Mit dem digitalen Wandel haben wir gelernt, dass Disruption etwas Positives ist. Ständig sich an Neues anpassen, offen sein für Veränderungen, jahrhundertelang Bewährtes aufgeben für ein Neues.
Warum nicht diesen Lernerfolg nutzen für den Umgang mit einer neuen Situation?
Es ist deutlich geworden, dass wir ohne umfassende Veränderungen den Klimawandel nicht begrenzen können. Warum nicht statt auf Bequemlichkeit, Komfort, Technikanpassung ganz auf Begrenzung des Schadstoffausstoßes und Umlenkung der Wachstumsenergien setzen?
Das geht nicht?
Für immer mehr Autos brauchte man die autofreundliche Stadt. Dann kam die Fußgängerzone.
Was nichts kostet, ist nichts wert. Dann kam das Internet mit Tausenden von kostenlosen Angeboten. Statt Geld wurden Daten das Zahlungsmittel.
Schon vorher gab es die ganz aus Werbung finanzierten Zeitungen und die ganz aus Werbung finanzierten Rundfunksendungen.
Warum kein kostenloser öffentlicher Personennahverkehr in den Stadtzentren?
Spezialisierung treibt die Welt seit der neolithischen Revolution an. Plötzlich schreiben Amateure eine Enzyklopädie, die Sammlung des Spezialwissens der Welt. Und die ist kostenlos. Die großen, berühmten Enzyklopädien, die Träger der Aufklärung, verschwinden.
Was wir beim digitalen Wandel gelernt haben, der nicht naturgesetzlich verläuft, sollten wir beim Klimawandel, der naturgesetzlich verläuft, anwenden.
Disruption "ist ein Prozess, bei dem ein bestehendes Geschäftsmodell oder ein gesamter Markt durch eine stark wachsende Innovation abgelöst" wird. (Wikipedia)
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