Arbeitspapier zur Verankerung von Leitprinzipien des Bildungsplans in Baden-Württemberg
Kritik an Lehrplänen Baden-Württembergs als orientiert an der "Ideologie des Regenbogens"
Stellungnahme des Kultusministeriums zu dieser Kritik
Stellungnahme des Netzwerks LSBTTIQ zu dieser Kritik
Stellungnahme der Kirchen
*Zu Q:
Queer steht heute sowohl für die gesamte Bewegung als auch für die einzelnen ihr angehörenden Personen. Es ist eine Art Sammelbecken, unter dem sich außer Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Intersexuellen, Transgendern, Pansexuellen, Asexuellen und BDSMlern auch heterosexuelle Menschen, welche Polyamorie praktizieren, und viele mehr zusammenschließen. Eine Besonderheit von queer im Vergleich zu Identitäten wie lesbisch oder schwul ist, dass die Betonung auf der eigenen, von der Heteronormativität abweichenden, Geschlechterrolle, Geschlechtsidentität, bzw. Lebensweise liegt und die des anderen eine geringere Rolle spielt. (Seite „Queer“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Oktober 2013, 11:18 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Queer&oldid=123791261 (Abgerufen: 11. Januar 2014, 20:56 UTC))Weshalb wird Queer angeführt, Pädophilie aber nicht, obwohl auch dort "die Betonung auf der eigenen [...] Lebensweise liegt und die des anderen eine geringere Rolle spielt"?
Offenkundig deshalb, weil bei der Pädophilie deutlich wird, wo die Grenzen der sexuellen Selbstbestimmung liegen, nämlich dort, wo sie die Verantwortung für den Partner ausklammert. Pädophile haben ihre Handlungsweise damit gerechtfertigt, dass die Kinder ja freiwillig mitgemacht hätten. Einverständnis des beteiligten Partners allein ist aber nicht genug. Der Partner muss auch überblicken können, worauf er sich einlässt (das Problem bei Polyamorie), und der Erwachsene trägt die Verantwortung für das Kind.
In der Süddeutschen Zeitung vom 11.1.14 heißt es in dem Artikel "Zur Vielfalt ermutigen":
Sexuelle Orientierung frei leben zu können, ist keine Frage des "Lebensstils", sondern ein Menschenrecht.Dieses angebliche Menschenrecht wird Pädophilen (und weniger geläufig Paraphilen ganz allgemein) aus guten Gründen nicht zugestanden. "Zur Vielfalt ermutigen" kann sich nicht sinnvoll an einzelne Schüler richten. Sinnvoll ist es, zur Akzeptanz von Vielfalt zu ermutigen. Aber auch dazu gehört, dass klar wird, dass auch beim Ausleben von Sexualität nicht verantwortungslos gehandelt werden darf.
Mehr zu dieser Diskussion auf der Seite SWR Landesschau aktuell
Auch in einem Aufruf der verdienstvollen Organisation Campact heißt es:
Tatsächlich kann sexuelle Orientierung weder an- noch aberzogen werden. Sie auszuleben ist keine Frage des Lebensstils, sondern ein Menschenrecht.Ich befürchte sehr stark, dass Pädophilie nicht aberzogen werden kann und dass die Versuche, es zu tun, allzu blauäugig sind. Dennoch kann ich nicht akzeptieren, dass das Ausleben jeder sexuellen Orientierung ein Menschenrecht wäre. Und das, obwohl ich darin eine bedenkliche Ungleichbehandlung sehe. Denn etwas, was ich für mich in Anspruch nehme, möchte ich niemandem anders verweigern. Es ist doch hochproblematisch, wenn wir Menschen Askese abverlangen.
Aber dürfen wir darauf verzichten, wenn wir an die Opfer denken?
Falls es jemandem nicht klar sein sollte: Die Diskriminierung von Homosexualität und anderen sexuellen Orientierungen halte ich für falsch.
Das gilt m.E. sogar auch für sexuelle Orientierungen, die nicht ausgelebt werden können, ohne dem Sexualpartner zu schaden.
Aber das Ausleben solcher Orientierung muss leider im Sinne des Menschenrechtsschutzes strafbar bleiben.
Die undifferenzierte Empörung über kritische Anmerkungen zum Arbeitspapier zur Verankerung von Leitprinzipien des Bildungsplans in Baden-Württemberg hate ich für einen Rückfall in das Niveau der Pädophiliediskussion der 80er Jahre.
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