Die Entscheidungsträger in der EU scheinen keine Strategie zu haben und schieben in der Griechenlandkrise die Probleme nur vor sich her, meint der Professor für Internationale Politik der Gétulio Vargas Stiftung, Antonio Gelis Filho, in einem Interview auf dem Nachrichtenportal Sputniknews Brasil: "Ein Austritt aus der Eurozone wäre für Griechenland eine extrem traumatische und dramatische Maßnahme. So lahmt die europäische Lösungsfindung, scheinen die Entscheidungsträger diese aufzuschieben in der Hoffnung, dass sich die Probleme in Zukunft schon irgendwie von selbst lösen werden - was wahrscheinlich auf sehr harte Art und Weise auch geschehen wird. ... Die Menschen neigen dazu, zu glauben, dass die Leute in Führungspositionen schon irgendwie sinnvolle Entscheidungen treffen, auch wenn man mit diesen nicht einverstanden ist. Und ich habe den Eindruck, dass die Entscheidungen in Europa einzig und alleine darauf abzielen, die Probleme zu lösen, die auf dem jeweiligen Gipfel zur Diskussion stehen. Ich sehe da einfach niemanden, der eine klare Vorstellung von der Zukunft der EU zu haben scheint." (20.07.2015)
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