Die Privatschule "New School" wollte Bildung revolutionieren. Nun mussten alle Kinder sie verlassen, Leitung und Eltern sind im Konflikt.
JONAS BICKELMANN
Das Konzept klingt vielversprechend: An der staatlich anerkannten „New School“ sollen Kinder, die es an anderen Schulen schwer hatten oder sogar scheiterten, frei lernen dürfen. Die alternative Privatschule in der Alt-Treptower „Factory“ – einem alten Fabrikgebäude mit Start-ups nahe des Landwehrkanals – unterrichtet nicht mit Kreide und Tafel, sondern mit Tablets. Die Unterrichtsbedingungen sind familiär: Insgesamt besuchen die Einrichtung für 12- bis 17-Jährige weniger Schüler, als an öffentlichen Schulen in einer einzigen Klasse sitzen. [...]
Cornelia
Eybisch-Klimpel ist eine der Mütter. Sie sagt: „Keiner wollte,
dass es so kommt. Meine große Hoffnung ist, dass dieser Konflikt für
etwas gut ist, es zu einer Verständigung über das pädagogische
Konzept kommt." Sie möchte, dass die New School fortbesteht.
Ihr Kind habe an der Schule „eine super Entwicklung hingelegt.“
Von den Bedingungen der New School können viele staatliche Schulen
nur träumen. Geld war seit der Gründung 2015 kein Problem, die
Schule wird von Udo Schloemer unterstützt. Er ist ein bekannter Name
in der Start-up-Branche: 2011 gründete er den ersten Bürocampus
„Factory“ in Mitte.
Schulleiterin
Kirsten Henschke sagt, Eltern hätten „erhebliche persönliche
Vorwürfe“ gegenüber dem Team erhoben und unterstellt, es seien
E-Mails an die Schulgründerin abgefangen worden. Dies mache das
vertrauensvolle Miteinander unmöglich. Mutter Cornelia
Eybisch-Klimpel entgegnet, sie habe lediglich in einer SMS an
Schulgründerin Heimig-Schloemer nachgefragt, ob das Schreiben der
Eltern sie erreicht habe. [...]"
Offenbar macht die Organisation von Unterricht im Sinne der Eltern nicht nur an Staatsschulen Probleme. - Natürlich ist jeder Fall anders. Dazu kann man im Tagesspiegel nachlesen.
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