Dienstag, 29. Juni 2021

Spiegel online 2010 über die Wikipedia

 Schatzkammern des Wissens Eine Weltmacht im Netz Von Christian Stöcker SPON 31.8.2010

"Die Internet-Enzyklopädie Wikipedia, die von jedem Leser verändert werden kann, ist zum einflussreichsten globalen Lexikon geworden. Um einzelne Stichworte wird immer wieder erbittert gestritten.
Am Anfang war das Fleisch. Jede Menge davon, spärlich bekleidet und möglichst ansprechend für männliche Betrachter. Wikipedia, das enzyklopädische Großwerk, existiert nur, weil Männer schon immer gern nach nackter Haut suchten im Internet. [...]

Einige spektakuläre Fälle von Wikipedia-interner Hochstapelei hat es schon gegeben, etwa den eines 23-jährigen Studenten, der sich lange Zeit erfolgreich als Professor für Theologie ausgab und als solcher großes Ansehen in der Community genoss.

In der deutschsprachigen Ausgabe folgte dem Fall Seigenthaler eine noch weitergehende Änderung: Nutzer bekommen nur noch sogenannte gesichtete Versionen zu sehen. Erst wenn ein erfahrener Wikipedianer eine Artikeländerung genehmigt hat, wird sie auch für andere Nutzer sichtbar. Der Mechanismus stellt sicher, dass die Auswirkungen von Vandalismus sich begrenzen lassen, führt aber auch dazu, dass die Artikel-Sichter eine echte Herkules-Aufgabe bewältigen müssen. [...]"

Erstaunlicherweise wird diese "Herkules-Aufgabe" auch im Jahr 2021 noch erstaunlich gut bewältigt, obwohl schon lange über Nachwuchsprobleme und besonders über den Mangel an Wikipedianerinnen geklagt wird. 

Obwohl die Ansprüche immer höher werden, ist anspruchsvollen Wikipedianern die Wikipedia viel zu voll von Belanglosigkeiten. vgl. diese ausführliche Diskussion über einen Artikel im Wikipedia Kurier (insbesondere die Beiträge von Fiona  und Henriette , sowie Mautpreller , ASchmidt und Andreas Werle).


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen