Zwei besonders klimagefährdende Rückkopplungen sind schon länger bekannt: das Abschmelzen des Eisschildes an Nord- und Südpol und die Auflösung des Dauerfrosts in polarnahen Gebieten.
Der polare Eisschild führt dazu, dass einströmendes Sonnenlicht, das auf die weiße Fläche betrifft, weitgehend zurück gestrahlt wird. Wenn sich die Eisfläche verkleinert, wird weniger Wärme abgestrahlt und die Atmosphäre erwärmt sich weiter. Inzwischen brechen immer größere Flächen des Grönlandeises und des Eisschildes der Antarktis ab und schmelzen dann im Meerwasser weiter ab. So gibt es schon Eisberge die größer sind als Belgien.
In diesem Sommer wüteten in Sibirien mehr und größere Feuer, als je zuvor beobachtet wurden. Das hängt mit der allgemeinen Temperaturerhöhung zusammen und führt dazu, dass der Boden bis in größere Tiefen auftaut, als es sonst im Sommer geschieht. Dadurch wird Methan, das bisher im gefrorenen Boden gespeichert war, freigesetzt. Methan ist ein Treibhausgas mit der 25-fachen Wirkung von CO2. Wenn so viel frei gesetzt würde, dass es den Treibhauseffekt merklich verstärkt, käme es wie beim Abschmelzen des Eisschildes ebenfalls zu einer positiven Rückkopplung. Wenn dieser Prozess eingesetzt hat, verstärkte er sich, selbst wenn die Menschheit inzwischen völlig klimaneutral lebte. Deshalb spricht man von einem Kippelement: Das Klima würde umkippen und die Erderwärmung würde extrem.
Professor Schellnhuber über Kippelemente (Youtube)
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