieser Äußerung die Überschrift "Kassen sollen Sex mit Prostituierten zahlen". Prompt gibt der grüne Oberbürgermeister von Tübingen Frau Scharfenberg die Schuld.


Mehr dazu:
Das Bedürfnis nach Zärtlichkeit   Sexualbegleiterin   Kostenregelung

Zur weiteren Diskussion:
"Der Pflegeforscher Wilhelm Frieling-Sonnenberg, Professor an der Hochschule Nordhausen, bezeichnet das Konzept als "menschenverachtend". "Da geht es allenfalls darum, Menschen durch sexuellen Druckabbau wieder funktionstüchtig machen zu wollen: Lasst die Alten Druck ablassen, dann sind sie pflegeleichter." Sexualberaterin Vanessa del Rae sagt hingegen, die Prostituierten seien ein "Segen" für Heimbewohner und Pflegepersonal." (ZEIT online 8.1.17)

Die Diskussion scheint mir sinnvoll, denn das Problem ist länger bekannt. 
Der Hype, der gegenwärtig dazu entsteht, ist freilich hauptsächlich dazu geeignet, eine der beiden Oppositionsparteien zu schädigen. Man kennt das vom Veggie-Day. 
Wenn der Mainstream der Presse wieder so tut, als sollte der Bevölkerung etwas aufgezwungen werden, wo die Grünen doch weit entfernt davon sind, eine Kanzlerpartei zu werden, dann bestärkt das wieder nur das Gefühl, dass das System falsch sei. 

Es als "menschenverachtend" zu bezeichnen, wenn die Bedürfnisse von Benachteiligten angesprochen werden, wäre ich versucht, menschenverachtend zu nennen, wenn die Retourkutsche nicht allzu billig wäre. Es geht darum, die Bedürfnisse von Minderheiten ernst zu nehmen, auch wenn diese Minderheiten nicht als schick oder hip gelten. 
Ein Dementer wird nicht dadurch "funktionstüchtig" gemacht, dass man ermöglicht, ein grundlegendes Bedürfnis zu befriedigen, das er sich selbst nicht erfüllen kann.

Wie man ihm helfen kann, wäre zu diskutieren, aber nicht, ob man ihm helfen darf

Da vielleicht schon die Wiedergabe der Äußerung von Professor Wilhelm Frieling-Sonnenberg verfälschend war, habe ihn danach gefragt: 

"In der Presse geht die Behauptung um, Sie hätten die Erfüllung sexueller Bedürfnisse von Pflegebedürftigen in der Welt am Sonntag als "menschenverachtend" bezeichnet."

Seine Antwort kam sehr rasch:
"Das Interview habe ich vor einigen Monaten gegeben und das Wort war eingebunden in längere Ausführungen zum Thema, bezieht die Versorgung (pflegebedürftiger) älter Menschen mit ein, hat hier insgesamt mit dem Thema Leben und Wohnen im Alter zu tun, mit Pflegeheimen, mit individuellen Biografien, usw.. Es ist ohne Frage eine vielschichtige Thematik und das mündlich gegebene Interview werden Sie nicht im Netz finden. Ihre allgemeine Formulierung geht ein wenig in die falsche Richtung."

Das beruhigt mich hinsichtlich der Äußerung des Experten, auch wenn es kein "lupenreines" Dementi ist, nicht aber hinsichtlich des Umgangs der Presse mit seiner Äußerung. Denn die Unterstellung, Frau Scharfenberg sei "menschenverachtend" ist demnach von WamS und ZEIT online gemeinsam konstruiert, denn ihre Äußerung konnte Frieling-Sonnenberg bei seiner Formulierung noch nicht kennen.

So wird „Eine Finanzierung für Sexualassistenz ist für mich vorstellbar“ zu einer angeblich "menschenverachtenden" Forderung, die angeblich von den Grünen kommt.
Das ist kein Produkt einer "Lügenpresse". Aber wenn die BILD sich jetzt kaum noch von der Presse des Mainstreams unterscheiden sollte, wäre das nicht primär ein Verdienst der BILD.

Samstag, 7. Januar 2017

Während des Vietnamkriegs in einem Lehrerzimmer gegründet: Terre des Hommes (deutscher Zweig)

Der deutsche Zweig von Terre des Hommes ist am 8.1.1967 auf Initiative des Schriftsetzers Lutz Beisel gegründet worden. Ziel der ersten Aktion war es, verletzte vietnamesische Kinder zu retten und in deutschen Krankenhäusern medizinisch zu versorgen. (sieh Wikipedia)
Die internationale Organisation ist ein Stückchen älter: 
"Das entwicklungspolitische Kinderhilfswerk Terre des Hommes (frz. für „Erde der Menschen“) wurde 1960 vom Schweizer Journalisten Edmond Kaiser in Lausanne (Schweiz) gegründet. Der Name wurde inspiriert vom gleichnamigen Buch von Antoine de Saint-Exupéry. Die Gründung stand unter dem Eindruck des Algerienkrieges, und im Rahmen des ersten Hilfsprogramms wurden daher algerische Kinder in Flüchtlingslagern versorgt."
(Seite „Terre des hommes“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Dezember 2016, 14:59 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Terre_des_hommes&oldid=160483129 (Abgerufen: 7. Januar 2017, 06:35 UTC))

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Donnerstag, 5. Januar 2017

Unser Gott und euer Gott ist ein und derselbe

"Unser Gott und euer Gott ist ein und derselbe."  So heißt es im Koran Sure 29,47*

Und dann folgen die Aussagen: Tötet die Juden und Christen, wenn sie sich nicht zum Islam bekennen. Heute gibt es die unerbittlichen Glaubenskämpfe zwischen Sunniten und Schiiten.

Mehr zum Koran:
ZUM-Wiki
Wikipedia
Koran-Explorer

.* Hamed Abdel-SamadDer Koran, hat auf S.139 die fehlerhafte Angabe Sure 26, 46.


Mittwoch, 4. Januar 2017

"Englische Studenten sind Herdentiere, deutsche dagegen sind einsame Wölfe."

Ein Havard-Dozent verschafft sich einen Eindruck von deutschen Universitäten

"Deutsche Flughäfen sind so penibel auf Hochglanz poliert wie amerikanische Universitäten. Amerikanische Flughäfen dagegen sehen so furchtbar ungepflegt aus wie deutsche Unis."

Professoren halten lustlos Monologe, dann aber: 

"Verdutzt bleibe ich vor einem einfachen Arrangement aus Holzbänken und Holzsesseln stehen. Seit Tagen reise ich nun schon von einem Campus zum nächsten. Aber erst in Lüneburg erblicke ich, was mir aus meinem Studium selbstverständlich erscheint: Gartenmobiliar, das Studenten dazu einlädt, sich im Freien zusammenzusetzen, miteinander zu diskutieren, vielleicht ein paar Seiten zu lesen.
Auf dem Campus der Leuphana Universität habe ich zum ersten Mal das Gefühl, dass eine Uni nicht nur gleichgültig ihre Dienstleistung anbietet, sondern auch als Zentrum des Soziallebens fungiert. Studenten schlendern zusammen durch die Gänge, winken einander zu. In der Mensa ist der Lärmpegel endlich mal so richtig hoch.
Ein Zufall ist dieser Eindruck nicht. Als der heutige Präsident Sascha Spoun vor zehn Jahren die aus einer Pädagogischen Hochschule und einer Fachhochschule fusionierte Universität übernahm, bereitete sie vor allem Studenten aus dem direkten Umland auf die Lehrerlaufbahn vor. Viele wohnten zu Hause, verbrachten kaum Zeit auf dem Campus.
Um das zu ändern, unternahm Spoun viele kleine und auch ein paar große Reformen, von den Holzbänken bis hin zu einem umgekrempelten pädagogischen Selbstverständnis. Anstatt sich am ersten Tag des Studiums passiv eine Einführungsvorlesung anzuhören, absolvieren alle Erstsemester gemeinsam eine fächerübergreifende Startwoche. Auch der Rest des Studiums ist interdisziplinär: Ein Drittel der Kurse ist einem innovativen "Komplementärstudium" gewidmet."

Rückblick auf den Historikertag: Flucht

Podiumsdiskussion

70 Jahre SPIEGEL

http://www.spiegel.de/einestages/70-jahre-spiegel-chefredakteur-klaus-brinkbaeumer-ueber-die-aufgabe-des-magazins-a-1128269.html

Dienstag, 3. Januar 2017

Zu jung, um ohne Wunsch zu sein.

Ich bin zu alt, um nur zu spielen,
Zu jung, um ohne Wunsch zu sein.


Goethe Faust I (1808) Studierzimmer II, Vers 1546/47

Zu jung, um ohne Wunsch zu sein. (Google)