Sonntag, 9. Juni 2024

Woher kam das Wasser?

 

[...] So stellen die amerikanischen Geologen Raymond Siever und Frank Press eine ebenso naheliegende wie für ungewöhnliche Frage: »Woher kam all das Wasser?«. Sie beziehen sich dabei aus Forschungen aus den 1940er-Jahren und schlussfolgern: »Entgasung scheint tatsächlich der für die Bildung von Ozeanen und Atmosphären verantwortliche Prozess zu sein.« 
Eckart Britsch zeigt, inwiefern die Wasserknappheit in Kalifornien die »mythische Macht« der Region zentral geprägt hat. Und auch Barbara Dietz skizziert anhand von Flussumleitungsprojekten in der Sowjetunion das menschliche Verlangen, den »Lauf des Wassers« zu beeinflussen. Versuche, die allesamt zum Scheitern verurteilt waren. Und Rob Biersma führt anhand des Beispiels der Niederlande eindrucksvoll vor Augen, wo der Einfluss des Menschen auf das Wasser dann doch durchschlägt: Beim Treibhauseffekt und der damit verbundenen Veränderung des Aggregatzustands des Wassers an den Polen. Und er konstatiert: »Der Treibhauseffekt ist kein Auto, sondern ein Mammuttanker, dessen Kursänderung man lange vorbereiten muss. Das einzige, was wir mit Emissionsbegrenzungen tun können, ist zu verhindern, dass wir im 22. und 23. Jahrhundert noch größere Probleme bekommen.«

(Kursbuch 92)

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