"Seine Ansprachen sind oft direkter als die seiner Kolleginnen und Kollegen. Manchmal nimmt sich der Grüne viel Zeit, um die komplexen Probleme, die er als Wirtschaftsminister lösen muss, darzulegen. Der Auftritt, den Habeck am Dienstagabend in der Talkshow »Maischberger« hinlegte, passt dagegen nicht ins Bild des wortgewandten Erklärers.
Auf die Frage, ob er am Ende des Winters mit einer Insolvenzwelle rechne, antwortet der Wirtschaftsminister noch eindeutig: »Nein, das tue ich nicht.« Doch bei der dann folgenden Erläuterung verhaspelte sich Habeck. »Ich kann mir vorstellen, dass bestimmte Branchen einfach erst mal aufhören zu produzieren. Nicht insolvent werden.« Moderatorin Sandra Maischberger will da bereits Zweifel anmelden, wie ein Produktionsstopp ohne Insolvenzen funktionieren solle, doch Habeck fährt schon mit seiner Erklärung fort.
Verwirrender Brötchen-Vergleich
Er verweist auf Preisunterschiede bei Brötchen, die beim Discounter künftig wohl verhältnismäßiger noch günstiger sein dürften als in traditionellen Bäckereien. Auch andere kleinere und Einzelhandelsbetriebe mit vergleichsweise teureren Produkten könnten Probleme bekommen, »weil es eine Kaufzurückhaltung gibt«. Die Betriebe seien dann nicht automatisch insolvent, »aber sie hören vielleicht auf zu verkaufen«. Insolvent wären Betriebe laut Habeck erst, wenn »man mit der Arbeit immer größeres Minus macht«."
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen