Dienstag, 31. Juli 2018

Sommer beginnt am 1. September

Schlagzeile der FAZ, 31.7.18:

NEUES FÜHRUNGSPERSONAL BEI VW

Durchfechter

Bei Durchfechter kommen ungewöhnliche Menschen zu Wort, die Bedeutendes gewagt haben: kühne Forscher, innovative Lehrer oder Entrepreneure. Durchfechter ist ein Podcast des MERTON-Magazins für Bildung, Wissenschaft und Innovation.

Montag, 30. Juli 2018

Das bisherige Jahr 2018 im Vergleich bzgl. Hitze und Trockenheit

Um die beiden Jahre zu vergleichen, muss man jedoch zwei Größen voneinander trennen: die Temperatur und die Regenmenge. In puncto Hitze ist der aktuelle Sommer noch nicht auf dem Niveau von vor fünfzehn Jahren. Um etwa zweieinhalb Grad liegen Juni und Juli derzeit über dem langjährigen Schnitt, das ist ordentlich, aber nicht extrem. Im Vergleichszeitraum 2003 war es noch ein halbes Grad mehr, und dann schraubte seinerzeit ein brütend-heißer August die Abweichung weiter nach oben, auf am Ende plus 3,3 Grad. Das Besondere an 2003 war definitiv die Hitze.[...]
Bei der Dürre hingegen hat 2018 den Sommer 2003 schon jetzt geschlagen: Juni und Juli waren trockener als vor fünfzehn Jahren. Und wenn man das Frühjahr hinzurechnet, ist die Lage in diesem Jahr bereits schlimmer als im selben Zeitraum des Jahres 2003. Denn die außergewöhnliche Dürre in Europa setzte schon im April ein, [...] Das heißt: Eigentlich hat dieser Sommer, der keinen Regen bringen möchte, bereits im Frühjahr begonnen." 
(FAZ online 30.7.18)

Dienstag, 24. Juli 2018

Wunscharbeitgeber der Schüler

"Die Polizei bleibt der Wunscharbeitgeber der Schüler und überzeugt so viele junge Menschen von einer Ausbildung oder einem Job wie noch nie. Mehr als 16 Prozent der Schüler wollen sich bei der Polizei bewerben. Mit der Bundeswehr auf Rang 3 und dem Zoll auf Rang 9 befinden sich erstmals seit mehr als zehn Jahren drei Organisationen des Öffentlichen Sektors unter den Top 10 der beliebtesten Arbeitgeber." (Wunscharbeitgeber der Schüler bildungsklick 23.7.18)

Mittwoch, 18. Juli 2018

Ehemaligem Förderschüler steht Schadensersatz zu

"Weil er jahrelang zu Unrecht auf eine Schule für geistige Behinderte gehen musste, steht einem früheren Förderschüler Schadensersatz zu. Das hat das Landgericht Köln entschieden."
(Ehemaliger Förderschüler erhält Schadensersatz SPON 17.7.18)

So sehr man es dem einzelnen Betroffenen gönnt: Wenn jedem, der aufgrund einer Fehlentscheidung von Bildungsinstitutionen der angestrebte Bildungsweg versagt wurde, die Gelegenheit gegeben werden soll, Schadensersatz einzuklagen, stiege der Bedarf an zusätzlichen Richterstellen in astronomische Höhen. 
Der Fall "Nenad M." ist im deutschen Schulsystem mit Sicherheit kein Einzelfall.

Sonntag, 15. Juli 2018

Genscher und Merkel und - "Wir"

Hans-Dietrich Genscher sprach am 30.9.1989 in der deutschen Botschaft in Prag die historischen Worte. "Wir sind gekommen ..." Der Rest ging im Jubelgeschrei der rund 4000 Flüchtlinge unter.
(mehr zur Flucht über die deutsche Botschaft in Prag)

Angela Merkel sagte am 31.8.2015 auf der Sommerpressekonferenz: "Wir schaffen das ..." Es folgten Wochen und Monate einer Willkommenskultur.

Was sind die Gemeinsamkeiten, was sind die Unterschiede?

Es gab ein Problem, dass sich schon länger angebahnt hatte.
Ein wesentlicher Anstoß zur Veränderung ging von Ungarn aus.
Österreich spielte eine verbindende Rolle zwischen Ungarn und Deutschland.
Unter denen, denen die Weiterreise ermöglicht wurde, gab es auch Kriminelle.

Es herrschte Überfüllung,
die sanitären Bedingungen waren gefährlich,
der Zustand war unhaltbar.

Es ging um Flüchtlinge.
Sie waren geflohen, um ein besseres Leben führen zu können.
Schon seit vielen Jahren waren die Menschen geflohen.
Doch dann wurden sie daran gehindert, um Schaden vom Land abzuwenden.
Der Satz mit "Wir" kündigte eine Veränderung an.
Der Satz fand viel Beifall.

Es gab eine Veränderung.
Die Flüchtlinge waren in Not.
Die Mehrzahl der Notleidenden war nicht aufgebrochen.
Wer nicht aufbrach, hatte keine Möglichkeit dazu.
Wer nicht aufbrach, scheute die Veränderung.
Wer nicht aufbrach, wollte lieber die Verhältnisse verändern als ihnen entfliehen.

Die Fliehenden und die Aufnehmenden gehörten zusammen.
Die Fliehenden und die Aufnehmenden saßen in einem Boot.

Mit "wir" waren "wir" gemeint.

Wo sind die Gemeinsamkeiten, wo die Unterschiede?
Wer war mit "wir" gemeint?
Zu welchem "wir" gehören wir?

Wie hätte die Geschichte des Jahres 1989 fortgesetzt werden können, wie die von 2015?
Wer hat wie mitgespielt beim "wir"?

Hat gar diese Geschichte (des Jahres 2018) etwas mit dem Unterschied zwischen "wir" und "wir" zu tun?
Oder diese?




Freitag, 13. Juli 2018

Datenschutzgrundverordnung und die Reaktion von Bloggern

Öffentlichkeit: Die DSGVO und das Blogsterben: Es ist kompliziert netzpolitik.org 27.6.18

"[...] Wir berichten aber auf netzpolitik.org seit Jahren darüber, dass der deutsche Sonderweg, bereits erste Unterlassungsaufforderungen mit saftigen Kostennoten versehen zu können, in manchen Bereichen ein geradezu industrielles Geschäft mit Abmahnungen ermöglicht. Das sorgt für eine große Verunsicherung. [...]
Wenn wir eines aus dem Phänomen, das wir nach unserer Recherche lieber nicht mehr „Blogsterben“ nennen wollen, lernen: Ein Datenschutzgesetz allein reicht nicht – wir brauchen auch benutzerfreundliche Technik, die datenschutzkonformes und eigenständiges Publizieren ohne große Hürden möglich macht. Wenn die Europäische Union ihren eigenen Weg einer verantwortungsbewussten Digitalisierung gehen will, muss das entsprechend gefördert werden. Und der deutsche Sonderweg der Abmahnindustrie muss endlich beendet werden."

Donnerstag, 12. Juli 2018

Ein neues Verständnis von Armut

Abhijit V. BanerjeeEsther Duflo: Poor Economics 

Plädoyer für ein neues Verständnis von Armut


Joseph StiglitzDer Preis der Ungleichheit


"[...] In Afrika gibt es einige Staaten, die zwanzig, vierzig oder achtzig Prozent des Haushalts von der Entwicklungshilfe finanziert bekommen. Gelder in solch hohem Ausmass beeinflussen das Verhältnis zwischen Regierung und Bevölkerung. Der Gesellschaftsvertrag werde gestört, wie Angus Deaton betont: «Ohne ein demokratisches oder wechselwirksames Zusammenspiel von Steuern und Ausgaben» könne der Staat nicht funktionieren.
In der Schweiz ebenso wie in den USA übernimmt der Staat wichtige Dienstleistungen, und wenn der Bürger mit der Leistung des Staats und seinen politischen Vertretern nicht zufrieden ist, kann er sie abwählen. Aber wenn die Dienstleistungen von aussen herangetragen würden, funktioniere dieser Mechanismus nicht mehr. Das Zusammenspiel von Verantwortungs-Übertragung und Rechenschafts-Pflicht, wie es in einer modernen Gesellschaft besteht, werde gestört. Entwicklungshilfe behindert laut Deaton deshalb die Entstehung eines funktionierenden Staates.

Hilfe für statt Hilfe in

Damit Entwicklungshilfe den Gesellschaftsvertrag nicht antastet, schlägt Angus Deaton vor, nicht länger Hilfe in einem Land zu leisten. Stattdessen müsse man Hilfe für ein Land leisten. Etwa im Bereich Tropenkrankheiten könnten die Industrienationen viel mehr tun. «Es wird kaum Geld für die Malariaforschung ausgegeben und fast nichts für Ebola», erklärt Deaton, «weil die Krankheiten amerikanische Bürger nicht betreffen. Würde sie die Amerikaner betreffen, würde die Regierung sehr viel Geld ausgeben. Wenn wir den Menschen also helfen wollen, können wir grosse Summen für die Erforschung solcher Krankheiten spenden.» [...]"

Dienstag, 10. Juli 2018

Mitleid mit den Jungen in der Höhle in Thailand

http://www.sueddeutsche.de/politik/das-hoehlendrama-was-mitleid-kostet-1.4046604

Wegweiser Demenz

https://www.wegweiser-demenz.de/

Ratgeber für Betroffene und Angehörige

Für die Arbeit mit Migranten wird ein Erinnerungskoffer empfohlen (Blog)

Versicherungen in der DDR

"Ab 1945 war die Fortsetzung der Arbeit für die in der Sowjetischen Besatzungszone Deutschlands tätigen Versicherungsunternehmen durch den Befehl Nr. 01 der Sowjetischen Militäradministration in Deutschland (SMAD) verboten. An ihre Stelle traten staatliche Versicherungsanstalten. Die privaten Versicherungsgesellschaften verlegten demzufolge ihre Hauptsitze in die westlichen Besatzungszonen, wo sie ihre Arbeit fortsetzen konnten. [...]  Im Jahre 1969 fusionierten die DVA und die Vereinigte Großberliner Versicherungsanstalt, die als staatlicher Versicherer für Ost-Berlin fungierte, zur „Staatlichen Versicherung der DDR“ (SV).
Mit der politischen Wende kam es zur Auflösung der SV, indem 1990 die „Staatliche Versicherung der DDR in Abwicklung“ gegründet wurde. Die neu gebildeten „Deutschen Versicherungs-AG“ und der „Deutschen Lebensversicherungs-AG“ gingen 1998 in der Allianz-Versicherungs AG in München auf."
(Seite „Staatliche Versicherung der DDR“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 21. Oktober 2017, 21:21 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Staatliche_Versicherung_der_DDR&oldid=170199384 (Abgerufen: 10. Juli 2018, 06:27 UTC))


Sonntag, 8. Juli 2018

Hätte der Weihnachtsfrieden von 1914 zu einem dauerhaften Frieden führen können?

Natürlich kann niemand das wissen. Es gibt aber Ansatzpunkte für Vermutungen:
  1. Nicht nur unter Sozialisten aller Art gab es schon vor 1914 den Willen, einen kommenden Krieg zu verhindern. Auch die pazifistische Bewegung war - spätestens seit Bertha von Suttners "Die Waffen nieder" - schon stark und international vernetzt. Dennoch kam es zum Krieg. Ob Jean Jaurès (https://de.wikipedia.org/wiki/Jean_Jaurès) etwas daran hätte ändern können, wenn er nicht am 31.7.14 ermordet worden wäre, ist nicht gesagt. Der Nahostkonflikt, der nach den Abmachungen von Oslo schon erfolgreich auf den Weg des Friedens gebracht zu sein schien, hat sich nach der Ermordung Rabins noch weiter verschärft.
  2. Die Erfahrung der Gräuel des Stellungskrieges hat 1914 einige Soldaten auf beiden Seiten der Front schon so kriegsmüde gemacht, dass sie die Angst vor Gegnern und Vorgesetzten überwunden haben, um gemeinsam zu feiern. Aber in den Heimatländern wuchs der patriotische Hass noch.
  3. 1917 konnten die Bolschewisten eine erfolgreiche Revolution organisieren, indem sie versprachen, Frieden zu schließen. 1918 waren nach dem Hungerwinter von 1917 und im Angesicht der sicheren Niederlage des Kaiserreichs Matrosen und Soldaten in großer Zahl bereit, zu revoltieren, und es gab politische Führer, die eine - gebremste - Revolution daraus machten. (Das ist vielfach differenzierter beschrieben nachzulesen.)
Kriegsmüdigkeit beider Seiten kann zum Frieden führen. Reichte die von 1914 dazu aus? Reicht die heutige in Syrien und im Jemen dazu aus? - Was theoretisch denkbar wäre, darüber lässt sich viel diskutieren. Die historische Wirklichkeit zeigt, was sich in der jeweiligen Situation durchsetzt.
Um dennoch ein wenig zu spekulieren: Die Wahrscheinlichkeit, dass im Juli 1914 der Krieg verhindert worden wäre, war wohl größer als die, dass es in der Folge des Weihnachtsfriedens von 1914 zum Frieden gekommen wäre.

Klima, Lebensmittel, Religion

Drei Sendungen von SWR 2  Wissen

Böden als Klimaretter?

Wegwerfware Essen

Evolution der Religiosität

Samstag, 7. Juli 2018

Hegel

@Daily_Hegel berichtet auf Twitter über seine Hegel-Lektüre.

Er beginnt mit einer Vorstellung der Differenzschrift: (seine Tweets sind hellblau unterlegt.)
9.Die Differenzschrift ist also Hegels erstes publiziertes Werk. Er tritt damit zum ersten Mal als Philosoph auf, ohne allerdings ein eigenes System vorzustellen. Stattdessen erscheint er (trotz aufscheinender Differenzen) hier noch als Anhänger Schellings gegen Fichte.
10. Die Lektüre ist dennoch wertvoll, da die Schrift die zentralen Motive der nachkantischen Philosophen aufzeigt und somit als Einleitung für das Verständnis der Phänomenologie dienen kann. Sie stellt auch als eine Art Schlußpunkt der "wilden" 1790er Jahre. [...]
Einschub: "Die Frage nach der Fundierung der Einheit der Wahrnehmung durch das Ich und nach dessen Bewusstsein seiner selbst ist eins der zentralen philosophischen Probleme bzw. Motive des Deutschen Idealismus, wobei Hegel die Kant-Rezeptionen von Johann Gottlieb Fichte und Friedrich Schelling verarbeitet." (Wikipedia)
22. Die Differenzschrift beginnt mit einer Rechtfertigung ihrer Selbst. Nötig ist sie - so Hegel - durch den Irrtum des Philosophen Reinholds, der die Systeme Fichtes und Schellings als identisch ansah. Hegel will diesen Irrtum aufklären und die Differenz deutlich machen. [...]
28. Hegel will darüber hinausgehen und zeigen, dass in jedem Begriff automatisch der Bezug zu seinem Gegenbegriff implizit ist. Und die Wahrheit nicht in dem ausschließenden Gegensatz besteht, sondern in der gegenseitigen Bezugnahme aller Begriffe aufeinander. 29. Diese Denkweise, wie aus Gegensätzen eine Identität/Einheit wird und zwar gerade durch das gegenseitige Verhältnis und wie jeder isoliert scheinende Begriff alle anderen Begriffe voraussetzt und impliziert, nennt Hegel spekulativ. Er selbst erläutert das in der Enzyklopädie. 30. H. richtet zu Beginn der Differenzschrift nun an Kant und Fichte den Vorwurf, das Prinzip der Spekulation nicht vollendet zu haben. [...]
39. Philosophie erscheint hier als Ergebnis der Störung einer harmonischen gesellschaftlichen Einheit - der Verstand verschärft durch sein starres Gegensatzdenken den Widerspruch zwischen der Einheit des Lebens und den auseinanderfallenden Erscheinungen noch. [...]

Interview mit Jan Assmann

"[...] Sind Sie auch auf die Straße gegangen?
Assmann: Nein, zu dieser Zeit nicht mehr. Ich bin früher, 1958, gegen den Atomkrieg und gegen die Bewaffnung der Bundesrepublik auf die Straßen gegangen. Da hatte ich gerade Abitur gemacht. Das war meine politische Phase. Ich habe dann aber mit Erstaunen feststellen müssen, wie unpolitisch und konservativ diese 1950er-Jahre waren. Und habe das Aufkommen politischen Denkens in den 60er-Jahren dann sehr begrüßt.
Aber Sie waren kein Teil der „68er“-Bewegung?
Assmann: Irgendwann kippte das Ganze ins Ideologische um, wurde verbohrt, und da war für mich völlig klar: Mit denen kann man nicht gemeinsame Sache machen. Und außerdem stammen sowohl meine Frau Aleida als auch ich aus dem Bildungsbürgertum, was ja das Feindbild der „68er“ war .
Sie haben also mit der Bewegung sympathisiert, wollten sich aber nicht vereinnahmen lassen?
Assmann: Ja. Und 1967 haben wir uns dann auch in aller Form verlobt und ein Jahr später dann den Weg ins völlig bürgerliche Leben beschritten - und haben fünf Kinder bekommen. Wir halten also nach wie vor die Fahne des Bürgertums hoch. (lacht) [...]"

Freitag, 6. Juli 2018

Vornamen und Erfolg im Beruf

Diese Vornamen sorgen für mehr Erfolg im Beruf und ein höheres Gehalt VON MIRIJAM FRANKE

GLOBALISIERTE FINANZMÄRKTE

Bildungsmaterialien von attac, z.B. über 

GLOBALISIERTE FINANZMÄRKTE
Das Material ist in vier Module gegliedert, die jeweils mit einer kurzen fachlichen Einführung und einem knappen didaktischen Kommentar zu den einzelnen Elementen beginnen.

In Modul I werden zunächst verschiedene Zugänge zu den Zusammenhängen zwischen dem alltäglichen Leben, der finanziellen Sphäre im Allgemeinen und der Krisen des vergangenen Jahrzehnts angeboten.

Modul II steht unter der Überschrift »Die Entwicklung der globalen Krise ab 2008« und thematisiert den Verlauf der Krise von den tieferliegenden Ursachen über ihren Ausbruch in den USA bis hin zur internationalen Bankenkrise.

Modul III vertieft die Problematik der Finanzmarktakteure und nimmt insbesondere die Bankenrettung in den Blick, die bei künftigen Krisen erneut eine zentrale Rolle spielen dürfte. 

Modul IV widmet sich schließlich den sozialen Konsequenzen der zunehmenden Finanzialisierung und den krisenhaften Dynamiken der Finanzmärkte am Beispiel des Wohnens. Dabei wird der Bogen von der Hypothekenkrise in den USA über die massenhaften Räumungen in Spanien hin zu den steigenden Immobilien- und Mietpreisen in Deutschland gespannt.



TTIP & CO: HANDELSVERTRAG STICHT DEMOKRATIE?

Seit einigen Jahren wird die Kritik am geplanten Handelsabkommen TTIP (Transatlantic Trade and Investment-Partnership) zwischen der EU und den USA immer lauter. Die Kritiker_innen sehen sich durch immer neue Leaks bestätigt, die Einblicke in die Verhandlungen ermöglichen, welche zunächst selbst vor Parlamentarier_innen geheim gehalten wurden. Und nicht nur TTIP ist in die Diskussion gekommen, sondern auch weitere Handelsabkommen der EU wie CETA (mit Kanada), TiSA (mit den USA und 21 weiteren Staaten) und EPAs (mit den Staaten Afrikas, der Karibik und des Pazifik). 


Schwerpunkte: Handelspolitik und Demokratie


Das Material ist dementsprechend in zwei Module gegliedert, die jeweils mit einer kurzen fachlichen Einführung, und einem knappen didaktischen Kommentar zu den einzelnen Elementen beginnen. In Modul I geht es primär um die ökonomischen Fragen im Feld der Handelspolitik: Welche Interessen spielen hier eine Rolle, in welchem Verhältnis stehen sie zu ökonomischen Theorien und welche Machtasymmetrien zwischen Staaten(blöcken) oder gesellschaftlichen Interessengruppen sind relevant? Modul IIthematisiert die primär politischen Fragen: Was bedeuten vertraglich vereinbarte Privatisierungen, Schiedsgerichte oder regulatorische Kooperation im Hinblick auf demokratische Entscheidungsprozesse und die Durchsetzungsfähigkeit bestimmter Interessen? Grundsätzlicher gefasst: Wie demokratieverträglich sind Handelsverträge in ihrer heute dominanten Form?
Mit Hilfe des Schlagwortverzeichnisses kann auch gezielt nach Themen gesucht werden, die in den einzelnen Arbeitsblättern oder Aktivitäten dieses Bausteins sowie in den weiteren Attac-Bildungsmaterialien behandelt werden.

Donnerstag, 5. Juli 2018

Falls Google es noch nicht begriffen haben sollte ...

Distanzierung
Obwohl ich im Unterschied zu Muslimen nicht ständig dazu aufgefordert werde,
distanziere ich mich von den Untaten,
die fortwährend im Namen der "westlichen Wertegemeinschaft", der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland verübt werden. Insbesondere distanziere ich mich von Kriegsdrohungen und kriegerischen Handlungen im Rahmen der NATO, von Völkerrechtsverletzungen im Zusammenhang mit dem Schutz der "Festung Europa", von der Aushöhlung des Asylrechtes des Grundgesetzes der BRD, wie sie in der neuesten Koalitionsvereinbarung der Bundesregierung formuliert sind, und von allen Waffenlieferungen in Spannungsgebiete, die das GG verbietet, sowie von der Subvention von Exporten, die die Subsistenzwirtschaft von Menschen, die in extremer Armut leben, gefährden.*
Ich bin mir bewusst, dass ich in meinen zahlreichen Blogartikeln nicht einmal annähernd auf alle diese Untaten eingehe.

Arbeitsfeld
Halbwegs regelmäßig schreibe ich in einem Wiki, einem Forum und etwa 6 Blogs. Davon schreibe ich in einem Gemeinschaftsblog praktisch nur Artikel, die ich schon einmal veröffentlicht habe.

So viel als zusammenfassende Aussage. Was ich im einzelnen tue, weiß Google besser als ich, und vor allem merkt es sich das besser als ich.
Manchmal staune ich, was ich darüber, was ich so alles geschrieben habe und wann. Meist ist es aber doch sehr ähnlich.

In meinem Lehrerblog sind vermutlich die häufigsten Schlagworte (natürlich in den verschiedensten Variationen) Lernen, Lehrer, Schüler und LUSD. Hier kommt LUSD vermutlich nicht vor, die anderen Schlagworte aber wohl häufiger als im Lehrerblog.
Ich schau jetzt mal nach, was mir Google dazu zusammengestallt hat.

Reihenfolge
Im Blog Fontanefans Schnipsel:
Flüchtlinge 89x
Lehrer 31x; Zusammensetzung mit Lehrer 20x
Schule 31x;  Zusammensetzungen mit Schule 17x
Lernen 23x;  Zusammensetzungen mit Lernen 21x
Schüler 10x;  Zusammensetzungen mit Schüler 7x

Im Lehrerblog Fontanefan:

Schule 75x
Lehrer 56x
Lernen 52x
Flüchtlinge 28x
Schüler 10x
Die Zusammensetzungen sind sehr zahlreich, beziehen sich aber meist auf Artikel, die auch unter dem Grundwort verschlagwortet sind.

*Dazu jetzt auch András Hont: Aus dieser EU trete ich aus


Selbstgesteuertes Lernen

https://www.pinkuniversity.de/video-learning-blog/selbstgesteuertes-lernen-erwachsenenbildung/

Politisches Framing

E. Wehling:

Politisches Framing: Wie eine Nation sich ihr Denken einredet - und daraus Politik macht


Süddeutsche Zeitung: Frame Check (zu beachten die Twitterdiskussion dazu)



Zu Uploadfiltern für Urheberrechtsschutz

"Auch die EU-Kommission selbst beteiligt sich auf Twitter an der uninformierten Werbung für Zensurmaschinen auf unredliche Weise. Auf die Sorge des Wikipedia-Gründers Jimmy Wales über das "desaströse EU-Copyright-Gesetz", antwortet die EU-Kommission, es ginge nur um Plattformen, auf denen "große Mengen unautorisierter, geschützter Inhalte" hochgeladen werden. Die betreffende Formulierung könnte einschränkend wirken und stand im ursprünglichen Entwurf - aber sie wurde im morgen abzustimmenden Gesetzestext gestrichen. Die EU-Kommission kennt den aktuellen Gesetzestext nicht - ist das noch Unfähigkeit oder schon Lüge?" (Sascha Lobo in SPON 4.7.18)

Sonntag, 1. Juli 2018

Kastralgemeinde

Die Kastralgemeinde entspricht in Nachfolgestaaten der Habbsburgermonarchie der deutschen Gemarkung.

Bismarck 1864

Erlass an den preußischen Botschafter in Wien vom 24.7. 64 zu Rechtfertigung des preußischen Vorgehens in Rendsburg: Die Einigkeit der "beiden Großmächte" wird hervorgehoben, auf die Misslichkeit der getrennten Verwaltung von Holstein und Schleswig hingewiesen und die Schuld deutschen "Mittelmächten" gegeben.

Telegramm an das Außenministerium von Gastein aus, 7.8.64
"Der gereizte und feindliche Ton gegen Dänemark nach dem Siege nicht würdig. [...] Wirken Sie dahin, daß auch die "Kreuzzeitung" und die sonst zugetane Presse in diesem Sinne spreche."
Die Ausgabe von 1965 schreibt in der Überschrift "Sprachregelung für die Presse".

Brief an seine Frau, Schönbrunn, 20.8.64
Erinnerung an die Zeit vor 17 Jahren, wo sie beide in den "heimlichen reservierten Garten [...] beim Mondschein hier eindrangen" und "mit heimlichem Behagen am Verbotenen bis an die Glasfenster wanderten", hinter denen damals die [österreich.] Kaiserin wohnte und wo gegenwärtig er wohnt.