Théophile Gautier „Es gibt nichts wirklich Schönes außer dem, das zu nichts nütze ist“
Ad Reinhardt: "Kunst ist Kunst. Alles andere ist alles andere." (seine Kunsttheorie)
Joseph Beuys: Erweiterter Kunstbegriff und Soziale Plastik
"Mit der Erweiterung des Kunstbegriffs, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts durch das Objet trouvé entscheidend angestoßen worden war und sich in den 1960er Jahren beschleunigt vollzog, kamen radikal neue Vorstellungen über die Rollen des Künstlers, seines Materials und des Publikums ins Spiel. Mit Blick auf Vorgänge der Wahrnehmung und Kommunikation wurden neue künstlerische Praktiken entwickelt. Der dabei zunehmende Wunsch der Künstler nach direktem Kontakt mit den Rezipienten veränderte den traditionellen Werkbegriff, der das Kunstwerk als ein abgeschlossenes Objekt oder Produkt verstand. Etwa auch eine Situation (Installation, Environment, Inszenierung), eine Interaktion (Performance, Aktionskunst), ein Konzept, ein Prozess (Happening), eine Institution, eine Politik und eine Gesellschaftsordnung gelten nach dem Erweiterten Kunstbegriff als Formen, die als Kunstwerke begriffen werden können." (Erweiterter Kunstbegriff)
„Ich finde es vom Standpunkt der Erkenntnistheorie wichtig, hier vom Kunstwerk zu sprechen, weil es sich um eine Formgestalt handelt. Wenn man zu dem Ergebnis gekommen ist, daß die Verständigung zwischen Menschen ganz allgemein nur durch das Kunstwerk des Denkens und der Sprache vollziehbar ist – vorausgesetzt wie jetzt immer, daß man auf diesen anthropologischen Punkt kommt, wo Denken bereits eine Kreation und ein Kunstwerk ist, also ein plastischer Vorgang und fähig ist, eine bestimmte Form zu erzeugen, und sei es nur eine Schallwelle, die das Ohr des anderen erreicht –, wenn ich das also jetzt niederschreibe, gibt es in der Welt eine Form, die ist zweifellos vom Menschen gemacht.“ (Zitat)
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