Freitag, 17. März 2023

Innerjüdische Gegensätze während des Nahostkonflikts: Altalena

 "Die Altalena war der Name eines ehemaligen US-Landungsschiffes, mit dem die revisionistische jüdische Untergrundorganisation Irgun (Etzel) im Jahre 1948 während des Palästinakrieges Truppen und Kriegsmaterial an einem UN-Embargo vorbei nach Israel brachte. Als Altalena-Affäre bezeichnet man die Fahrt, den Streit um die Waffenverteilung, und die Versenkung durch die Hagana (danach IDF) und die Untergrundorganisation Palmach. Bei dem Vorfall starben neunzehn Juden und Israel wurde an den Rand eines Bürgerkrieges (Bruderkrieg in Anlehnung an Kain und Abel) gebracht. Dabei wurde auch von Juden auf Holocaustüberlebende geschossen, und es kam zu zahlreichen Befehlsverweigerungen. Der Vorfall verschärfte die Feindschaft zwischen Ben Gurion von MAPAI, der die Versenkung veranlasst hatte, und Menachim Begin, dem Führer der Etzel-Bewegung, und hinterließ einen kaum aufgearbeiteten tiefen Graben in der israelischen Politik und Gesellschaft. Mit Jitzchak Rabin als zufälligem lokalem Truppenführer der Palmach waren ein regierender und zwei künftige Ministerpräsidenten sowie zahlreiche spätere politische Schwergewichte Israels in den Vorgang verwickelt. Ben Gurion, der von einem Putschversuch sprach, konnte in der Gründungsphase Israels die Staatsmacht und damit die seinige festigen und löste wenig später auch die linke Palmach und rechte Lechi auf.[...]" (Wikipedia: Altalena)

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