https://www.talmud.de/tlmd/die-ge-und-verbote-nach-maimonides/
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Dienstag, 30. November 2021
Jüdische Mitzwa - Ge- und Verbote nach Maimonides
Montag, 29. November 2021
Sonntag, 28. November 2021
Vom Zusammenhang von Artensterben und Klimawandel
Der Klimawandel trägt nicht nur zum Artensterben bei, sondern das Artensterben auch zum Klimawandel. Denn jedes zerstörte Ökosystem macht die Erhaltung eines menschengerechten Klimas unwahrscheinlicher.
"Wenn Haie ihre ökologische Funktion an einem ohnehin geschwächten Riff nicht erfüllen können, vermehren sich andere Raubfische überproportional. Diese fressen dann zu viele pflanzenfressende Fische. Die ernähren sich normalerweise von den Algen, die auf den Korallen wachsen. Nehmen die Algen überhand, ersticken sie die Korallen. Die Folge: Das Riff beginnt zu sterben, einzelne Abschnitte brechen ab, sie sind nun nicht mehr die Kinderstube für die Myriaden an Fischen, von denen sich Hunderte Millionen Menschen ernähren. Und sie bieten auch keinen Schutz vor Wellen und Fluten mehr. Schätzungen gehen von bis zu einer halben Milliarde Menschen aus, die davon abhängig sind. [...]
1950 erst haben die große Beschleunigung und das große Ausrotten so richtig Fahrt aufgenommen, und schon heute, 70 Jahre später, geht es in Wahrheit bereits nicht mehr um die Tiere, sondern um uns. Und in weiteren 70 Jahren könnte es schon zu spät sein für ein gedeihliches menschliches Leben auf diesem Planeten. [...]"
(Unser Aussterben Die ZEIT 25.11.21)
https://www.zeit.de/2021/48/biodiversitaet-aussterben-arten-ueberleben-abschottung
Donnerstag, 25. November 2021
Samstag, 20. November 2021
Gysi trifft Zeitgenossen
Gysi trifft Zeitgenossen:
Youtube: https://www.youtube.com/results?search_query=gregor+gysi+trifft+zeitgenossen
Kevin Kühnert Gysi duzt
Karl Lauterbach Gysi duzt
Wolfgang Kubicki Gysi duzt
Peter Gauweiler (Wikipedia) (auf Youtube 20.11.2020)
Franz Müntefering Gysi duzt (2017)
Gysi trifft Sandra Maischberger
Theodor Gysi wird befragt von Matthias Matussek
Youtube 1 https://www.youtube.com/watch?v=byOcgx9KSmU
Youtube 2 https://www.youtube.com/watch?v=QPtJN9yynvk
Youtube 3 https://www.youtube.com/watch?v=5Nnm4ZcFfu4
Phoenix: Text (2009) https://www.presseportal.de/pm/6511/1423083
Buch: Gregor Gysi trifft Zeitgenossen
Freitag, 19. November 2021
Statistiken zu sexueller Gewalt
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1587/umfrage/vergewaltigung-und-sexuelle-noetigung/
https://www.frauenrechte.de/images/downloads/hgewalt/Sexuelle-Gewalt-in-Deutschland.pdf
Es ist klar, dass die Dunkelziffer sehr hoch ist. Dunkelziffern haben freilich den Nachteil, dass man sie nicht genau feststellen kann.
Urbane Wälder statt Abholzen von Urwald
"Urbane Wälder können Städten helfen, sich an den Klimawandel anzupassen", sagt Florian Mayer, Experte für Landschaftsplanung beim Bundesamt für Naturschutz (BfN), das drei urbane Wälder in Leipzig gefördert hat. "Indem wir möglichst viele Flächen renaturieren, können wir die Folgen zunehmender Extreme wie Hitze, Starkregen, Dürren in Städten dämpfen." ("Nature-based Solutions": Im Naturheilverfahren ZEIT 18.11.2021)
Statt dessen wird Verdichtung betrieben und Urwälder werden abgeholzt, um mit Monokulturen rasch nachwachsend Holznachschub zu produzieren. Gift für das Klima.
"Damit die Bäume rasch viel CO₂ aufnehmen, werden bei Aufforstungen vor allem schnell wachsende, oft gebietsfremde Monokulturen wie Eukalyptus oder Akazien angepflanzt. Manchmal müssen dafür sogar Urwaldflächen weichen – in Kambodscha etwa wurden 34.000 Hektar Urwald gerodet und überwiegend mit Akazien-Monokulturen wieder aufgeforstet. Um das Nutzungsrecht für das Land zu bekommen, führte die Firma ebenfalls das Argument der CO₂-Senke durch den zukünftigen Baumbestand an. Zwar konnte sie den Wald letztlich nicht als solche vermarkten, sondern nutzte ihn nur zur Holzgewinnung – dennoch hatte das Klima-Argument geholfen, den Urwald zu zerstören. Betroffen waren 19.000 Familien, die vom und mit dem Wald gelebt hatten." ("Nature-based Solutions": Im Naturheilverfahren ZEIT 18.11.2021)Mittwoch, 10. November 2021
"Eifernde Züge eines Glaubenskampfes"
"Eifernde Züge eines Glaubenskampfes" Verfassungsrechtler Udo di Fabio im Interview, Welt am Sonntag, 7.11.21
Bei der Hongkong-Grippe Ende der sechziger Jahre starben innerhalb eines Jahres 50.000 Menschen in der Bundesrepublik. Es gab keinen Lockdown.
Udo di Fabio: "Wir sind sensibler geworden, was Gesundheitsrisiken angeht. Wer in Europa noch Krieg und Nachkriegszeit erlebt hatte, den Hunger und das Elend, der kam vor einem halben Jahrhundert zu anderen Risikobewertungen als die Gegenwart. Eine größere Sensibilität für den Rang des menschlichen Lebens ist durchaus etwas Gutes. [...]
Natürlich gibt es Grundsätze der Gefahrenabwehr, die Freiheitsrechte erheblich einschränken können. In der Pandemie geht es um die Abwägung, in welchem Verhältnis der Schutz von Leben und Gesundheit zu Freiheitsrechten und zum Schutz der Menschenwürde steht. [...]
Demokratien sind nie homogene Ordnungen. Der Streit gehört dazu. Doch es tauchen in neuem Gewand alte Muster wieder auf: Eifernde Züge eines Glaubenskampfes, der Andersdenkende nicht als nur mehr Gegner, sondern als Feind betrachtet und mit Hass verfolgt."
Dienstag, 9. November 2021
Wollen Twitterer andere aushorchen?
"We all like to snoop just as much as big tech" schreibt James Marriott in der Times am 12.8.2021
Bei der Paketverfolgung erfahren wir nicht selten bis auf 5 Minuten genau, wann das Paket eintreffen wird. Und dann werden wir aufgefordert, die Anlieferung zu bewerten wie eine Äußerung bei Facebook oder Twitter. Marriott meint, damit fühlen wir uns berechtigt, eine Person zu bewerten wie eine vorher nur eine Meinung. (Ein Urteil hatten wir über Meinungen schon vor dem Internet, aber wir wurden nicht darauf getrimmt, sie allüberall durch "Likes" zu dokumentieren.)
Dabei fällt mir auf, bei Twitter lese ich alles mögliche an Gefühlsäußerungen von konkreten Personen, was ich über sie nicht wissen will. Nicht, dass ich ihnen das Recht beschneiden will, ihre Gefühle in der Öffentlichkeit auszubreiten. Es ist mir auch nicht uninteressant, dass jemand eine bestimmte hat und wie viele Personen sie teilen. Ich will es nur nicht über eine konkrete Person wissen, weil es meine Meinung über die Person beeinflussen könnte, ohne dass ich den Kontext beurteilen kann, in dem die Äußerung steht.
Wenn ich die Person dann entfolge, könnte sie aber meinen, ich hätte etwas dagegen, dass sie eine bestimmte Meinung hat oder ein bestimmtes Gefühl äußert. - So gewöhne ich mich langsam daran, lauter private Informationen zu bekommen, die mich nichts angehen.
Unterschiede zwischen Ost- und Westdeutschen?
"Was waren die größten Unterschiede zwischen Ost und West?
Was mir aufgefallen ist und auffällt, bis heute, und was ich mag, ist die große Ernsthaftigkeit der Menschen in der DDR. Sie haben die Welt, die Kultur, die Politik ernst genommen und nehmen sie ernst und waren nach der Vereinigung von dem anderen Ton im Westen befremdet. Im Westen haben die Kulturszene und das Feuilleton einen spielerischen, ironischen, distanzierten Ton entwickelt und wurde und wird auch die Politik ein gutes Stück weit als taktisches Spiel inszeniert und zelebriert – das hat Fremdheit geschaffen.
Auf beiden Seiten?
Ja, den Wessis kamen die Ossis in ihrer Ernsthaftigkeit tölpelhaft vor, weil sie das Spiel nicht lässig mitspielten. Und die Ossis fanden die Westler unernst, und erlebten sich von ihnen auch nicht ernst genommen."
„Wir schreiben alle nicht nur über uns, Gott sei Dank“, Bernhard Schlink im Interview, FR 9.11.21
Montag, 8. November 2021
Freitag, 5. November 2021
Zur Funktion von Koranübersetzungen
"Im Christentum verkörpert sich Gott in einem Menschen, im Islam in einem Buch. [...]
Vorherrschende Meinung unter den Gelehrten war immer, dass es verboten sei, Übersetzungen für rituelle Zwecke zu verwenden. Die Liturgie solle sich auf Arabisch beschränken, die Sprache, in der dem Propheten Mohammed der Koran offenbart wurde. Ritus war wichtiger als Verständnis.
Sogenannte Interlinearübersetzungen ins Persische oder Türkische gab es zwar, dabei wurden zwischen den Zeilen die einzelnen Wörter erklärt, das waren aber vor allem pädagogische Hilfsmittel. [...]" (Auf Surensuche von Arnfried Schenk, ZEIT 3.11.21)
Chefstratege gegen Friedensnobelpreisträger - Machtkampf in Äthiopien
https://www.fr.de/politik/chefstratege-aus-tigray-91095476.html (Tsadkan Gebretensae)
https://de.wikipedia.org/wiki/B%C3%BCrgerkrieg_in_Tigray#Gegenoffensive_der_TPLF_2021
Donnerstag, 4. November 2021
Was war der schlimmste Satz, den euch ein Elternteil jemals gesagt hat?
Thread (enthält Sätze, die ein lebenslanges Trauma bewirken können)
https://twitter.com/martingommel/status/1456252189484072966
Ich selbst bin gewiss ausgeschimpft worden, habe aber keine Chance, mich an irgend etwas Negatives zu erinnern.
Mein Vater hat uns Kindern, in seinem Abschiedsbrief 1945 (er starb wenige Tage darauf) geschrieben:
"So schön wie früher zuhaus im Frieden wird es nie wieder werden. Deshalb müßt Ihr alle umso tapferer sein, “damit Vater und Mutter sich freuen können”, wie Gerhard immer sagt. Wenn Ihr immer denkt: “Würde sich Mutter jetzt über mich freuen? Würde sich Vater über mich freuen?” dann werdet Ihr schon alles recht machen und werdet tüchtige deutsche Menschen, die durch kein Unglück und keine Not sich unterkriegen lassen. Lebt wohl"
"So schön wie früher zuhaus im Frieden wird es nie wieder werden." (Er meinte die NS-Zeit! Und er war von den Nazis entlassen worden.)
In Coronazeiten ist es gut, sich zu erinnern, dass von 1945 aus gesehen die NS-Zeit vor dem Krieg für fast alle in Deutschland eine Sehnsuchtszeit war. Wie unglaublich war die Wendung zum Besseren, die seitdem auf den verschiedensten Bereichen in Europa stattfand.
Dass heute ein öffentlicher Austausch über solche persönlichen Traumata, wie sie in dem oben verlinkten Thread angesprochen werden, stattfinden kann. ist einer von den vielen Bereichen, wo sich etwas verbessert hat. - Nicht, dass es jetzt überall zufriedenstellend wäre.
Stilblüten in Doktorarbeiten
2 Texte
Navid Kermani Afghanistan Schon kein Thema mehr? ZEIT 4.11.21
Kermani sieht eine große Gefahr, dass die deutsche Außenpolitik Menschheitsverbrechen ignoriert.
Kermani ist für mich eine bedeutende persönliche Autorität. Den Fall Afghanistan sehe ich aber anders. Freilich, ich fühle mich veranlasst, kritischer zu prüfen, ob ich wirklich Recht habe.
Yascha Mounk: Recherchiert, bevor ihr anklagt. ZEIT 4.11.21
Yascha Mounk ist mir kein Begriff. Harvard schon, aber es bürgt noch lange nicht für Qualität. Aber auch ich sehe Vorverurteilungen spektakulär zunehmen. Deshalb werde ich freilich nicht jedes Mal recherchieren. Aber ich werde auch nicht jedes Mal anklagen, wo das geboten erscheint. Besser fünfzig Anklagen zu wenig als eine zu viel.
Das gilt freilich nur für Personen. Strukturen werde ich weiter anklagen, auch wenn ich sie nicht im einzelnen untersuchen kann. So etwa den US-Gefängnis-Komplex. Der scheint mir intensiv genug durchrecherchiert.
https://en.wikipedia.org/wiki/Prison%E2%80%93industrial_complex
Strafvollzugspopulationen in den USA 1980–2013
By Delphi234 - The statistics for the chart are from the Bureau of Justice Statistics (BJS), U.S. Department of Justice:Correctional Populations in the United States, 2012. NCJ 243936. See Tables 1 and 2 in the PDF for 2010-2012 numbers. Table 1 also has rates per 100,000 for 2000 to 2012.Correctional Populations in the United States, 2010. NCJ 236319. See Table 1 in the PDF for the table timeline showing the 2007 peak number under correctional supervision. Table 1 has 2000 numbers, and 2005 to 2010 numbers.Correctional Population Trends Chart: See archive with 1980 to 2009 numbers. Some of those numbers may vary slightly from BJS numbers in later BJS publications.Probation and Parole in the United States, 2006. NCJ 220218. See PDF: "About 3.2% of the U.S. adult population, or 1 in every 31 adults, were incarcerated or on probation or parole at yearend 2006."Adults on probation, in jail or prison, and on parole, United States, 1980-2006. PDF file. csv file format. From Sourcebook of Criminal Justice Statistics using BJS info.See also Total Correctional Population, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=36533175
http://www.zeitgeistlos.de/zgblog/2016/der-us-gefaengnis-industrie-komplex/
Mittwoch, 3. November 2021
Gefängnis
Ich habe das informative Heft nicht vollständig ausgewertet. Das Interessanteste ist vielleicht das Interview mit einem ehemaligen Intensivtäter, der heute dank seiner Erfahrungen sehr sinnvolle Arbeit tun kann, vielleicht sinnvollere als viele von uns.
Ein Zitat:
"Je nachdem, ob Gefangene arbeiten, haben sie teilweise sehr viel freie Zeit. Gehen sie keiner regelmäßigen Beschäftigung nach, verbringen sie viel Zeit in ihrem Haftraum mit Fernsehen, DVDs, Radio und Musik. Außerdem wird viel gelesen. Bücher können aus einer Anstaltsbibliothek ausgeliehen werden. Da in Deutschland im Vollzug weder internet- oder bluetoothfähige Geräte noch solche mit digitalen Speichermöglichkeiten erlaubt sind, können Gefangene keine Computerspiele spielen oder Streamingdienste und soziale Netzwerke nutzen. Es sind auch nur veraltete Modelle von Spielekonsolen erlaubt.
Zum Freizeitangebot gehört auch die Freistunde beziehungsweise der Hofgang, die alle Gefangenen jeden Tag wahrnehmen können müssen. Sie dürfen mindestens eine Stunde am Tag an der frischen Luft mit anderen zusammen im Hof der Anstalt oder des Unterbringungsbereichs verbringen. Dort gibt es beispielsweise Sportgeräte oder Blumenbeete und andere Gartenelemente."
(https://www.bpb.de/apuz/gefaengnis-2021/341779/alltag-im-gefaengnis)
Was ich sonst noch interessant fand, habe ich nicht die Zeit herauszusuchen. Das meiste ist wichtiger als das, was ich mir im Internet ansehe, wenn ich gerade nichts tun will. Aber es ist natürlich auch ein wenig herausfordernder.
Eine Meldung von 2016:
"75% der britischen Kinder sind weniger an frischer Luft als Gefängnisinsassen" (Aufzufinden über das Label Gefängnis)
Ort der Vielfalt
"Ort der Vielfalt ist eine 2007 ins Leben gerufene Initiative des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, des Bundesministeriums des Innern und des Beauftragten der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, deren Ziel es ist, Gemeinden, Städte und Kreise in Deutschland in ihrem Engagement für kulturelle Vielfalt zu stärken. Diese Initiative ist aus den Bundesprogrammen Vielfalt tut gut. Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus hervorgegangen. Das Bundesprogramm Toleranz fördern – Kompetenz stärken führt seit dem 1. Januar 2011 die beiden Bundesprogramme wieder unter einem gemeinsamen Dach fort. [...]" (Wikipedia: Ort der Vielfalt)