"Eltern haben viel größere Angst als früher, dass ihrem Kind ohne Abitur die Zukunft verbaut ist. In Bayern sind sie völlig vom Urteil des Lehrers abhängig, weil er über die Empfehlung fürs Gymnasium entscheidet. Wir fordern deshalb: Die Eltern sollten selbst entscheiden." (Aussage eines Juristen in Schulspiegel 16.5.16; Hervorhebung von mir)
Natürlich verschiebt das nur das Problem. Aber es verringert den Druck auf Eltern und die Grundschulkinder.
Dass unser System ungerecht bleibt, wird durch die Möglichkeit gut situierter Eltern, ihre Rechtsanwälte auf formalen Fehlern herumreiten zu lassen, nicht verringert.
Manches Lehrerleben und Schülerleben ist dadurch zur Qual geworden, dass sich unfähige Lehrer Posten juristisch erstritten haben.
Bei Grundschülern ist es weit wahrscheinlicher, dass auch ein sehr gut begründetes Lehrerurteil sich nach acht oder neun Jahren als falsch herausstellt. Und in den Zeiten der Inklusion steht Eltern auch im Fall weit unterdurchschnittlicher Voraussetzungen das Recht zu, einen Zugang ans Gymnasium zu fordern.
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