Freitag, 17. Mai 2024

Linkskonservatismus oder Linkskonservativer Populismus

 https://www.merkur-zeitschrift.de/2023/05/02/linkskonservativer-populismus/#more-85893

Überlegungen von 2023, die durch das Auseinanderbrechen der Linken nicht weniger aktuell geworden sind.

Hat die Parteispitze mit der Entscheidung gegen eine Interessenvertretung der Enttäuschten nicht zu viele Wähler in die Arme der AfD getrieben?

Kann die Führung der Linken es sich leisten, wie die SED die Reinheit der Ideologie über die konkreten Interessen der Bevölkerung zu stellen?

Animositäten gegen Sarah Wagenknecht sind sehr verständlich, aber rechtfertigten die das Aufgeben der Einheit der Partei?

"Die sogenannte Hufeisentheorie hat nicht nur in linken Kreisen einen schweren Stand, erscheint doch die Vorstellung, dass die Ränder des politischen Spektrums fast naturgemäß zusammenpassen, ebenso naiv wie unterkomplex." ()

Dieser Gedanke am Anfang scheint mir treffend.

Der Satz am Schluss "Die »Bewegungslinken« und viele ihrer gemäßigteren Verbündeten vom Realo-Flügel sind aber nicht mehr bereit, dafür konservative und nationalistische Positionen zu dulden, die dem eigenen Ziel zuwiderlaufen" spricht mir dafür, dass die Gemäßigten bewusst das Auseinanderbrechen der Partei in Kauf genommen haben. Die "dritte Option" hat sich in der Tat als Illusion erwiesen. War das Festhalten am "eigenen Ziel" das wert?

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