"Ich setze auf Beschäftigung für Helmut [9 J.], wo er nicht immer liest. Na, nächstes Jahr ist er im Jungvolk!"
Von heute aus ist das Klagen über viel lesen von Grundschülern und die Hoffnung auf Gleichschaltung durch Nazipropaganda etwas überraschend.
Ja, Lesen war 1944 das, was heute Daddeln mit dem Smartphone ist.
Später hat er dann über seinem politischen Engagement und seiner Arbeit als Schulsprecher das Abitur verpasst und ist als Kommunalbeamter durch seine ausschweifende philosophische Lektüre aufgefallen und hat in einem politischen Arbeitskreis einen Professor dabei beraten, wie der sein Referat anlegen sollte.
Mein großer Bruder, der schon mit 6 Jahren seinen kleinen Geschwistern vorgelesen hat.
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