All das sind gute Gründe für den Ausstieg morgen. Wir können stolz darauf sein, was wir geschafft haben. Um es mit den Worten der Süddeutschen Zeitung von dieser Woche zu sagen: „Das, was die Anti-Atomkraft-Bewegung erstritten hat, ist beachtlich. Sie hat Europas größter Wirtschaftsmacht den Abschied von der Kernkraft abgerungen.” Dank einer Durchsetzungskraft, von der viele Bewegungen bis heute lernen können. Mit breiten Allianzen und immer wieder neuen Aktionsformen."
Vgl. dazu auch den Newsletter der Frankfurter Rundschau zur Situation der französischen Atomindustrie:
"Allerdings hat die Abhängigkeit von der Atomkraft Frankreich auch in große Probleme gestürzt. Die alternde AKW-Flotte erweist sich zunehmend als störanfällig. Im vorigen Jahr musste zeitweise mehr als die Hälfte der Reaktoren abgeschaltet werden, wegen Revisionen, festgestellter Korrosionsrisse und Kühlwasser-Mangel (ein Problem, das im Zuge des Klimawandels noch mehr zunehmen wird).
Die Folge: Erstmals seit 1980 importierte Frankreich netto Elektrizität, unter anderem aus Deutschland. Der Strommangel trieb die Preise, auch in den umliegenden Ländern.Die ungeplanten Stillstände sowie die Reparaturen und Wartungen haben den staatlich dominierten Konzern EDF, der die AKW betreibt, weiter in Schieflage gebracht. Er ist inzwischen mit 64,5 Milliarden Euro verschuldet, obwohl die Regierung in Paris die Atomkraft kräftig subventioniert, laut einem EU-Bericht zwischen 2017 und 2020 mit bis zu zwei Milliarden Euro. Andere Schätzungen liegen noch deutlich höher."
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