Samstag, 27. Februar 2016

Freiwirtschaft oder sind Zinsen wirklich nötig?

Der Gedanke ist immer noch recht unbekannt.
Zinsen sind eine sehr komplexe Angelegenheit mit vielfältigen Folgen, die nicht erst Luther übel aufgestoßen sind.
Hier möchte ich ein paar Zugänge anbieten:

Eine kleine Rechnung von Margrit Kennedy


Wikipediaartikel:
Freiwirtschaft
Margrit Kennedy
David Graeber: Schulden
Silvio Gesell

Margrit Kennedys
Vortrag in Youtube knapp 1 Stunde: https://www.youtube.com/watch?v=9uISjm0D8kI
noch ausführlicher ihr Buch: http://userpage.fu-berlin.de/~roehrigw/kennedy/1996-geld-ohne-zinsen-und-inflation.pdf

Man sollte möglichst mehr als einen der Zugänge nutzen, damit man dem Thema nicht völlig unbedarft gegenüber steht.
Ich kann es leider nicht kürzer und besser erklären, als es über die angebotenen Zugänge geschieht.

Freilich, um die Hälfte reicher geworden sind wir noch nicht, seit die Europäische Zentralbank den Zins gegenwärtig ziemlich genau auf Null gebracht hat.
Irgendwie ist die Einführung des neuen Systems noch nicht gelungen. Schade!

Man kann das Problem freilich auch von der anderen Seite angehen. 
Wie wäre es, wenn das Geld beim Aufbewahren seinen Wert verlöre? Wenn es sozusagen schimmeln würde. Was machte man dann mit Schimmelpfennig und Schimmeleuro?
Man müsste zusehen, dass man sie möglichst rasch los würde. Das Problem hätte jetzt also nicht der Borger (Zinsen zahlen), sondern der Sparer (Wertverlust). 
Man sieht, das Problem bleibt im Grunde das Gleiche. Nur dass jetzt nicht der Geldbesitzer Zinsen für sein Geld erhielte, sondern der Borger das Geld "nachgeschmissen" bekäme. 
Wir kennen das Problem von der Inflation her. Man muss ständig kaufen, um seinen Besitz nicht zu verlieren. Jetzt ist also nicht der Geldbesitzer im Vorteil, sondern der, der Sachwerte hat, deren Wert sich im Verhältnis zum Geld ständig erhöht. (Negativzins)

Das zugrunde liegende Problem ist also die Steuerung der Wirtschaft
Wie kann dafür sorgen, dass ein ausgewogenes Verhältnis von Sparen und Investitionen entsteht?
Das gilt freilich nicht nur für den Einzelnen und die einzelne Volkswirtschaft, sondern für die gesamte Weltwirtschaft.
Wie kann man also dafür sorgen, dass die Menschheit nachhaltig mit ihren Ressourcen umgeht?
Dass sie sie nicht vorzeitig verschwendet, aber auch nicht mit Investitionen in Neuentwicklungen zurückhält, bis die Probleme so groß werden, dass die alte Wirtschaftsweise zusammenbricht.

vgl. dazu: 
2052. Der neue Bericht an den Club of Rome.
Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima

Zins die Krone des Gewinns, Gastkommentar in der FR am 9.3.16

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