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Die Autoren Daron Acemoğlu und James A. Robinson meinen mit Nations nicht Nationen im modernen Sinne, sondern staatsähnliche Gebilde seit der Antike.
Nach Wikipedia ist die Hauptthese der Autoren
dass wirtschaftlicher Erfolg in erster Linie von inklusiven, also einbeziehenden, wirtschaftlichen und politischen Institutionen abhängt. Nur ein funktionierender demokratischer und pluralistischer Rechtsstaat sei in der Lage, Ideen und Talente, welche in der Bevölkerung gleichmäßig verteilt seien, voll auszuschöpfen. In einer Autokratie hätten hingegen Unternehmer und Bürger kaum Anreize für Investitionen und Innovationen, da die herrschende Klasse die Schöpferische Zerstörung fürchten müsse.
Während viele Beispiele ganz überzeugend wirken, ist die Eingrenzung auf politische Institutionen mit Ähnlichkeit mit modernen Rechtsstaaten und Demokratien durchaus problematisch. In China gelang es viele Jahrhunderte lang, die Produktivität der Landwirtschaft immer wieder über Bodenreformen wiederherzustellen, und dadurch die Gesamtproduktivität der Wirtschaft besser voranzutreiben als etwa in Europa.
Erst seit dem 16. Jahrhundert hat autoritäre Herrschaft Handel und Industrie so stark behindert, dass Europa langsam - und dann immer schneller - auf- und überholen konnte.
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