Die Industrieländer "entsorgen" ihren Müll ins Ausland. Von dort gerät er in die Weltmeere.
*Karin Kvale: "[...] Nach Schätzungen gelangen 15 bis 40 Prozent der unzureichend
behandelten Plastikabfälle aus Küstenländern alljährlich [...] ins Meer." (S.91)[4]
"Die gegenwärtigen Probleme mit der Plastikverschmutzung dürften sich noch verschärfen,
da die petrochemischen Unternehmen im Kunststoff einen wichtigen Wachstumsbereich für
die Zukunft erblicken. Die in unserem Leben so allgegenwärtigen billigen und bequemen
Verpackungen sind mit Hinweisen auf die angebliche Wiederverwertbarkeit oder
Kompostierbarkeit beklebt, die uns ermuntern, noch mehr zu kaufen und uns dabei
wohlzufühlen. Doch weltweit bleibt unser Müllmanagementsystem weiterhin undicht
und vermag einen Großteil der auf dem Markt befindlichen Produkte nicht zu recyceln.
Die mangelhafte Regulierung der Verpackungskennzeichnung stärkt das Phänomen des
bloßen Wunschdenkens auf dem Gebiet der Wiederverwertung, das zu einer Kontaminierung
der Abfallströme und schließlich dazu führt, dass eigentlich recycelbare Kunststoffe auf
Deponien oder gar in der freien Natur landen. [...] in unseren Meeren und in der Atmosphäre
zeichnet sich eine Tragödie des Allgemeinguts ab, die zu ihrer Lösung dringend einer
zwischenstaatlichen Koordinierung bedarf." (Greta Thunberg: Das Klima-Buch, S. 92/93)
"Die Aufnahme von Mikroplastik stellt eine Belastung für am Meeresboden lebende Tiere
dar und beeinträchtigt deren Fortpflanzung, so dass die Funktionsweise des gesamten
Ökosystems Schaden nehmen kann."
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