No other Land (Dokumentarfilm)
Der israelische Regisseur Yuval Abraham sagte in der Rede zur Preisverleihung bei der Berlinale:
"Basil und ich sind im selben Alter, ich bin Israeli, er ist Palästinenser. Und in zwei Tagen werden wir in ein Land zurückgehen, wo wir nicht gleichberechtigt sind. Ich lebe unter Zivilrecht, Basil unter Militärrecht. Wir leben 30 Minuten voneinander entfernt: ich habe das Wahlrecht, Basil nicht. Ich habe die Freiheit hinzugehen, wohin ich will, Basil ist wie Millionen andere Palästinenser eingesperrt in den besetzten Gebieten. Diese Situation von Apartheid zwischen uns, diese Ungleichheit, sie muss enden. Und wir fragen, wie wir einen Wandel erreichen, um die Besatzung zu beenden, um eine politische Lösung zu erreichen."
Berlins regierender Bürgermeister Kai Wegner kritisierte auf X die Reden der beiden Regisseure als eine „untragbare Relativierung“ und antisemitisch und forderte von der Festivalleitung Konsequenzen hinsichtlich zukünftiger Veranstaltungen.[12]
Wikipedia: "Abraham ist Nachfahre von Holocaustüberlebenden.[2] Der Großteil der Familie von einem seiner Großväter wurde von den Nationalsozialisten während des Holocausts ermordet. Eine seiner Großmütter wurde in einem Konzentrationslager in Libyen geboren.[2]"
Ist es angemessen, sine Worte als antisemitisch zu bezeichnen?
Dazu auch:
West-Eastern Divan Orchestra: "Die Gründer – Said verstarb 2003 – teilten die Vision von einem friedlichen Zusammenleben der Völker im Nahen Osten. Der Name ist von dem West-östlichen Divan abgeleitet, einer Gedichtsammlung, zu der Johann Wolfgang von Goethe von dem persischen Dichter Hafis und dessen Dīwān (Gedichtsammlung) inspiriert wurde.
Das Ensemble wurde 1999 in Weimar im Rahmen der Europäischen Kulturhauptstadt von dem argentinisch-israelischen Dirigenten Daniel Barenboim, dem in Palästina geborenen amerikanischen Literaturwissenschaftler Edward Said sowie dem damaligen Generalbeauftragten der Europäischen Kulturhauptstadt, Bernd Kauffmann, gegründet[1][2] und setzt sich aus jungen Musikern im Alter von 14 bis 25 Jahren zusammen, die aus Ägypten, Syrien, Iran, dem Libanon, Jordanien, Tunesien, Israel, Palästina und Andalusien kommen und sich einmal im Jahr für eine Arbeits- und anschließende Aufführungsperiode treffen. Nach zwei Arbeits- und Aufführungsphasen in Weimar in den Jahren 1999 und 2000 ist der heutige Sitz des Orchesters in Sevilla. 2007 wurde das Orchester mit dem Praemium Imperiale Grant for Young Artists ausgezeichnet. Der Mitbegründer Daniel Barenboim ist als einziger Mensch auf der Welt gleichzeitig israelischer und palästinensischer Staatsbürger.[3]
Meiner Meinung nach war das ungeheuerliche Massaker, das die Hamas am 7.10.2023 in Israel beging, darauf ausgerichtet, das Trauma des Holocaust auch in den heutigen Juden wieder aufleben zu lassen und die israelische Regierung denselben Fehler begehen zu lassen, wie ihn die US-Regierung nach dem Angriff auf das Welthandelszentrum am 11.9. 2001 begangen hat, in ihrem "Krieg gegen den Terror" das Maß zu verlieren und letztendlich ihre Unterstützer in Afghanistan im Stich zu lassen. Besonders perfide die Geiselnahme, die die Angehörigen der Geiseln dazu bringen soll, von ihrer Regierung die Freilassung der Geiseln zu fordern, die doch nur die Geiselnehmer, die Hamas, verwirklichen können.
Die, die trotz all dem weiter eine Verständigung zwischen Palästinensern und Israelis anstreben, als Antisemiten zu bezeichnen, verstellt meiner Meinung nach den einzigen Weg, der langfristig zur Lösung der Konflikts beitragen kann: eine Verständigung zwischen den Opfern dieses Konflikts.
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