Montag, 12. April 2021

Marko Martin und Twitter (sowie der Zusammenhang)

Jüdische Allgemeine, "das auflagenstärkste Periodikum des deutschen Judentums" (Wikipedia)

https://www.juedische-allgemeine.de/

https://de.wikipedia.org/wiki/Marko_Martin

Marko Martin:

"Wäre man wirklich besorgt und nicht nur darauf bedacht, mittels «Kritik» moralischen Distinktionsgewinn einzuheimsen, gäbe es tausendundeinen Grund, die seit Jahren ins Illiberale driftende Innenpolitik der Netanyahu-Regierung zu kritisieren. Freilich müsste man in diesem Falle konkret werden und Namen nennen wie den der engstirnigen Kulturministerin Miri Regev oder des ideologisierten Siedler-Lobbyisten Naftali Bennett. Und man müsste dann aber auch die couragierte Gegenwehr des Obersten Gerichtshofs erwähnen, die quicklebendige Protestkultur in den Medien und auf der Strasse – kurz, jene seit der Staatsgründung im Mai 1948 ebenfalls quasi institutionell gewordene Situation von Dauerstreit, Debattierlust und – vor allem – tief verwurzelter Macht- und Hierarchie-Skepsis, die nicht nur im rückständigen Nahen Osten einzigartig ist."

Kitsch, Ressentiment, Projektion – die meisten unserer Israel-Bilder sind ziemlich schief (Marko Matin in NZZ 7.5.2018)

https://www.juedische-allgemeine.de/autor/marko-martin/

Twitter:

https://twitter.com/clemensetz/status/1381144104973836291

Und wie kann mensch so einen Dreck senden???

Noch stärker:
Was labert der für eine gequirlte Scheiße?!



Pfuiiii!!! Wer ist der, für den ich gerade nur Schimpfwörter übrig habe? [Eine richtige Ahnung!]

Hilfe! Ist diese Aussage eigentlich schon strafrechtlich relevant?

Entschuldige die Ausdrucksweise, aber wer ist dieser W*chser?!

Ich will nicht wissen wie er heißt. [Nichtwissenwollen schützt nicht vor Irrtum.] Ich will wissen, wieso er eingeladen wurde. [Ja, das würde helfen.]

Die Auflösung:

Der Ausschnitt ist absolut unglücklich, ABER jede/r, der/die sich ausführlich mit Marko Martin auseinandersetzt, weiß, dass er sich hier lediglich über die Ästhetisierung des Holocaust aufregt

Aber der Thread geht weiter, Dabei waren die informierenden Links schon 10 oder 20  Tweets vorher geboten worden.

Ich kannte Marko Martin nicht, nachdem ich seine Position kennengelernt habe, teile ich sie nicht. Aber die Selbstsicherheit, mit der sich die Twitternden in die Gewissheit hineinsteigern, dass diese Metaphernkritik nur von einem Rassisten oder gar Antisemiten stammen könnte, erschreckt mich schon. 35 Sekunden und schon wird der Sender kritisiert, dass er keine Zensur ausübt.

Die Pandemie und die Abwehrmaßnahmen haben differenzierende Wahrnehmung offenbar sehr erschwert. 

Ich nwhmw aber an, dass clemensetz nicht das demonstrieren wollte. 

Für die, die sich für Christian Krachts Roman Eurotrash intersessieren:

Verlagsseite mit Pressestimmen   und Rezensionen (bei Perlentaucher); Rezension FAZ


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