Samstag, 31. Dezember 2016

Atlas der deutschen Alltagssprache

Ergebnisse der 10. Runde

Fragebogen der 11. Runde

Zufall, Schicksal, Fügung, Verhängnis ...

In der neusten Nummer der ZEIT (29.12.16) schreibt Malte Henk über die Rolle des Zufalls, "die Macht des Unberechenbaren".

Dabei argumentiert er, Leute, die etwas als Schicksal bezeichnen, wollten die Macht des Zufalls bestreiten. Ich spreche deshalb von Schicksal, weil ich Zufälle nicht als Vorsehung, Verhängnis oder Fügung auf etwas festlegen will.

Dann führte er den Soziologen Hartmut Rosa an, der aus den biographischen Erzählungen von Versuchspersonen schließt, die meisten Menschen hätten eine "tiefe Sehnsucht":  "Das, was mir geschieht, soll mir nicht zufällig geschehen. [...] Das Schicksal will mir etwas mitteilen. Es meint mich."
Das geschehe aus der Furcht heraus, "ihr Dasein nicht zu begreifen".

Ich kenne diese Erzählungen nicht; aber ich weiß, dass Erzählungen einen Erzählzusammenhang herstellen. Ich sammle einerseits Daten aus meinem Leben, aus dem Leben anderer, aus der deutschen, der europäischen und der Weltgeschichte.
Ein Zusammenhang ergibt sich daraus nur, wenn mehr als eine rein zeitliche Abfolge darin gesehen wird: d.h. entweder die Vergangenheit als Voraussetzung für die Gegenwart und die Zukunft oder Gegenwart und Zukunft als Folge von zuvor Geschehenem begriffen werden.

Warum aber hat es Sinn, einen solchen Zusammenhang zu sehen? Weil nur daraus planvolles und damit ethisches Handeln folgen kann.

Übrigens, es gibt viele Definitionen von Macht. Ich kenne keine, die es erlauben würde, der statistischen Zufälligkeit Macht zuzuschreiben.

Donnerstag, 29. Dezember 2016

Teuerste Unternehmen der Welt

http://de.reuters.com/article/firmen-b-rsenwert-rangliste-idDEKBN14I0NO

"Apple bleibt das wertvollste Unternehmen der Welt. Der iPhone-Hersteller ist zum Jahresende an der Börse 625 Milliarden Dollar wert, wie aus einer Erhebung der Unternehmensberatung EY (Ernst & Young) vom Donnerstag (Stand 27. Dezember) hervorgeht. Das ist mehr als die sieben teuersten börsennotierten deutschen Unternehmen zusammen - und 19 Prozent mehr als Ende Juni.
Der teuerste börsennotierte Konzern aus Deutschland ist SAP. Die Softwareschmiede ist mit einem Börsenwert von 103 Milliarden Dollar auf Platz 60 (Juni: 77) in der Rangliste vorgerückt.
 Unter den Top 100 weltweit finden sich fünf deutsche Firmen, dominiert werden sie weiterhin von den USA: Dort sitzen die 14 wertvollsten Unternehmen der Welt. Erst auf Platz 15 rangiert mit dem Ölkonzern Royal Dutch Shell (226 Milliarden Dollar) ein europäischer Konzern. 59 der 100 teuersten Firmen der Welt kommen aus den USA, nur 23 aus Europa.

Mittwoch, 28. Dezember 2016

In eigener Sache: Aktualität und Klicks

"Nichts ist älter als die Zeitung von gestern", heißt es. Aber daran ist nicht nur der Wortsinn falsch, sondern auch die Aussage, die damit gemacht werden soll. Denn es ist ja nicht einmal "nicht informativ", "überholt" oder was sonst mit "älter" gemeint sein mag.
Erstens: Wenn man die Zeitung von gestern nicht gelesen hat, braucht man sie oft dringend, um die von heute zu verstehen. Man braucht sie aber auch, um Belege zu haben. In der politischen Diskussion ist ein sorgfältig geführtes Zeitungsarchiv wichtig, wenn man der Gegenseite nachweisen will, was für einen Unsinn sie früher vertreten hat, wie sehr sie sich selbst widerspricht, was für falsche Tatsachenbehauptungen sie in den Raum gestellt hat usw..

Offenbar können Aussagen sogar dadurch wesentlich an Interesse gewinnen, dass man sie nach langer Zeit mal wieder hervorkramt. So hat mein Blogeintrag von vor über sechs Jahren jetzt ein Vielfaches von Besuchern angelockt im Vergleich zu damals.
Zugegebenermaßen habe ich schon damals mein Bedauern ausgedrückt, dass man offenbar schon seit Jahrhunderten nichts Wesentliches hinzugelernt hat.

Was fangen wir mit Trump an?

Janosch weiß es: "Man muss ihn nach oben wegbefördern. Wondrak ernennt ihn zum Oberfriedensdirektor in Ewigkeitamen. Alle müssen ihn dann auf der Straße grüßen."

Die schöne Zeichnung mit Trump auf rollbarem Denkmalsockel findet man freilich nur im ZEIT-Magazin vom 1.12.2016

Leonardo Boff und Papst Franziskus

In der Frankfurter Rundschau vom 28.12.16 berichtet Leonardo Boff (auf S.30/31) über den Anteil, den er an der Entstehung der Enzyklika "Laudato si" von Papst Franziskus hat.

Bemerkenswert ist, was Franziskus unternehmen musste, um die Zusammenarbeit möglich zu machen. Dazu Boff: "Übrigens hat Papst Franziskus zu mir gesagt: 'Boff, bitte schick die Papiere nicht direkt an mich. Sonst fangen die Sottosegretari sie ab, und ich bekomme sie nicht. Schick die Sachen lieber dem argentinischen Botschafter, zu dem habe ich einen guten Draht, dann gelangen sie sicher in meine Hände.' "

Boff hat sich auch schon früher zu dem Thema geäußert (18.6.2015 veröffentlicht), aber bisher wurde  meines Wissens noch nicht so genau wie in diesem Interview darüber berichtet.

Dienstag, 27. Dezember 2016

Martin Selmayr

Martin Selmayr ist Brüssels mächtigster Beamter, er hat in der EU mehr zu sagen als so mancher Regierungschef. Seine Macht weiß er zu nutzen. Das bringt ihm Respekt ein. Und Hass. Siegel 52/2016

Montag, 26. Dezember 2016

Umdenken erforderlich

Jahrhundertelang haben es die Menschen hingenommen, dass nur der dritte Stand (Bürger und Bauern) besteuert wurden, Adel und Geistlichkeit nicht. Jahrhundertelang wurde es darauf hingenommen, dass der Produktionsfaktor Arbeit besteuert wird und auf ihm die Sozialkosten lasten (Lohnnebenkosten), obwohl die natürlichen Ressourcen  knapp sind 
und gespart werden müssten, während Arbeit ein nachhaltiger, nachwachsender Produktionsfaktor ist.

Höchste Zeit, dass zur Herbeiführung einer Energieeffizienzrevolution Energie- und Rohstoffverbrauch besteuert werden, wie es bisher nur beim Kraftstoff für Privatverbraucher geschieht.

Die Tobin-Steuer (Finanztransaktionssteuer) für den überhandnehmenden Geldverkehr sei in diesem Zusammenhang nur erwähnt.
<erstmalig am 9.4.2006 veröffentlicht>

Freitag, 23. Dezember 2016

Wie wird man mutig und furchtlos in diesen Zeiten?

Aus dem Newsletter von Publik Forum:

In Berlin werden Menschen bei einem Terroranschlag auf einen Weihnachtsmarkt getötet. In Aleppo werden Tausende aus dem Osten der Stadt evakuiert; zu Weihnachten wird diese einst wunderschöne Metropole wohl zur Geisterstadt im nie enden wollenden syrischen Krieg geworden sein. Und in Ankara erschießt ein Mann den russischen Botschafter. Oppositionelle Demokraten in Russland warnen: So ähnlich habe einst der Erste Weltkrieg begonnen.
Wie wird man mutig und furchtlos in diesen Zeiten? »Fürchte dich nicht«, sagt der Engel im Lukasevangelium zu Maria, »du wirst ein Kind empfangen, einen Sohn wirst du gebären.« Man kann sich vorstellen, dass sie trotzdem Furcht verspürte, nicht wusste, wie ihr geschah und keine Lösung für die Probleme ihrer persönlichen Zukunft hatte.
Und wir heute? Gegen die Schrecken dieser Welt sind wir nicht gewappnet. Fassungslos stehen die meisten von uns vor den Dingen, die täglich geschehen. Der Eindruck entsteht: Es ist schlimm, aber es kann immer noch schlimmer werden. »Fürchte dich nicht …«? Wie sollen wir keine Angst haben, wenn vom Himmel Bomben kommen statt Engelchöre zur Heiligen Nacht? Auch dort, wo kein Krieg wütet, ist das Grauen nicht fern. Es erreicht uns alle – auf die ein oder andere Weise.
Mutig können wir trotzdem werden. Es gilt, darauf zu vertrauen, dass eine Quelle neuer Lebenskraft sprudelt, wo alles dürr und verlassen zu sein scheint. Leben aus dem »Trotzdem« ist nur mit Hoffnung im Herzen möglich. Diese Hoffnung vermittelt Weihnachten. Ein Mensch wird geboren, der, schwach und klein, allen möglichen Mächten ausgeliefert ist. Und doch liegt in ihm die Kraft zu einem Neuanfang verborgen. 
Aus seinen Gedanken und Taten ist eine Friedensbotschaft für die Welt geworden: »Beantwortet Gewalt nicht mit Gegengewalt. Seid beharrlich in dem, was ihr für richtig erkannt habt. Widersetzt euch allem, was das Miteinander der Menschheit zerstört. Aber tut es ohne Gewalt. Noch immer kann alles neu werden. Vertraut darauf!«

Donnerstag, 22. Dezember 2016

Guantánamo darf nicht Trumps Folterparadies werden

So lange ich es vermeiden kann, verwende ich kein Facebook. Deshalb vertraue ich darauf, dass Amnesty mich nicht wegen Urheberrechtsverletzung belangen wird, wenn ich Wort und Bild hier weitergebe statt bei Facebook:

This picture is worth a thousand words: The Statue of Liberty in chains, like a prisoner at Guantánamo.

It's a shocking symbol of the future we are fighting to prevent: Instead of closing, Guantánamo grows. This is a nightmare where justice and fairness—the best ideals of this country—are lost.

We can't let this happen. Help us send this urgent plea to President Obama: Don't Leave Guantánamo to President-elect Trump. Click here share this powerful image on Facebook.

President Obama has 28 days left to make good on a promise he made eight years ago: To shutter Guantánamo. There are still 59 people there, nearly all held without charge for more than a decade.

President-elect Trump has promised to "load [Guantánamo] up" 1with more people and "absolutely authorize something beyond waterboarding." 2

We can't afford the risk that Trump could use Guantánamo for large-scale torture, or to threaten his critics.

Share this message on Facebook now.

This beautiful, haunting image — by artist Patryk Hardziej — is a reminder of what we stand to lose if President Obama hands Guantánamo to President-elect Trump. Words cannot capture what's at stake right now, but this image does.

Click here to help us spread this image and reach President Obama with this urgent plea: Act now to close Guantánamo, before it is too late.

Sincerely,
Naureen Shah
Director, Security with Human Rights
Amnesty International USA

Keep Calm and Carry On

Die Devise, die der britischen Zivilgesellschaft im Kampf gegen die Terrormaschine Nazideutschlands geholfen hat, kann auch unserer Zivilgesellschaft hilfreiche Orientierung bieten.
Nicht in Panik verfallen, sondern die Solidarität innerhalb der Gesellschaft bewahren.
Freilich wird uns Deutschen das nicht so gut gelingen wie den Briten angesichts des Terrors der IRA in London. Aber die Spur George W. Bushs sollte uns davor warnen, die Solidarität unserer Gesellschaft aufzugeben, indem wir über eine Ideallösung streiten. Es gibt keine Möglichkeit, Terror kurzfristig aus der Welt zu schaffen.
Wir müssen weiter an den Problemen arbeiten und unsere Solidarität bewahren.

Aber selbst wenn es immer wieder einmal zu Panikreaktionen kommen sollte (im Kampf gegen den RAF-Terrorismus ist es bei uns durchaus immer wieder einmal zu Überreaktionen gekommen, bei denen Unschuldige überforderten Ordnungshütern zum Opfer fielen), wenn die Gesellschaft darüber ihre Solidarität nicht verliert, lässt sich Terrorismus überwinden, auch wenn es lange dauert.
Es gab mehrere Generationen von RAF-Terroristen. Sie konnten unsere Gesellschaft nicht aus den Angeln heben.

Es liegt kein leichter Weg vor uns. Aber Abu Ghraib und Guantanomo sind keine Stationen auf dem Ausweg aus unserer Situation, sondern Stationen auf dem Weg einer Verirrung.

Das ist kein Plädoyer für Appeasement gegenüber Terroristen. Appeasement war seinerseits die Voraussetzung dafür, dass Hitler den Eindruck gewinnen konnte, die westlichen Demokratien wären kein ernst zu nehmender Gegner.

Mehr zum Thema (nicht zuletzt auch wenig Hilfreiches):
FAZ 22.12.16
SPON 22.12.16

Freitag, 16. Dezember 2016

Bundesregierung zensiert den Armuts- und Reichtumsbericht

Armuts- und Reichtumsbericht: Bundesregierung zensiert unliebsame Studie
www.lobbycontrol.de 15.12.16

"Das Fazit der Forscher ist so banal wie brisant: Wer mehr Geld hat, dessen Interessen werden bei politischen Entscheidungen in Deutschland stärker berücksichtigt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie eines Forscherteams des Osnabrücker Professors Armin Schäfer, die dieser im Auftrag der Bundesregierung für den aktuellen Armuts- und Reichtumsbericht verfasst hat. Doch noch brisanter als dieses Ergebnis ist: Die Bundesregierung möchte, dass die Öffentlichkeit davon lieber nichts erfährt – und hat die relevanten Passagen kurzerhand aus dem Bericht gestrichen. [...]"


Gestrichene Passagen im Armutsbericht: Was hinter dem Streit über die Gutverdiener steckt SPON 16.12.2016
Es geht um "den Zusammenhang zwischen den politischen Ansichten verschiedener Einkommensschichten und den konkreten politischen Entscheidungen des Bundestags seit 1998. Das Ergebnis: Die Wahrscheinlichkeit, dass das Parlament etwas beschließt, was die Besserverdienenden wollen, ist hoch - während der in Umfragen geäußert[e] Willen der Geringverdiener eine besonders niedrige Wahrscheinlichkeit hat, vom Bundestag umgesetzt zu werden. (Hier finden Sie die vollständige Studie der Osnabrücker Politikwissenschaftler Lea Elsässer, Svenja Hesse und Armin Schäfer.)
Nun ist es nicht so, dass dieser Kernbefund in dem zusammengestrichenen Bericht nicht mehr auftaucht. Genau genommen ist es sogar das einzig Relevante, das stehengeblieben ist. Gestrichen wurden aber die ausführlichen Überlegungen darüber,
  • wo die Gründe für dieses politische Ungleichgewicht liegen könnten,
  • wie es wieder ausgeglichen werden könnte,
  • und weshalb die Dominanz der Besserverdienenden die Legitimation des gesamten politischen Systems in Frage stellt.
Während das Sozialministerium der Studie in ihrem Entwurf noch neun Seiten widmete, ist der entsprechende Abschnitt nach dem Eingriff des CDU-Kanzleramts auf nicht einmal mehr vier Seiten zusammengeschnurrt." [Kleine Korrekturen von Fontanefan durch [] für Zusatz und Braun statt Schwarz für Streichung gekennzeichnet]

Mittwoch, 14. Dezember 2016

August Rabe: Schnärzchen

Als Nachwort änne Värschröft

Böst du epper nech von hier,
Doch nech hier gewasen,
Horch ämal, da merke dir
Stets fär sch laute Lasen:

Alles göbt s in unsen Land,
Barge un ooch Höckel,
Beeme, Tiere allerhand,
Hasen un Karnöckel;

Unser Volk kann Spaß verstieh,
Kann ooch schiene sönge;
Aber eens das wärscht de nie
Nech in Thüring' fönge:

Hartes "p" un hartes "t"
Kannst de nech begrüße,
Weech ös Alles eenerlee,
Doch de ruhen Kliese;

"Leute" sötzen söcherlich
Nech dahier off "Stühlen",
Weil se nur off "Schdielen" sich
Racht "gemiedlich fiehlen;"

Unse ganzen "Leute" wunn
Nischt nech ha vom "Leben",
Weil mr amn s Lamn hunn,
Braucht s das nech ze "geben";

Keens hat noch bei uns gehatt
Jemals änne "Pfanne",
Weil nur in de "Fanne" brat't
Dorethee un Hanne;

Schröb ch s jedoch naturgetreu,
Wär sch ze schwier ze lasen,
Un ooch in dr Drockerei
Machte s merre Wasen!

  Drom: war nech hier drheeme ös,
  Vermart s off alle Fälle;
  No, un ihr Annern braucht gewöß
 Gar keene Värschröft? Gelle?

















Von diesen Texten in Thüringer Mundart habe ich ein paar Folgen, aber ohne Umschlag und mehrmals ohne Deckblatt gefunden.
Ich werde sie wohl bald fortwerfen.
Man kann einige noch käuflich erwerben. Nicht von mir.

Mail an Obama mit der Aufforderung, Edward Snowden zu begnadigen

Dear President Obama,

I urge you to grant a presidential pardon to Edward Snowden as a whistle-blower who spoke out to defend our human rights.

When he shared US intelligence documents with journalists, Edward revealed how governments were scooping up our personal data, including phone calls, emails and much more. His actions sparked a global debate and movement to protect our privacy online. Yet he’s forced to live in exile and faces decades in prison.

President Obama, you yourself have said that the debate he triggered on surveillance “will make us stronger.” Edward Snowden is a human rights hero. Please treat him like one.

Sincerely,

Walter Böhme

Diese Mail habe ich heute geschrieben.

Hinweise zum Schreiben Appellen an Regierungsoffizielle für 12 schwerwiegende Fälle. (Englisch)

Dienstag, 13. Dezember 2016

Die Rotation der Erde verlangsamt sich; aber nicht so stark, wie vermutet

"[...] Die Aufzeichnungen der Babylonier aber ändern die Kalkulationen: Nicht um 2,3 Tausendstelsekunden (Millisekunden) pro Jahrhundert - wie es Satellitendaten nahelegen - verlangsame sich die Erdrotation, sondern um nur 1,8 Tausendstelsekunden, berichtet eine Gruppe um Leslie Morrison vom Royal Greenwich Observatory in England in den "Proceedings of the Royal Society". [...]"
(Was 2700 Jahre alte Keilschriften über die Zukunft verraten, SPON 13.12.16)

Montag, 12. Dezember 2016

UN-Generalsekretär António Guterres

"António Guterres ist als neuer UN-Generalsekretär vereidigt – und kündigte in seiner ersten Rede zügige Reformen an. Die UN müssten schneller und effizienter werden."

Bruce Springsteen

Interview in der ZEIT

Seidenstraße

aktueller Zusatz 13.5.17:
Der Welthandel soll über Chinas Seidenstraße rollen faz.net 13.5.17
"Am Freitag hat Amerika verkündet, dass es eine Delegation zur Seidenstraßenkonferenz an diesem Wochenende entsendet. Davon, dass Amerikas Präsident Donald Trump China vor kurzem noch einen Währungsmanipulator genannt hat, ist inzwischen keine Rede mehr. Das Verhältnis beider Länder hat sich nach dem Staatsbesuch Xi Jinpings in Trumps Mar-a-Lago-Resort in Florida deutlich aufgehellt und wird von amerikanischen Medien ironisch als „Bromance“ bezeichnet, als innige Männerfreundschaft. Seitdem er an der Macht sei, habe China die Manipulation seiner Währung gestoppt, hat Trump in dieser Woche mehrfach verkündet. Allerdings stützt Peking schon seit eineinhalb Jahren seinen Yuan, der auch Renminbi genannt wird, anstatt ihn gegenüber dem Dollar abwerten zu lassen. [...]"

Seidenstraße; Zum chinesischen Projekt des 21. Jh. FAS 18.12. 2016, S.30
Mercator Institute for China Studies (MERICS)
Taschkent
Sarmakant
Buchara
Chiwa,  in Wikipedia, Stadtkern: Ichаn Qаlʼа
Grundriss des antiken Stadtkerns:


Frageforen

https://www.gutefrage.net/

https://www.quora.com/

http://stackexchange.com/

http://www.malnefrage.de/

http://www.wer-weiss-was.de/

Cyberkriminalität

Die die fünfte Folge des Funkkollegs Sicherheit: 
"Neu ist, dass Cyberkriminelle mittlerweile auch Menschenleben bedrohen, nämlich dann, wenn sie zum Beispiel ein ganzes Krankenhaus lahmlegen.
Hacker, so nannte man früher junge Männer, die zwischen Pizzakartons im Keller ihrer Eltern saßen und aus Spaß versuchten, die NASA oder das Weiße Haus zu hacken. Doch dieses Bild ist veraltet. Heute agieren Cyberkriminelle höchst gewinnorientiert, zum Teil sogar mit Businessplänen. Und: Auch die Organisierte Kriminalität hat Cybercrime als lohnendes Geschäftsfeld entdeckt." 

Samstag, 10. Dezember 2016

Open Letter: How it looks like in hell holes ...

Previously the hell holes of the world lay in darkness.

Hello,

I just took part in the letter marathon of Amnesty International and would be delighted if you would join us: http://www.amnestyusa.org/events/write-a-thon - http://www.writeathon.ca/ - https://write.amnestyusa.org/

The Briefmarathon is the world's largest letter event for people in danger. Participation is very simple and goes very fast.

Thanks and best regards

Fontanefan

P.S .: Here are some information from Amnesty:

"Hundreds of thousands of people around the world are writing letters and appeals to people they've never met before, from 2 to 18 December 2016. A single letter can be left unread, but thousands struggling to respect human rights, Are much more difficult to ignore for governments and judicial authorities. Every year, around the Day of Human Rights on 10 December, anyone can join and write letters, e-mails, faxes, online appeals or SMS for and to people at risk.

Last year, hundreds of thousands of people from 143 countries participated on all continents, from Brazil to Australia, from Finland to South Africa, and from Canada to Taiwan. In total, more than 3 million letters, faxes, e-mails and SMS were sent - this is a new record!

This year too, as many people as possible will again have to access keyboard, mobile phone or pen and paper. The more involved, the greater the pressure on those responsible. Together we can move something!

Join the letter marathon and help people in danger! Because your letter can save lives: http://www.amnestyusa.org/events/write-a-thon - http://www.writeathon.ca/ "

Today they are enlightened by the amnesty candle.

Founder of AI

Lettre ouverte: Commes dans les trous de l'enfer ...

Autrefois les trous de l'enfer du monde étaient dans les ténèbres.

Bonjour,

Je viens de participer à Amnesty International lettre Marathon et serait heureux si vous aussi mitmachst: https://www.briefmarathon.de

La lettre Marathon est la plus grande campagne de lettres du monde pour les personnes à risque. La procédure est simple et est très rapide: https://www.amnesty.fr/petitions

Merci et meilleures salutations

Fontanefan

P.S:. Voici quelques informations d'Amnesty:

"Des centaines de milliers de personnes dans le écriture du monde de 2 à 18 Décembre, 2016 lettres et les appels vers et pour les personnes qui ne sont jamais rencontrés. Une seule lettre peut être mis de côté non lu. Mais des milliers de personnes qui insistent sur le respect des droits de l'homme, sont beaucoup plus difficiles à ignorer pour les gouvernements et les autorités judiciaires. à l'action annuelle autour de la journée des droits de l'homme le 10 Décembre peut nous et les lettres, les courriels, les télécopies, les appels en ligne ou SMS joindre écriture et aux personnes à risque.

L'an dernier, des centaines de milliers de personnes ont pris part à partir de 143 pays sur tous les continents, du Brésil à l'Australie, de la Finlande à l'Afrique du Sud et du Canada à Taiwan. Dans l'ensemble, plus de 3 millions de lettres, fax, e-mails et des messages texte ont été envoyés - qui est un nouveau record!

sera de nouveau cette année comme beaucoup de gens l'accès au clavier, un téléphone cellulaire ou un stylo et du papier. Plus les gens se joignent, plus la pression sur les autorités. Ensemble, nous pouvons faire une différence!

Joignez-vous à la lettre Marathon et aider les gens en danger! Parce que votre lettre peut sauver des vies: https://www.amnesty.fr/petitions "

Aujourd'hui, ils sont illuminés par la bougie d'Amnesty.

Offener Brief: Wie es in Höllenlöchern aussieht

Früher lagen die Höllenlöcher der Welt in Dunkelheit.

Hallo,

ich habe gerade beim Briefmarathon von Amnesty International teilgenommen und würde mich freuen, wenn du auch mitmachst: https://www.briefmarathon.de

Der Briefmarathon ist die weltweit größte Briefaktion für Menschen in Gefahr. Mitmachen ist ganz einfach und geht sehr schnell.

Danke und viele Grüße

Fontanefan

P.S.: Hier sind noch ein paar Informationen von Amnesty:

"Hunderttausende Menschen auf der ganzen Welt schreiben vom 2. bis 18. Dezember 2016 Briefe und Appelle an und für Menschen, die sie noch nie getroffen haben. Ein einzelner Brief kann ungelesen weggelegt werden. Doch Tausende, die auf die Einhaltung der Menschenrechte pochen, sind wesentlich schwieriger zu ignorieren für Regierungen und Justizbehörden. Bei der alljährlichen Aktion rund um den Tag der Menschenrechte am 10. Dezember kann jeder mitmachen und Briefe, E-Mails, Faxe, Online-Appelle oder SMS für und an Menschen in Gefahr schreiben.

Im vergangenen Jahr nahmen hunderttausende Menschen aus 143 Ländern auf allen Kontinenten teil, von Brasilien bis Australien, von Finnland bis Südafrika und von Kanada bis Taiwan. Insgesamt wurden mehr als 3 Millionen Briefe, Faxe, E-Mails und SMS verschickt – das ist ein neuer Rekord!

Auch in diesem Jahr sollen wieder möglichst viele Menschen zu Tastatur, Handy oder Stift und Papier greifen. Je mehr mitmachen, umso größer ist der Druck auf die Verantwortlichen. Gemeinsam können wir etwas bewegen!

Machen auch Sie mit beim Briefmarathon und helfen Sie Menschen in Gefahr! Denn Ihr Brief kann Leben retten: https://www.briefmarathon.de"

Heute sind sie von der Amnesty-Kerze erleuchtet.


Gründer von AI


Internet und Vorurteile

Das Internet bestärkt Vorurteile, ohne dass wir es merken.

"Als erstes müssen wir  Schülern also zeigen, wie einfach sie im Internet überlistet werden können." ZEIT 51/2016 S.78
Damit sie eine Motivation bekommen, sich nicht überlisten zu lassen. Nicht nur durch Phishing.
Sondern auch nicht dadurch, dass sie immer in ihrer Filterblase bleiben. (sieh auch hier)

Donnerstag, 8. Dezember 2016

Steinplatte von der Größe des Mittelmeers entdeckt

Wie steht Europa nach der PISA-Studie da?

http://www.eurotopics.net/de/170809/wie-steht-europa-nach-der-pisa-studie-da

Brauchen wir mehr Geschichtsunterricht?

Natürlich fehlt es nicht nur in Naturwissenschaften, sondern auch in Geschichte an Wissen, das den vielen Normalbürgern als unverzichtbar erscheint, von Fachleuten gar nicht zu reden.
Mehr dazu

Der Erfolg von rechtspopulistischen Agitatoren beruht meiner Meinung nach allerdings nicht so sehr darauf, sondern auf einer allgemeinen Unzufriedenheit mit der innenpolitischen Situation. (Sehr anrührend dazu Kermani in der neusten ZEIT über die Freundlichkeit und Aufgeschlossenheit von Amerikanern auf dem Lande in den Staaten der Ostküste. Die meisten von ihnen werden Trump gewählt haben. Nicht weil sie Rassisten wären, sondern weil sie sich Äderungen erhoffen.)

Bei Gelegenheit mehr dazu.

Montag, 5. Dezember 2016

Die drei Missverständnisse der digitalen Debatte

Süddeutsche Zeitung 28. November 2016
"Das Internet der Dinge ist unsicher. Doch wir mussten auch im Straßenverkehr erst lernen, dass man Säuglinge nicht unangeschnallt auf den Rücksitz legt. Von Dirk von Gehlen

Wer dieser Tage mit Menschen spricht, die sich für Privatsphäre im digitalen Raum interessieren, hört gelegentlich den Satz: "Das S in 'Internet der Dinge' steht für Sicherheit". Die SZ-Recherche zu Sicherheitslücken in vernetzten Geräten aus den vergangenen Tage zeigt: In 'Internet der Dinge' gibt es gar kein S - nicht mal ein kleines."

Weshalb wird in Frageforen oft ein miserables Deutsch geschrieben?

Die meisten Antworten im Frageforum, in dem diese Frage gestellt wurde, erklären vor allem die vielfältigen Gründe, weshalb im Internet ganz allgemein schlechtes Deutsch geschrieben wird.

Meine persönliche Antwort, weshalb es in Frageforen besonders häufig der Fall ist, ist die folgende:

Ich glaube, ein ganz wichtiger Grund ist, dass sich Fragende des öfteren absichtlich dümmer stellen, als sie sind.
Denn bei vielen Fragen hilft es, wenn der Leser der Meinung ist, dass der Fragen nicht zu faul ist, die Antwort aus dem Internet herauszusuchen, sondern es einfach noch nicht gelernt hat, aber es gern lernen würde.
Ich bin mir sicher, dass ich in vielen Fällen auf den Trick hereinfalle. Aber ich gehe immer wieder das Risiko ein.
Denn ich weiß von meinem eigenen Umgang mit Fremdsprachen, dass man in Sprachen, die man nicht beherrscht, sehr viel dümmer wirkt, als man ist. 
Mein Sohn, der viel sprachbegabter ist als ich, hat mir aus seiner Zeit in Japan Beispiele berichtet, wo er völligen Blödsinn gesagt hat, weil er sehr ähnlich klingende Wörter verwechselt hat, die etwas völlig Unterschiedliches bedeuten. (Ein Beispiel dafür, wie so etwas sehr lustig werden kann, sind im Spanischen cansado (müde, lästig, langweilig) und casado (verheiratet), denn es gibt gewiss viele Gründe, weshalb eine verheiratete Person müde, lästig oder langweilig sein kann.)
Aber auch wenn man die Sprache etwas besser beherrscht, wirkt man in der Fremdsprache oft auch bei Diskussionen über Themen, in denen man sich an sich sehr gut auskennt, noch dümmer, als man ist, weil man nicht über die sprachlichen Mittel verfügt, sich differenziert auszudrücken. 

Freitag, 2. Dezember 2016

US-Akademikernachwuchs

REVENUE SOURCE: Trump is threatening to bar the million international students that US colleges need to subsidize tuitions each year
"American universities look to international students for diversity, talent, and perhaps most importantly, to fill their coffers.

Over one million international students attended American colleges and universities in the 2015-2016 school year—accounting for more than 5% of all higher education students in the US. Nearly 330,000 of these students are Chinese. In just the last decade, the total number of international students doubled and the number of Chinese students increased fivefold." (mehr dazu)

Donnerstag, 1. Dezember 2016

Bewerbungsgespräch

https://editionf.com/Bettina-Vaupel-ebay-beste-Antworten-Fragen-Bewerbungsgespraech

https://editionf.com/2-Dinge-auf-die-jeder-Personaler-achtet---Bewerbungsgespraech

Jobinterview: Vermeidet diese 12 Wörter, wenn ihr euch selbst beschreiben müsst. Weiterlesen
5 unangenehme Jobinterview-Situationen, die gar nicht so schlimm sind.Weiterlesen

Digital Charta: digitale Grundrechte

Tweets zur Digital Charta


[...] Neue Gefährdungen der Menschenwürde ergeben sich im digitalen Zeitalter insbesondere durch Big Data, künstliche Intelligenz, Vorhersage und Steuerung menschlichen Verhaltens, Massenüberwachung, Einsatz von Algorithmen, Robotik und Mensch-Maschine- Verschmelzung sowie Machtkonzentration bei privaten Unternehmen. [...]
Jeder hat ein Recht auf freie Information und Kommunikation. Dieses Recht ist konstitutiv für die freie Gesellschaft. Es beinhaltet das Recht auf Nichtwissen. [...] 
Die Verwendung von automatisierten Verfahren darf nicht dazu führen, dass Menschen vom Zugang zu Gütern, Dienstleistungen oder von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen werden. Dies gilt insbesondere im Bereich Gesundheit, Schutz vor elementaren Lebensrisiken, Recht auf Arbeit, Recht auf Wohnen, Recht auf Bewegungsfreiheit und bei Justiz und Polizei.
[...]  Eine anlasslose Massenüberwachung findet nicht statt [...]
http://digitalcharta.eu/

Zusatz der Initiatoren:
Wir freuen uns auf die Diskussion mit Ihnen!
Link zu unserer Facebook-Seite
Unser Twitter-Account
Der Twitter-Hashtag zur Bündelung der Diskussion: #digitalcharta
Sie haben mit diesem Link die Möglichkeit, eine PDF-Datei der Charta herunterzuladen.

Was soll das denn schon wieder?

Niefern-Öschelbronn

Putin Krim und mit Assad Aleppo, Haider Al-Abadi und Erdogan Schlacht um Mossul*, Merkel Minsk I und II

*
Flag of Iraq.svg Haider al-Abadi
Flag of Iraq.svg Nadschim al-Dschuburi
Autonome Region Kurdistan Masud Barzani
Flag of Kurdistan.png Omer Huseyin
Flag of the United States.svg Barack Obama
Flag of the United States.svg Stephen J. Townsend
Flag of France.svg François Hollande
Flag of Turkey.svg Recep Tayyip Erdoğan


In einem Frageforum wird gefragt: Wie lautet der folgende Satz richtig? 
Die Menschen konnten nicht rausgehen, weil die Straßen überschwommen* (oder: überschwemmt) waren?

* humoristische linguistische Anmerkung dazu: Dieser Sprachgebrauch ist doch wohl überkemmt!

 
Die Antwort:
überschwemmt kommt von überschwemmen (mit Flüssigkeit, Nachrichten, guten Wünschen im Übermaß versehen)
 
überschwommen kommt von überschwimmen (über etwas schwimmen, z.B. einen See oder den Ärmelkanal) 
 
Kommentar:
Was früher das Sprachgefühl wie selbstverständlich leistete, muss heute umständlich erlernt werden. Denn auch in den Medien gehen die Unterschiede zwischen regelmäßiger und unregelmäßiger Konjugationstarken und schwachen Verben, transitiv und intransitiv, Genitiv und Dativ sowie viele andere inzwischen verloren.
Das geschieht aufgrund einer Entwicklung zur Sprachökonomie (aufgrund des Einflusses des Englischen?). Als Deutschlehrer muss man dagegen halten, weil eine gewisse Einheitlichkeit der Sprache Verständigung erleichtert. Als Linguist darf man es neutral zur Kenntnis nehmen, aber auch begrüßen. Verlust an Differenzierung erleichtert den Spracherwerb. Ein Beispiel sind all die Pidgin-Sprachen.