"Millionen Deutsche dürften sich fragen, ob das Land wirklich einen „Nationalen Veteranentag“ braucht. Anders als beispielsweise in den USA mit der starken Verankerung von Vietnam- und Irakkrieg im öffentlichen Bewusstsein gibt es hierzulande schließlich eher wenig Debatten über die Rolle des Militärs. Fakt ist aber: Seit dem ersten Bundeswehr-Auslandseinsatz Anfang der 90er-Jahre, der UN-Mission UNSCOM im Irak, waren mehr als 500.000 Soldat:innen im Namen Deutschlands in einem anderen Land – viele von ihnen beklagen eine fehlende Anerkennung oder ausbleibende Hilfe bei ihrer Rückkehr. Nach langen Debatten hat gestern der Bundestag deshalb einen jährlichen Veteranentag am 15. Juni beschlossen.
Dieser solle fröhlich und mit Volksfestcharakter daherkommen, allerdings kein Feiertag sein, hieß es." (Morgenpost 26.4.2024)
Wenn man Deutschland "kriegstüchtig" statt verteidigungsfähig machen will, wird so ein Tag wohl sinnvoll sein. Nur ist inzwischen deutlich geworden, dass durch die Umstellung auf Überseeeinsätze die Verteidigungsfähigkeit der Bundesrepublik deutlich abgenommen hat.
Am Hindukusch wurde es nicht verteidigt. 500 000 das war einmal die Sollstärke der Bundeswehr. Ein Veteranentag ersetzt nicht eine Umstellung auf die heutige strategische Situation.
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