Sonntag, 16. Juni 2024

Kritik an Robert Habeck und den Grünen

 https://www.nachdenkseiten.de/?p=116559 11. Juni 2024 von Ralf Wurzbacher

"Die Bündnis-Grünen haben schon allerhand geliefert: Waffen für die Ukraine, US-Frackinggas, Milliardenhilfen für milliardenschwere Tech-Giganten und vieles mehr, was der Zeitgeist gerade mal so verlangt und Profiteuren die Taschen füllt. Immer tun sie derlei mit Kopfschmerzen, Bauchdrücken und gequälter Miene, aber sie tun es, weil Realpolitik keine Rücksichten und Roten Linien kennen darf und die schlimmen Umstände und die Bösen dieser Welt sich um die Grundsätze ökopazifistischer Gutmenschen einen Dreck scheren. So wird Krötenschlucken zur Dauerbeschäftigung und Prinzipientreue ein No-Go. [...]

Schätzungsweise werden unter EU-Ägide maximal noch 1.500 deutsche Großunternehmen oder Konzerne dem EU-Lieferkettengesetz unterliegen und das endgültig erst in acht Jahren. Bis dahin fließt noch so viel Wasser den Rhein hinunter – und reichlich Blut, Schweiß und Tränen in die Sickergruben der Slums in Asien, Afrika und Südamerika. Es gab Zeiten, da hatten die Grünen noch ein Herz für Mopsfledermäuse. Hat sich irgendwie wegregiert …"

Die Kritik ist ist gut begründet, doch meiner Meinung nach überzogen, weil in der Tat "die schlimmen Umstände und die Bösen dieser Welt sich um die Grundsätze ökopazifistischer Gutmenschen einen Dreck scheren."

Dass "Prinzipientreue ein No-Go" geworden sei, ist eine polemische Formulierung.

Bekanntlich hat Kant gefordert, dass man immer die Wahrheit sagen solle, auch wenn es das Leben eines Menschen kosten könne. Wenn sich die Menschen, die in der NS-Zeit versucht haben, Juden zu retten, sich getreu diesem Prinzip zu verhalten, würden in Yad Vashem weit weniger Namender Gerechten unter den Völkern stehen können. Ich zweifle, dass es so besser wäre. 
Das Lieferkettengesetz ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung; aber ohne eine übergreifende Organisation wären sehr Mittelständler nicht imstande, diese Forderungen zu erfüllen.

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