Fritz Fischer hat meiner Kenntnis nicht die Alleinschuld Deutschlands behauptet, sondern seine Unschuld bestritten. Das schien ihm als deutschem Historiker wichtig, nachdem ein halbes Jahrhundert in Deutschland an der Unschuldsthese festgehalten worden war.
Dass die anderen am Kriegsausbruch Beteiligten ihre Nationalinteressen über das Systeminteresse Frieden stellten, war schon lange zu vermuten. Vieles aus den bekannten Akten sprach dafür.
Wenn Clark sich jetzt auf das "Wie" konzentriert, versucht er von Schuldzuweisungen fortzukommen.
Nach diesem Buch wird es aber schwer sein, an der Unschuld, Deutschlands, Frankreichs, Russlands und Großbritanniens festzuhalten.
Wer schon vorher durch Fischers Buch von der Schuld Deutschlands überzeugt wurde, war und ist deshalb noch kein "Deutschlandhasser".
vgl dazu auch: Politisches Buch Erster Weltkrieg:Zündschnur und Pulverfass und die 105 Kommentare dazu
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