Samstag, 30. April 2016

Hexerei als Verbrechen der Kleinen Eiszeit

"Norman Cohn hat als Erster gesehen, dass Hexen seit dem 15. Jahrhundert die frühere Sündenbockrolle der Juden übernahmen.
Hexerei kann als das paradigmatische Verbrechen der Kleinen Eiszeit betrachtet werden, denn die Hexen wurden direkt für das Wetter verantwortlich gemacht, ebenso für fehlende Fruchtbarkeit der Felder, Kinderlosigkeit und natürlich für die "unnatürlichen" Krankheiten, die im Gefolge der Krise auftraten. [...]
Das Delikt verschwand wieder aus dem Strafrechtskatalog nach dem Ende der Kleinen Eiszeit bzw. mit der Erfindung von einleuchtenderen Deutungsmustern. [für das schlechte Wetter und Missernten] (Wolfgang Behringer: Kulturgeschichte des Klimas. Von der Eiszeit bis zur globalen Erwärmung, S.173)

Allgemein zur Hexenverfolgung:
https://www.hs-augsburg.de/medium/download/fkaw/allgemein/praesentation_hexenwahn.pdf

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