Ein Alltag ohne Smartphone oder Laptop – das können sich viele nicht vorstellen. Dazu kommt die Kaffeemaschine, der Fernseher, die Waschmaschine und viele andere alltägliche Stromfresser. Und darunter leidet die Umwelt: Durch unseren Verbrauch entstehen laut Umweltbundesamt im Schnitt 700 Kilo Treibhausgas-Emissionen jährlich, also immerhin sechs Prozent unseres gesamten CO2-Fußabdrucks.
Im Jahr 2020 wurden 50,5 Prozent des Stroms in deutschen Steckdosen aus erneuerbaren Energien erzeugt, schreibt das Magazin heise online. Der Anteil war zum ersten Mal größer als der von Strom aus konventionellen Quellen. Die übrigen 49,5 Prozent stammen aber immer noch zu großen Teilen aus Kohlekraftwerken. Diese verbrennen unter anderem Braun- und Steinkohle, um Energie zu erzeugen – dabei entsteht neben giftigen Abgasen auch sehr viel Kohlenstoffdioxid (CO2). Kohle ist laut BUND die klimaschädlichste Art der Stromerzeugung. Sie sei beispielsweise doppelt so schlimm wie moderne Gaskraftwerke. Trotzdem werden die Anlagen voraussichtlich bis mindestens 2035 in Betrieb bleiben.
Wikipedia Ökostrom
Kommentar
Jihses Kraist Suppestahschrieb am 21. Januar 2020 um 11:38 Uhr
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96kostrom#Kritik
„Beim Kunden erzeugt der Begriff „Ökostrom“ die Vorstellung, durch seine Tarifwahl die Emission von CO2 zu vermindern. Diese Annahme ist irrig, denn aufgrund der Einspeisepriorität für regenerativ erzeugten Strom ist eine bloße Änderung des Geldflusses, mit Umgehung der Strombörse und direktem Handel mit dem Erzeuger, ohne Wirkung auf die CO2-Emissionen. Dem regenerativen Strom des Ökostromkunden entspricht eine genauso große Verminderung des regenerativen Anteils im Graustrom und eine Änderung seines Stromverbrauchs erzeugt eine gleich große Änderung der fossilen Stromerzeugung. Eine positive CO2-Wirkung von Ökostromverträgen entstünde nur, wenn diese eine höhere Investition in regenerative Technik auslösten. Dies können jedoch nur einige Anbieter garantieren.
Viele Ökostromangebote stehen unter Kritik. Von den rund 810 Ökostromlieferanten, die es 2011 in Deutschland gab, wurden laut einer Analyse des Umweltbundesamtes die Kauferwartungen von Verbrauchern nur von einem Bruchteil der Anbieter tatsächlich erfüllt. Unter den 7,25 Millionen Verbrauchern in Deutschland, die 2012 Ökostrom an Stelle von Graustrom bezogen, um die Energiewende und den Ausbau erneuerbarer Energien zu fördern, unterstützt eine Mehrheit unbewusst die Stromerzeugung aus Kernkraft- und Kohlekraftwerken.
Manche Angebote dienen dem Greenwashing des Anbieters oder sollen zum Stromanbieterwechsel verleiten. Diese Geschäftspraktik betreiben die meisten Stromanbieter.[65] Einige Passagen in der Erneuerbare-Energien-Richtlinie erlauben es den Anbietern, Stromprodukte als Ökostrom zu verkaufen, die keine fördernde Wirkung auf den Ausbau von Anlagen zur Nutzung erneuerbaren Quellen haben. Dabei ist Hauptzweck und Ziel der Richtlinie, eine Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen zu fördern. Stattdessen werden mit Hilfe eines verpflichtenden Handels mit sogenannten Herkunftsnachweisen (speziell RECS) vorgebliche Ökostromprodukte legitimiert. Diese weisen jedoch nur nach, dass Strom, der ohnehin irgendwo in Europa schon aus erneuerbaren Quellen – zumeist seit langem betriebenen Wasserkraftwerken – in das Stromnetz eingespeist wird, statistisch dahin verschoben wird, wo Ökostrom nachgefragt wird. Diesen Nachweisen fehlt nachweislich eine fördernde Wirkung auf die Energiewende.[65] So erstellte Ökostromprodukte weichen somit weitgehend von den Kaufmotiven ab, aus denen Verbraucher Ökostrom nachfragen.[71][72
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