Der Übergang von Wohnsitzlosen zu Obdachlosen ist fließend. Wer wohnsitzlos ist, ist ständig gefährdet, obdachlos zu werden, und der Wohnungslosenhilfe gelingt es immer wieder, Obdachlosen Wohnungen zu verschaffen. Doch es kommen stets neue Obdachlose hinzu.
Die Wikipedia definiert daher Obdachlosigkeit so: "Obdachlosigkeit ist eine Lebenslage, in der Menschen keinen festen Wohnsitz haben und im öffentlichen Raum, im Freien oder in Notunterkünften übernachten. Die Mehrzahl der Obdachlosen in den Industriestaaten ist männlich, unter den alleinstehenden Obdachlosen machen Männer etwa 80 % aus. Ende 2022 hatten 263.000 Menschen in Deutschland nach Angaben der Bundesregierung keine eigene Wohnung.[1]"
Wohnungslose ist deshalb als Oberbegriff gewählt worden, der Wohnsitzlose und Obdachlose umfasst. Die Bundesarbeitsgemeinschaft Wohnungslosenhilfe betont: Obdachlos sind auch Menschen in Notunterkünften, die keinen festen Wohnsitz haben und in Wärmestuben, Notschlafstellen oder anderen niedrigschwelligen Einrichtungen übernachten.
Bei Obdachlosen ist auch allein vom Habitus aus kaum zu unterscheiden, wo jemand übernachtet hat. Im Winter gelingt es zum Glück weitgehend, Obdachlosen in Wärmebussen Notschlafstellen zu verschaffen, die das Jahr über im Freien übernachten.
Das Ziel der Wohnungslosenhilfe ist es, allen, die unfreiwillig obdachlos sind, die Möglichkeit zu verschaffen, sich wieder in Wohnungen einzugewöhnen. Das ist ein schwieriger Lernprozess für alle, die langfristig obdachlos waren. Und in der Zeit, wo der Wohnungsmangel so groß ist wie heute, ist es oft unsäglich schwer, überhaupt ein Angebot an Schlafstellen zu verschaffen.
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