Freitag, 6. März 2015

Darf eine Fehlgeburt strafbar sein?

In El Salvador kommen Frauen und Mädchen für eine Abtreibung ins Gefängnis. Manche verbringen Jahrzehnte hinter Gittern. Denn in dem mittelamerikanischen Land spielt es keine Rolle, ob die Schwangerschaft ein schwerwiegendes Risiko für das Leben oder die Gesundheit der Mutter darstellt oder Folge einer Vergewaltigung ist: Schwangerschaftsabbrüche sind grundsätzlich und immer verboten. Die Strafen sind drastisch. Für beendete Schwangerschaften können Frauen und Mädchen bis zu acht Jahre ins Gefängnis kommen. Personen, die bei einer Abtreibung helfen, drohen Haftstrafen von bis zu zwölf Jahren. 
Bei Fehlgeburten werden Frauen oft verdächtigt, geheime Abtreibungen durchgeführt zu haben. Ihnen drohen dann wegen „Mordes” Haftstrafen von bis zu 50 Jahren. 
Junge Frauen haben in El Salvador keinen Zugang zu Verhütungsmitteln. Sexuelle Aufklärung findet so gut wie nicht statt. Daher hat das Land die höchste Quote an Teenagerschwangerschaften in Lateinamerika. Die jungen Frauen sind oft verzweifelt. Die Selbstmordrate unter jungen schwangeren Frauen ist äußerst hoch. 
Die Auswirkungen des absoluten Abtreibungsverbots von El Salvador sind nichts anderes als institutionalisierte Gewalt. Sie stellen Folter und andere Formen der Misshandlung dar. 
Unterzeichnen Sie jetzt die Petition an den salvadorianischen Präsidenten Sánchez Cerén! Das absolute Abtreibungsverbot El Salvadors muss aufgehoben werden. 

Jetzt mitmachen: http://www.amnesty.de/elsalvador - See more at: http://action.amnesty.de/p/salsa/web/tellafriend/public/?tell_a_friend_KEY=8611#sthash.IROqewBy.dpuf

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