Montag, 18. Juli 2022

Als die Klimaforschung noch in den Kinderschuhen steckte, berichtete der Spiegel

https://www.spiegel.de/politik/katastrophe-auf-raten-a-5cb92973-0002-0001-0000-000041667249  11.8.1974

Das waren die Zeiten, als ich die Grenzen des Wachstums (1972) für schwerwiegender hielt als den vorhergesagten Klimawandel.

Aus heutiger Sicht lässt sich dazu sagen:

Richtig war an den Beobachtungen, dass zwischen 1890 und 1945 eine allgemeine Erwärmung des Erdklimas registriert wurde: "Die globale jährliche Durchschnittstemperatur stieg in diesem Zeitraum um etwa 0,7 Grad -- in Polnähe wurde es sogar um mehrere Celsiusgrade wärmer."

Nicht erwähnt wurde der katastrophale Winter von 1947, der dazu führte, dass in Deutschland in vielen Parks Deutschlands zu großen illegalen Baumfällungen zur Gewinnung von Heizmaterial führte, die nach der Währungsreform von 1948 in einer Aufforstungsaktion ab 1949 ausgeglichen werden sollten. Aus Anlass dieser Baumpflanzungsaktion wurde das 50-Pfennig-Stück mit dem Motiv einer baumpflanzenden Frau versehen. Die Münze ist über zweimilliardenmal geprägt worden.

Aber der Ausnahmewinter von 1947 hat den Trend von 1890 - 1945 nicht gebrochen, ebenso wenig die im Spiegelartikel angeführten Einzeldaten aus den von 1947 bis 1974 folgenden Jahren. Insgesamt gilt für sie, dass nach jedem Extremereignis ein Rückschlag zum Mittelwert äußerst wahrscheinlich ist. So wie von einem langfristigen Trend, dass er grundsätzlich durch kurzfristige gegenläufige Trends gekennzeichnet ist.

Dass diese allgemeine Regel in den letzten Jahren nicht zu gelten scheint, sondern dass die Entwicklung sich sogar zu beschleunigen scheint und durch Kriege wie den Ukrainekrieg noch befördert wird, macht das Beängstigende der gegenwärtigen Situation aus. Wenig beruhigt hat es da, dass Trump feststellte, dass es im Winter in den USA kälter wurde.

mehr dazu:

https://www.gutefrage.net/frage/warum-blieb-die-klimakatastrophe-aus-obwohl-klimaforscher-dies-prophezeiten#answer-462919340

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