Türkei: FR 1.8.21: "Als die Feuerfront am Samstag beim türkischen Badeort Bodrum über die Hügel auf die Küste zurollte, mussten Hunderte Touristinnen und Touristen in höchster Eile ihre Hotels räumen. Aber alle Fluchtwege waren abgeschnitten. Dichte Rauchwolken verdunkelten die Sonne. Verzweifelt suchten die Menschen Zuflucht an den Stränden. Mit Patrouillenbooten der Küstenwache konnten sie übers Meer in Sicherheit gebracht werden. "
Griechenland: FR 4.8.21: "Trotz des massiven Einsatzes von Löschflugzeugen griff der an vier Fronten tobende Brand am Abend auf Wohngebiete im Norden Athens über. Vier Ortschaften mussten evakuiert werden. Die Zivilschutzbehörde forderte mit SMS-Nachrichten und akustischen Handy-Warnungen Bewohner in den gefährdeten Gebieten zum Verlassen ihrer Häuser auf."
Griechenland FR 8.8.21: "Die Tatoiou-Straße, die sich von Varibobi im Norden Athens die Hänge des Parnes-Massivs hinaufschlängelt, führt in eine Mondlandschaft. Beiderseits des Wegs abgebrannte Wälder, soweit der Blick reicht. Schwarze Baumgerippe ragen in den Himmel, ein grauer Ascheteppich bedeckt den Boden. Immer wieder sieht man verkohlte Tierkadaver und ausgeglühte Autowracks. So groß war die Hitze des Feuers, dass die Leichtmetallfelgen der Autos geschmolzen und zu silbernen Rinnsalen erstarrt sind. [...] Beißender Brandgeruch liegt in der Luft. [...] Ein roter Erickson-Löschhubschrauber kreist wie ein riesiges Insekt über dem Brandgebiet. Die Piloten halten Ausschau nach Brandnestern, die der Wind jederzeit wieder anfachen könnte. Am Boden patrouillieren Feuerwehrleute und das Militär.[...] Bisher hat ein Mensch in den Feuerkatastrophen sein Leben verloren: Bei Athen wurde ein 38-jähriger freiwilliger Helfer von einem umstürzenden Strommast erschlagen. Dass es nicht mehr Opfer gab, ist vor allem dem griechischen Alarmsystem zu verdanken. Man verlässt sich nicht auf altertümliche Sirenen. Alarmmeldungen werden über SMS und mit unüberhörbaren akustischen Signalen auf die Mobiltelefone verschickt. So können die Menschen lokal gezielt vor drohenden Gefahren gewarnt und zur Evakuierung aufgefordert werden. [...]
39 Dörfer im Norden von Euböa wurden bereits evakuiert, am Sonntag mussten die Menschen aus drei weiteren Ortschaften ihre Häuser verlassen. Wieder wurden, wie schon an den Tagen zuvor, Tausende Menschen an den Stränden von Fischerbooten, Fähren und Schiffen der Küstenwache aufgenommen, weil es keine anderen Fluchtwege mehr gab. Mütter umklammerten ihre Babys, junge Leute halfen Alten und Gebrechlichen in die Boote.# Fanis Spanos, der Regionalgouverneur, spricht von einer „unfassbaren Katastrophe“. [...] Auf der Halbinsel Peloponnes waren die Brände am Sonntag ebenfalls nicht unter Kontrolle. Riesige Feuerfronten fraßen sich von Olympia ins dicht bewaldete Arkadien. Auch südlich der Stadt Megalopolis und in der Region Mani tobten große Brände. „70 Prozent unsere Region sind zerstört“, sagte die Vizebürgermeisterin des Ortes Ost Mani, Eleni Drakoulakou, „wir erleben eine biblische Katastrophe“. [...]"
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen