"Im 16. Jahrhundert breitete sich das Christentum durch die Mönchsorden, die den spanischen und portugiesischen Entdeckern folgten, in Lateinamerika und entlang den Küsten von Afrika und Asien weiter aus als je zuvor. Dieser katholischen Verbreitung folgte im 17. und 18. Jahrhundert eine ähnliche weltweite Verbreitung des Protestantismus durch die Holländer und Engländer und durch Auswanderer, die protestantischen Minderheitskonfessionen angehörten. Die russisch-orthodoxe Kirche expandierte nach Nordasien, insbesondere Sibirien und Japan.
Im 19. Jahrhundert verbreitete sich der Protestantismus in ganz Nordamerika, war die dominierende Religion in Australien, expandierte in Lateinamerika und hatte Missionen in fast jedem afrikanischen und asiatischen Land.
Im 20. Jahrhundert verlegte sich der Schwerpunkt des Christentums erneut. Kernlande der protestantischen Kirchen waren jetzt die Vereinigten Staaten. Um 1965 waren die Christen hälftig auf westliche und nichtwestliche Länder verteilt, und in den folgenden Jahrzehnten wurden die Christen der Dritten Welt zur Mehrheit. Besonderen Aufschwung hatten dort neue, lokale Kirchen der charismatischen Richtung – nicht die traditionellen Kirchen.
Die Entwicklungen sind sehr unterschiedlich. Während die Anzahl von Christen bzw. Kirchenmitgliedern in manchen Regionen der Erde schrumpft, wächst sie in anderen. Laut Tagesspiegel "[lebten] vor hundert Jahren (..) mehr als 80 Prozent aller Christen in Europa und Nordamerika, heute [2017] wohnen von 2,2 Milliarden Christen zwei Drittel in Asien, Afrika und Lateinamerika. Laut Statistik der „World Christian Encyclopedia“ wird das Christentum im globalen Süden im Jahr 2025 auf 1,7 Milliarden Menschen anwachsen, während es in Nordamerika bei rund 270 Millionen stagniert und in Europa auf 514 Millionen schrumpft." (Zitat Tagesspiegel[10]) Wachstums- und Schrumpfungsprozesse gibt es also parallel, aber insgesamt findet ein Wachstum statt." (Wikipedia)
"Die Wachstumsraten betreffen das durchschnittliche Wachstum von 1995 bis 2000 [...]Das Christentum wuchs in dieser Zeit in den meisten Erdteilen der Welt, wobei sich sein Wachstum vom „alten“ Kontinent Europa hin zu den „neuen“ Erdteilen verschob; besonders stark wuchs es in Asien und Afrika. Dieses Wachstum verteilt sich gleichermaßen auf die katholische Kirche, evangelikale Gemeinschaften und Kirchen der Pfingstbewegung. Der Anteil der Lutheraner geht somit langsam zurück. In Europa kann man aufgrund des allgemeinen Geburtenrückganges und der Kirchenaustritte bei gleichzeitiger Migration einen Rückgang der Gesamtzahl der Christen verzeichnen." (Wikipedia)
Lateinamerika
Patrick Johnston gibt für das Jahr 2000 für ganz Lateinamerika 55 Millionen Evangelikale und 85 Millionen Charismatiker (einschließlich Pfingstgemeinden) an.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen