Nation bedeutet Volk als Staatsvolk, d.h. sie ist das Volk, das sich so sehr zusammengehörig fühlt, dass es einen gemeinsamen Staat bilden will und auch kann.
Ein Nationalstaat ist der Staat, der mehr oder minder nur Einwohner eines Volkes, also seiner Nation hat.
Das ist an sich alles. Zur Sicherheit aber ein paar Gegenbeispiele: Die Sowjetunion und Österreich-Ungarn vor dem Ersten Weltkrieg waren Vielvölkerstaaten, das heißt, viele Bevölkerungsgruppen aus unterschiedlichen Völkern lebten in einem Staat zusammen. Wenn Völker keinen eigenen Staat haben, nennt man sie nicht Nation, sondern Nationalität. Nationalitätenstaat ist also ein anderes Wort für Vielvölkerstaat.
Das heutige Russland ist wie die Sowjetunion immer noch ein Vielvölkerstaat wie übrigens auch die Ukraine. Die Völker Russlands aufzuzählen, ist aufwändig, deshalb hier ein Link.
In der Ukraine leben u.a. Ukrainer, Russen, Rumänen, Weißrussen, Krimtataren, Bulgaren, aber noch mehr Volkszugehörigkeiten sind vertreten. Wenn diese Gruppen recht klein sind, spricht man nicht von Nationalitäten (die meist so groß sind, dass sie einen eigenen Staat bilden könnten), sondern von Ethnien. So nennt die Wikipedia außer den genannten Völkern für die Ukraine noch vier weitere Ethnien. (Zwischen Nationalitäten und Ethnien besteht also kein grundsätzlicher Unterschied, es ist eher eine Betrachtungsweise, ob man stärker auf die Staatzugehörigkeit bezogen denkt oder stärker auf die Volkszugehörigkeit.)
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