"Die Aussage, dass das Internet nicht vergisst, ist nicht ganz richtig. Viele Netzinhalte verschwinden, wenn sie nicht archiviert werden – gerade in sozialen Medien.
https://www.bpb.de/lernen/digitale-bildung/werkstatt/521549/history-auf-tiktok-und-instagram/
Zitat daraus:
"werkstatt.bpb.de: Wie beeinträchtigt das Ihre Forschung?
Andrea Lorenz: Ich kann dann in einigen Jahren beispielsweise nur noch schlecht über die Präsidentschaft von Donald Trump schreiben, die ja viel auf Twitter stattgefunden hat. Oder über #BlackLivesMatter, den Krieg gegen die Ukraine oder die Proteste im Iran. Das ist ein Problem, mit dem wir uns im Projekt viel auseinandergesetzt haben. Wir haben allerdings noch keine Lösung gefunden. Uns geht es aber auch darum, diese Dringlichkeit zu thematisieren.
werkstatt.bpb.de: Auch wenn die bisherige Forschung erschwert wurde. Gibt es schon Erkenntnisse zu den Geschichtserzählungen auf Instagram/TikTok?
Andrea Lorenz: Die unbefriedigende Antwort lautet: Es gibt in den sozialen Medien alles an geschichtsbezogenen Inhalten.
Wenn man auf TikTok #History eingibt, wird man feststellen, dass der Hashtag insgesamt 82 Milliarden Aufrufe hat. Das ist einerseits cool, weil es offensichtlich viele Menschen und Inhalte gibt, die sich mit Geschichte auseinandersetzen. Und andererseits ist es sehr schwer, da einen Überblick zu bekommen. Vor allem als klassisch ausgebildete Historikerin, die ja nicht unbedingt technische Kompetenzen im Umgang mit Big Data besitzt."
Dagegen kämpfen Einrichtungen wie das Webarchive: https://archive.org/.
Aber natürlich kann da nur vergleichsweise wenig festgehalten werden.
Das Projekt Memory of Mankind (https://de.wikipedia.org/wiki/Memory_of_Mankind)
geht das Problem ganz grundsätzlich an.
Zum Beispiel um mit Keramiktafeln langfristig vor gelagertem Atommüll zu warnen.
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