Am Rande der Demonstration: "Vielfalt macht nur Einfältigen Angst", "Gemeinsam für Demokratie und gegen Rechtsextreme", "Omas gegen rechts" (Dieses Schild war offenbar vervielfältigt worden, so oft war es zu sehen).
Der Platz war für die Demonstration zu klein, Viele Demonstranten standen auf den Zugangswegen. Daher wurde die Zahl der Demonstranten von den Anwesenden sehr unterschiedlich geschätzt. Die Schätzungen schwankten zwischen 2500 und 4500.
Gegenüber der Tribüne
Der Platz war für die Demonstration zu klein, Viele Demonstranten standen auf den Zugangswegen. Daher wurde die Zahl der Demonstranten von den Anwesenden sehr unterschiedlich geschätzt. Die Schätzungen schwankten zwischen 2500 und 4500.
Die Demonstration verlief relativ ruhig, kaum Sprechchöre.
Der Zugang zur Tribüne war wegen des großen Andrangs nur über Umwege möglich.
Daher gelang mir keine Aufnahme, bei der auch nur annähernd ein Gesamteindruck von der Zahl der Demonstranten vermittelbar war.
Da die Sprecher nur für einen Teil der Anwesenden zureichend gut zu verstehen waren, wanderten - wie ich - viele Anwesende auf der Suche nach besserer Sicht und Verständlichkeit um den Platz.
Die Anfahrt war wegen des sehr zähflüssigen Verkehrs für mich über 30 Minuten verzögert.
Der Pulk der Fahrradfahrer konnte dagegen zügig durchfahren und bot mit den vielen Schildern auf den Rücken der Fahrer einen ansehnlichen Demonstrationszug für sich.
"Wir
sind wirklich überwältigt, dass so viele Menschen gekommen sind“,
resümiert Manfred Forell vom „Bündnis Demokratie und Zivilcourage
Vielfalt. Jetzt!“. Die Initiative hatte gemeinsam mit dem Verein
„Fabian Salars Erbe – für Toleranz und Zivilcourage“
federführend zu der friedlichen Kundgebung aufgerufen. Mit rund 500
Teilnehmern hatte Forell gerechnet – der Einladung folgten am Ende
viermal so viele Menschen, wie der zuständige Einsatzleiter der
Polizei Heppenheim mitteilte. Zudem hatten sich mehr als 40
Initiativen, Verbände, Institutionen und Vereine dem Aufruf
angeschlossen.
„Menschenrechte sind nicht verhandelbar“, betonte Hanne Kleinemas vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Bergstraße. Sie moderierte die Veranstaltung und kündigte die einzelnen Beiträge an. [...]
Manfred
Forell [sagte unter anderem:] "es
ist eine Schande, dass wir nun wieder über Deportationen sprechen"
„Zu lange haben sich so viele Menschen in der Defensive gesehen. Es tut einfach gut, euch alle hier versammelt zu sehen. Umso wichtiger ist es nun, dass wir alle uns zu unserem Grundgesetz und unserem Sozialstaat bekennen“, so der Vorsitzende des DGB Heppenheim, Franz Beiwinkel. [...] Ein Sprecher von Fridays for Future Bensheim [...] „Demonstrationen alleine reichen nicht aus.[...]
Lea Würsching. Die Schulsprecherin am Goethe-Gymnasium Bensheim begeisterte das Publikum mit ihrem Wortwitz, ohne dass sie dabei den Ernst der Lage aus den Augen verlor. So habe Alice Weidel einmal in einem Interview gesagt, sie sei nicht queer. Sie sei nur seit 20 Jahren mit einer Frau zusammen. „Ich habe zum Beispiel auch keine langen Haare – sie sind einfach nur nicht kurz.“ [...]
„Die Correctiv-Recherchen, die Auslöser für die Protestwelle im ganzen Land sind, bilden nur die Spitze des Eisbergs“, ist sich Salome Saremi-Strogusch vom Verein Fabian Salars Erbe sicher. [...] Denn nie wieder ist jetzt!“
So wohltuend der Anblick von 4000 gleichgesinnten Menschen für die Organisatoren und Organisatorinnen auch war, so deutlich machten die Redner auch, dass die Proteste, die aktuell im ganzen Land stattfinden, keine Eintagsfliege bleiben dürfen. Wir müssen jeden Tag für die Demokratie einstehen und sie in unserem Alltag verteidigen. [...]"
Mein Kommentar:
Der Bericht umgeht das Problem, dass aufgrund des zu geringen Platzes die im Laufe der Veranstaltung nachströmenden Demonstranten auf den Zugangswegen warten mussten, zum einen mit dem Hinweis: "Mit rund 500 Teilnehmern hatte Forell gerechnet – der Einladung folgten am Ende viermal so viele Menschen" [Das wären also 2000.] und der Aussage: "der Anblick von 4000 gleichgesinnten Menschen", was sich auf die geschätzte Gesamtzahl der Demonstranten, die teils bald frustriert wieder abwanderten, bezog.
Ich selbst sprach, weil ich den Rednern nicht zureichend folgen konnte, ausführlicher mit einem Polizeibeamten, der am Anfang einer Zugangsstraße sein Einsatzfahrzeug abgestellt hatte, und mit den andren Polizeibeamten am Platz Kontakt hielt. Der erklärte mir, weshalb in diesem Fall auch die erfahrenen Polizeibeamten die Zahl der Demonstranten nicht genauer abschätzen konnten.
Siehe auch:
Caroline Fritsch war nie politisch aktiv. Nun hat sie ihre erste Demo in ihrer brandenburgischen Heimat organisiert: Es kommt auf die ostdeutschen Städte an,
"[...] Eine Welle der Gemeinsamkeit, die mir enorm Auftrieb gegeben hat. Mir ist noch malt so richtig klar geworden: Wenn ich nicht deutlich meine Meinung sage, dann können die
Rechten das als stille Zustimmung verbuchen. Ich habe unheimlich viele positive
Rückmeldungen bekommen, von ehemaligen Mitschülern, früheren Lehrern, aus dem
Bekanntenkreis. Das hat mich noch mal so sehr beflügelt. Viele haben mir gesagt: Wow,
mutig, dass du dich so öffentlich positionierst! Ehrlich gesagt hatte ich diesen Gedanken
vorher gar nicht, ich dachte eher: Das ist kein Mut, das ist jetzt einfach notwendig. Aber
natürlich ist mir klar, dass ich mich damit auch Angriffen aussetze."
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