Mittwoch, 11. Januar 2017

Hackerangriffe und Fake News

Der Netzaktivist Markus Beckedahl weist darauf hin, dass Hackerangriffe auf Verfassungsorgane anderer Staaten für westliche wie für östliche Geheimdienste Routine seien.
Insofern zeugt die Ankündigung von Gegenangriffen von westlicher Seite nicht von einer neuen Strategie, sondern legt nur gängige Praxis offen.
Constanze Kurz von netzpolitik.org schreibt dazu:
"Eine sinnvolle Strategie gegen die übertriebene Angst von Angreifern im Wahlkampf kann nur sein, sich mit der Sicherheit der eigenen IT-Systeme ernsthaft auseinanderzusetzen und endlich ökonomische Anreize zu setzen, die beklagenswerte Situation in der IT-Sicherheit zu verbessern."

Fake News lassen sich nicht durch einen Algorithmus herausfinden. (Wie man bei Facebooks Fehlgriffen gesehen hat, funktioniert das noch nicht einmal bei Pornographie.)
Wenn aber nachprüfbare Behauptungen aufgestellt werden, kann die Weiterleitung von Falschmeldungen aber strafbar sein, wenn sie als Beleg für Meinungsäußerungen herangezogen werden, die als Volksverhetzung gelten können.

  • Ob Correctiv  mit seiner Strategie die Mammutaufgabe wenigstens im Ansatz bewältigen kann, wird sich noch zeigen müssen.
  • Kritik an Correctiv (mit durchaus bemerkenswerten Rechercheergebnissen, auch wenn man sich über manche daraus gezogenen Schlüsse durchaus streiten kann. "Kampfrhetorik" ist ein Begriff, der gewiss auch für viele Artikel der Nachdenkseiten passt.)
"In früheren Kriegen haben Flugzeuge auch nicht ausschließlich Bomben abgeworfen, sondern Flugblätter. Das passiert heute im Internet." (Jewgenij Kaspersky)

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