"Gegenfrage: Darf ein jüdischer Musiker Beethoven spielen?
Die Frage stammt nicht von mir, sie wurde gestellt und zugleich negativ beantwortet vom Urvater der Cancel-Culture. Im Briefwechsel mit Wilhelm Furtwängler, der sich gegen völkische Kulturpolitik gewandt hatte, verkündet er das Dogma aller Identitären bis heute: 'Lediglich eine Kunst, die aus dem vollen Volkstum selbst schöpft, kann am Ende gut sein.' Sein Name: Joseph Goebbels."
Ich zitiere den Leserbrief von Paul Humann aus der ZEIT vom 17.11.22 hier - ohne Humann um Genehmigung gebeten zu haben - vollständig und nicht nur die erlaubten 7 - 10 Prozent (genau weiß ich die Zahl nicht), weil ich sicher bin, dass Humann seine Argumentation - zu recht - für so brillant hält, dass er sich freut, wenn sie weiter verbreitet wird.
Die Überschrift, die die Redaktion der ZEIT dem Leserbrief gab: "Blondieren verboten" ZEIT Nr. 47, S.20.
Die Zusammenstellung dieser Fragen und die Beteiligten sind auch deshalb so wichtig, weil Wilhelm Furtwängler immer wieder kritisiert worden ist, weil er in der Nazizeit den Nazis als Chefdirigent der Berliner Philharmoniker als Aushängeschild für die deutsche Kultur gedient hat und deshalb angegriffen worden ist wie Gustav Gründgens als Aushängeschild der Nazis als "Intendant des Berliner Schauspielhauses, von 1937 bis 1945 Generalintendant der Preußischen Staatstheater" (Wikipedia), am prominentesten durch Klaus Mann in seinem Roman "Mephisto".
Gegenwärtig stellt sich die Frage: "Darf man in Israel Wagner spielen?" So weit ich weiß, darf man es, doch Daniel Barenboims Versuch, der in diesen Tagen 80 wurde, Wagner als bedeutenden Musiker durch eine Reihe von Aufführungen in Israel herauszustellen, ist immer wieder gescheitert. Dabei geht es Barenboim nicht darum, Wagners Antisemitismus herunterzuspielen, sondern darum, die Rolle von Musik als verbindende Kraft zu nutzen, so wie er das mit seinem West-Eastern Divan Orchestra seit Jahren tut.
Diese Zusammenstellung von in mancher Weise befremdlichen Sachverhalten habe ich vorgenommen, um vor einseitigen Urteilen zu warnen -
und dass, obwohl ich es für richtig halte, mit mit allen möglichen Mitteln - auch zivilem Ungehorsam wie durch die "letzte Generation" dafür zu kämpfen, dass der menschengemachte Klimawandel in Grenzen gehalten wird. Denn schon jetzt hat er schier unerträgliche Folgen. Die Überschwemmungen in Pakistan, von denen rund 30 Millionen betroffen waren, gehören zu den Extremwetterereignissen, deren Zunahme Klimawissenschaftler zu den naturgesetzmäßig aus der Zunahme der CO2-Emissionen sich ergebenden Folgen.
mehr dazu: Greta Thunberg: Das Klima-Buch, 2022.
Artikel in der ZEIT zu Klimaaktivismus. Ssher kontrovers und in der Gesamtheit recht ausgewogen, so wie Greta Thunberg betont: "Demokratie ist das wertvollste Instrument, dass wir haben, und es steht außer Zweifel, dass wir ohne sie keine Chance haben, die vor uns liegenden Probleme zu bewältigen." (Klimabuch, S.196/197)
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