Mittwoch, 12. August 2015

Neues Kreditpaket für Athen

Athen und die internationalen Geldgeber haben sich am Dienstag im Grundsatz auf ein neues Kreditpaket in Höhe von bis zu 86 Milliarden Euro geeinigt. Einige Kommentatoren sehen dies als Hoffnungsschimmer und halten ein Ende der Krise für möglich. Andere sind sich sicher, dass Griechenland weiteres Geld und einen Schuldenschnitt braucht. 


El País - Spanien
Jetzt muss noch ein Wachstumspaket her 
Das neue Milliardenpaket kann Griechenland nur helfen, wenn jetzt zusätzlich die Konjunktur angekurbelt wird, stellt die linksliberale Tageszeitung El País klar: "Da Griechenland die Bedingungen zum Verbleib im Euroraum akzeptiert hat, wäre der Gegenzug nun, Wirtschaftshilfe zu leisten, damit der Plan auch funktioniert. Die Idee hinter diesem dritten Rettungspaket ist jedenfalls, dass es nicht das endgültige sein wird. Es ist offensichtlich, dass die ausgehandelten Bedingungen wenig Spielraum für antizyklische Konjunkturpolitik lassen. Der dritte Hilfsplan kann den Bankrott des Landes nicht verhindern, falls die Euro-Regierungen nicht zusätzlich zu den vereinbarten Verpflichtungen Maßnahmen beschließen, um die griechische Wirtschaft anzukurbeln. ... Das bedeutet vor allem, die öffentlichen Ausgaben mit europäischen Mitteln zu erhöhen." (12.08.2015) 
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Naftemporiki - Griechenland | Dienstag, 11. August 2015

Nur Wachstum hilft Griechenland auf die Beine

Die griechische Regierung und Athens Gläubiger haben sich am heutigen Dienstagmorgen im Grundsatz auf ein drittes Paket von Krediten geeinigt. Darauf, dass das Land unbedingt eine Chance auf Wachstum braucht, weist die konservative Wirtschaftszeitung Naftemporiki hin: "Wie kann man mehr Steuern von den Bürgern einer bereits 'ruinierten' Wirtschaft fordern? Wie kann man nach den dramatischen Ereignissen der letzten Wochen, den Kapitalverkehrskontrollen, der politischen Unsicherheit und der tragischen Verschlechterung des Investitionsklimas eine Rückkehr des Landes auf die Kapitalmärkte erwarten und eine Befreiung von den Sparmemoranden? Die Antworten auf die zentrale Fragen können in einem Wort zusammengefasst werden: Wachstum. … Doch der Weg zum Wachstum führt zwangsläufig über Reformen, welche die Wettbewerbsfähigkeit und die Exporte steigern. Sowohl die griechischen Behörden als auch die internationalen Gläubiger sollten aus den Fehlern der Vergangenheit lernen und diesmal verheerende Strategien vermeiden."

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