Trump wurde auch gewählt, weil er wie Berlusconi sich an keine Regeln hält und somit das Vorbild abgibt, wie man dem Establishment ein Schnippchen schlagen kann.
Auch haben ihn nicht nur die frustrierten alten Männer gewählt, sondern auch erstaunlich viele Frauen.
Der Blick auf Berlusconi sollte auch vor der falschen Sicherheit warnen, Trump werde schon dann nicht mehr wieder gewählt, wenn sich erweisen werde, dass er seine Wahlversprechen nicht einhält. Berlusconi wurde viermal Ministerpräsident. Dass entgegenstehende Bestimmungen der US-Verfassung das verbieten, ist ein Schutz. Das Beispiel Putin aber zeigt, dass es nicht immer auch ein zureichender ist.
Die Mehrheit der Wähler stimmte freilich für Hillary Clinton. Das passierte den demokratischen Kandidaten (Al Gore) schon einmal und zwar 2000*, als erstmals George Bush junior gewählt wurde.
Man darf also zwar sagen, dass die US-Bürger Bush junior und Trump gewählt haben, sollte aber nicht vergessen, dass es nicht die Mehrheit der Wähler waren, auch wenn es leichter fällt, über die Dummheit der amerikanischen Wähler zu klagen und Hillary Clinton vorzuwerfen, dass sie alles falsch gemacht habe.
* außerdem auch 1888 und 1876
Drei Lehren, die Deutschland laut Spiegel aus dieser Wahl ziehen sollte.
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