Samstag, 21. April 2018

Das Umfeld des lernunfähigen A. S. Neill

"Ich war ungeschickt, meist vollauf mit dem Alteisen in meinen Hosentaschen beschäftigt, und mein wenig einnehmendes Äußeres war auch keine Hilfe. Meine abstehenden Ohren brachten mir den Spitznamen "Terrine" ein. [...] Jeden Abend wurden zu bestimmter Stunde unsere Spiele mit den Dorfbuben jäh und rauh durch eine Trillerpfeife unterbrochen, die mein Vater an der Hintertür blies. "Zeit für Hunde, heimzugehen"., riefen unsere Kumpane, und die "Hunde" trollten sich mit eingekniffenen Schwänzen [...] 
ich konnte es nie, und oft mußte ich noch über dem Kram brüten, wenn sie [seine Geschwister] schon längst wieder mit den Dorfjungen weiterspielen durften." ("Kindheiten" dtv 1459, S.157 - aus: Neill, Neill, Birnenstiel! - Erinnerungen eines großen Erziehers)

Alexander Sutherland Neill

Alexander S. Neill in Hellerau - die Ursprünge Summerhills
"[...] Triumphierend berichtet Neill, daß er mit anfänglich 13 "internationalen" Schülern und Schülerinnen monatlich fünf Millionen Mark erwirtschaftete, während die "Neue deutsche Schule" mit ihren 100 Kindern und nur vier Millionen Mark Einnahmen nicht kostendeckend arbeiten konnte. Neills angespartes Guthaben von 400 englischen Pfund machte ihn im inflationsgeschwächten Deutschland der frühen Nachkriegszeit zum wohlhabenden Privatschuldirektor, und die "internationale Schule" finanzierte die beiden anderen Schulen teilweise mit.
"Wir hatten Schüler aus allen Ländern Europas mit Ausnahme von Spanien", schreibt er später über die Zeit in Hellerau. 3) Die englischen Schüler und Schülerinnen förderten mit ihrem Schulgeld (und dem vorteilhaften Wechselkurs ihrer stabilen Währung) die Kinder aus weniger reichen Ländern. Die deutschen Kinder wurden offiziell an der "Neuen deutschen Schule" angemeldet. Damit konnte Neill ein Schulgenehmigungsverfahren der sächsischen Schulverwaltung umgehen.[...]"

Festspielhaus Hellerau
Wolf Dohrn
Émile Jaques-Dalcroze 
Mary Wigman 
Suzanne Perrottet

sieh auch: Summerhill - Mythos und Realität

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen