Am 11. Oktober 1916 ordnete der preußische Kriegsminister eine „Nachweisung der beim Heere befindlichen wehrpflichtigen Juden“ an.
Mehr dazu: http://www.pnn.de/campus/899261/
Seiten
Samstag, 30. Mai 2015
Die Judenzählung von 1916
Europahymne und Welthymne
Zur Europahymne heißt es im Wikipediaartikel:
"Sie ersetzt nicht die Nationalhymnen der Mitgliedstaaten, sondern ist Ausdruck der Werte – Freiheit, Frieden und Solidarität –, die alle Mitglieder teilen, sowie Ausdruck für die Einheit Europas in der Vielfalt. [...] Um keine europäische Sprache zu bevorzugen und wegen der symbolischen Universalität der Musik, ist die Europahymne [...] ein reines Instrumental-Arrangement."
Das heißt: Nur ein Teil aus dem Schlusssatz der 9. Sinfonie und auch der in umgestalteter Form ist Europahymne.
Der Schlussteil der 9. Sinfonie wird wegen der Textabschnitte "Seid umschlungen Millionen" und "diesen Kuss der ganzen Welt" auch als eine Art "Welthymne" eingesetzt, und es gibt Versuche, auf dieser Basis eine Welthymne zu etablieren (vgl. http://www.unu-mondo.org/hymne.pdf)
Mauern, die die Menschheit teilen,
können überwindbar sein.
Unsre Heimat ist die Erde
und wir laden alle ein,
eine Welt zu bauen, in der
jeder seinen Nächsten liebt
und den Armen und den Schwachen
eine echte Chance gibt. [...]
Der Text hätte freilich nur in einer Weltsprache eine Chance. Daher gibt es auch schon eine Esperantoversion (sieh obigen Link)
Freitag, 29. Mai 2015
Hanse und Magna Carta
Hanse
Europäisches Hansemuseum in Lübeck
Hansemuseum (Homepage)
Magna Carta (Focus, schwäbische.de)
Artikel in der ZEIT Nr.22, 28.5.15, S.18 u. 19
Europäisches Hansemuseum in Lübeck
Hansemuseum (Homepage)
Magna Carta (Focus, schwäbische.de)
Artikel in der ZEIT Nr.22, 28.5.15, S.18 u. 19
Avaaz: Zeigen Sie Blatter die rote Karte
Avaaz: Starten wir jetzt eine riesige Petition, um FIFA-Funktionäre dazu aufzufordern, Blatter die rote Karte zu zeigen. Erreichen wir gemeinsam in Windeseile eine Million Unterschriften und überreichen unsere Forderung noch vor der morgigen Abstimmung!
Unterzeichnen und verbreiten Sie jetzt die Aktion.
Unterzeichnen und verbreiten Sie jetzt die Aktion.
Ist TTIP schon Realität? Offenbar Vorstufen schon da
Donnerstag, 28. Mai 2015
Journalisten über Claus Weselsky
Waterboarding für den gemeingefährlichen Irren! Deutsche Journalisten über Claus Weselsky, Stefan Niggemeier 26.5.15
"Mein Kollege Tobias Rüther hat für die „Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung“ Wortmeldungen deutscher Journalisten über den GDL-Chef gesammelt. Es ist ein beeindruckendes Dokument, das man vielleicht auch bei der nächsten Diskussion hervorholen könnte, in der sich Journalisten darüber beklagen, was für ein schlimmer, unsachlicher Pöbelton im Internet herrscht. Es bestärkt den Verdacht, dass das eigentliche Problem, das viele Journalisten mit sogenannten Shitstorms haben, darin besteht, dass sie das Monopol darauf verloren haben."
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Mittwoch, 27. Mai 2015
"die intellektuelle Wasserscheide" der Zweiten Republik
"Es war die Studentenrevolte auf Wiener Art: Vor 50 Jahren organisierten einige Unruhestifter zum Uni-Jubiläum ein legendäres Symposion mit prominenten Referenten." von WERNER A. PERGER
Dienstag, 26. Mai 2015
Zitate aus der "Anstalt" vom 26.5.15
In welchem Kontext wurde gesagt "Das ist, wie wenn man aus seinem Auto die Bremsen ausbaut aus Angst, dass sie versagen könnten"?
Was würde passieren, "wenn 15% der Bürger ihre Nachrichten verschlüsseln würden"?
Was würde passieren, "wenn 15% der Bürger ihre Nachrichten verschlüsseln würden"?
Handschrift verkümmert
Handschrift verkümmert: Schüler können nicht mehr schreiben
von Pascal Michel, 25. Mai 2015
Für Pierpaoli ist klar: «Es braucht eine Verstärkung des Schreibunterrichts.» Die Kinder müssten wieder längere Texte von Hand verfassen können. Laut Pierpaoli können die Schüler dabei lernen, ihre Geduld zu trainieren. «Besonders in Zeiten, in denen die Kinder ständig unter medialem Dauerfeuer stehen, fördert der Schreibunterricht die Konzentrationsfähigkeit», sagt sie.
Nachkriegszeit
Ein kurzer Sommer der Anarchie, von IAN BURUMA, ZEIT Nr.15, 7.5.2015
Dass viele über ihr Ende unglücklich waren, weil dies Ende mit Kapitulation und materiellem Elend verbunden war. Und das die NS-Ideologie in vielen Köpfen noch sehr virulent war, wo das Verhalten schon völlig angepasst war, darf man darüber nicht übersehen. Aber es gab diesen Konsens, der freilich im Kalten Krieg und durch die Interessengegensätze zwischen etablierten Industriestaaten und in die Freiheit entlassenen ehemaligen Kolonien zerrieben wurde.
Zum selben Themenzusammenhang:
http://www.zeit.de/2015/18/helmut-schmidt-erinnerungen-zweiter-weltkrieg
http://www.zeit.de/2015/18/1945-deutschland-befreiung-kriegsende-neuanfang
Krieg ist ein großer sozialer Gleichmacher. Höhere Damen arbeiten im Büro, Arbeiter werden Offiziere. Frauen nehmen Stellen an, die früher Männern vorbehalten waren. [...]Eine eindrucksvolle Gesamtschau, die in Erinnerung ruft, welcher Art der Konsens war, der die Sieger über die Hitler-Diktatur und die, die ihr entronnen waren, verband.
Das Verlangen nach gesellschaftlicher und politischer Gleichstellung war ein weltweites Phänomen. Das gehört ebenso zur Geschichte des Jahres 1945 wie Hunger, Schwarzmarkt, Rache und Bürgerkrieg. Aus den Ruinen sollte, so die Hoffnung vieler, eine neue Welt entstehen, in der Weltkriege nicht mehr möglich wären. [...] Die nationalen Unabhängigkeitsbestrebungen kollidierten also von Anfang an mit der Idee einer Weltregierung. Dazu kam, dass die kleineren Nationen befürchteten, eine Weltregierung führe letztlich zu nichts anderem als einem Weltreich unter amerikanischer und sowjetischer Herrschaft.
Bekanntlich kam es anders: Die Spannungen zwischen den USA und der UdSSR machten immerhin diese Sorge gegenstandslos. Bald war die Welt in einen kapitalistischen und einen kommunistischen Block gespalten, und die Träume von einer Weltregierung zerplatzten. Doch solange die Erinnerungen an den Krieg noch frisch waren, hatte der Konsens von 1945 weitgehend Bestand. Die ehemaligen europäischen Kolonien errangen eine nach der anderen ihre Unabhängigkeit, oft mit dem Rückhalt der Vereinten Nationen. Und die sozialdemokratischen Ideale, denen sich auch die Christdemokraten weitgehend verschrieben hatten – starker Sozialstaat und soziale Gerechtigkeit –, blieben in Westeuropa die Norm. Dasselbe galt für die Bestrebungen in den USA, die auf Roosevelts New Deal der dreißiger Jahre zurückgingen. Selbst die Konservativen in Großbritannien standen viel weiter links als heute. Und der Glaube an ein vereintes Europa war, vor allem in Deutschland, so stark, dass Zweifler als heillose Reaktionäre oder fremdenfeindliche Nationalisten angeprangert wurden. [...]
Dass viele über ihr Ende unglücklich waren, weil dies Ende mit Kapitulation und materiellem Elend verbunden war. Und das die NS-Ideologie in vielen Köpfen noch sehr virulent war, wo das Verhalten schon völlig angepasst war, darf man darüber nicht übersehen. Aber es gab diesen Konsens, der freilich im Kalten Krieg und durch die Interessengegensätze zwischen etablierten Industriestaaten und in die Freiheit entlassenen ehemaligen Kolonien zerrieben wurde.
Zum selben Themenzusammenhang:
http://www.zeit.de/2015/18/helmut-schmidt-erinnerungen-zweiter-weltkrieg
http://www.zeit.de/2015/18/1945-deutschland-befreiung-kriegsende-neuanfang
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Google: Was Larry Page für die Menschheit erreichen will
Einer für alles, ZEIT Nr.21/2015 von UWE JEAN HEUSER
"Don't be evil" Es ist das alte Problem: Ist ein Werkzeug neutral, ist ein Medium neutral?
Kommt es bei der Verwendung also nur darauf an, dass der Benutzer kein Bösewicht ist,
damit nichts Böses herauskommt?
Ist Fortschritt wertneutral, aber eben doch in sich etwas Gutes, weil das Gegenteil Stagnation bedeutete?
Page hat als Problem erkannt, dass innovative Ideen nichts bringen, wenn man sie aus Geldmangel nicht in Wirklichkeit umsetzen kann, weil das Geld fehlt.
Dass weltweite Innovationen ein ungeheures Zerstörungspotential in sich bergen, sieht er - zumindest nach außen hin - nicht als problematisch an, so lange der Innovator keine bösen Absichten dabei verfolgt.
Reicht das aus?
"Larry Page will mit den Google-Milliarden große Menschheitsprobleme lösen.
[...] Topmanager diskutierten laut amerikanischen Medien Projekte, die ihm viel zu klein waren. Dabei sollten Googles Innovationen doch große Probleme lösen für Hunderte Millionen, wenn nicht Milliarden Menschen. Drunter wollte – und will – Page es nicht machen. [...] Das selbst fahrende Auto, das demnächst herauskommt, soll den Verkehr revolutionieren, intelligente Industrieroboter sollen die Fabriken und den Handel erneuern, Google-Forscher für künstliche Intelligenz wollen das menschliche Denken überholen. Die Mediziner und Techniker der Google-Tochter Calico entwickeln Methoden gegen das Altern und altersbedingte Krankheiten. Das Weltenergieproblem soll natürlich auch gelöst werden. [...] "Es stimmt, dass wir viele Daten haben. Viele Leute haben viele Daten, und sie versuchen, Zugang zu ihnen zu bekommen, und die Regierungen wollen sie auch." Google habe aber in vielen Ländern Stärke bewiesen und die Daten seiner Nutzer geschützt. Vor allem aber dürfe man eines nicht vergessen: "Wir nutzen viele Daten, um bessere Dienste zu bieten. So verbessern wir die Suche, so kommen wir zur Spracherkennung. Wer auch immer die Dienste anbietet, wird die Daten haben und sie zur Verbesserung nutzen. Die Debatte ist schon okay, aber man kann nicht einfach zurückgehen und sagen: Die Welt soll wieder so sein wie vor 20 Jahren."Links stammen aus dem Text, Hervorhebungen von mir
"Don't be evil" Es ist das alte Problem: Ist ein Werkzeug neutral, ist ein Medium neutral?
Kommt es bei der Verwendung also nur darauf an, dass der Benutzer kein Bösewicht ist,
damit nichts Böses herauskommt?
Ist Fortschritt wertneutral, aber eben doch in sich etwas Gutes, weil das Gegenteil Stagnation bedeutete?
Page hat als Problem erkannt, dass innovative Ideen nichts bringen, wenn man sie aus Geldmangel nicht in Wirklichkeit umsetzen kann, weil das Geld fehlt.
Dass weltweite Innovationen ein ungeheures Zerstörungspotential in sich bergen, sieht er - zumindest nach außen hin - nicht als problematisch an, so lange der Innovator keine bösen Absichten dabei verfolgt.
Reicht das aus?
Wie die USA zur Weltmacht aufstiegen
Wie die USA zur Weltmacht aufstiegen, SZ 26.5.15
"Aber für eine Geschichte der Zwischenkriegszeit, die global angelegt ist und das weitere 20. Jahrhundert im Blick hat, erweist sich diese Perspektive als außerordentlich fruchtbar und erhellend, weil sie die komplexe Interaktion von wirtschaftlicher Entwicklung und politischer Dynamik erfassen und analytisch aufschlüsseln kann.
Die alte Frage nach dem Versagen der "Friedensmacher" von 1919, die Generationen von Historikern um- und angetrieben hat, eine Frage, die sich aus den Debatten der Zwischenkriegszeit und den Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus und dem Zweiten Weltkrieg speiste, verliert vor diesem Horizont ihre erkenntnisleitende Bedeutung. Ihr analytisches Potenzial hatte sich ohnehin erschöpft.
Adam Toozes Buch stößt demgegenüber neue Tore auf. Es lässt die Entwicklung der internationalen Ordnung nach 1918 nicht als abgeschlossenes Kapitel der Vergangenheit erscheinen, sondern als Beitrag zur Entstehung einer Welt, in der wir noch heute leben."
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Freitag, 22. Mai 2015
Eine Frau hat sich vorgenommen, Laos von den Bomben des Vietnamkriegs zu befreien: Channapha Khamvongsa
"Es gibt viele, Probleme, die nicht im Laufe eines Lebens gelöst werden können. Aber dieses eine kann es", sagt Channapha Khamvongsa.
(“There are many, many problems in this world that might not be able to be solved in a lifetime,” she said. “But this is one that can be fixed. [...]")
"[...] From 1964 to 1973, American warplanes conducted 580,000 bombing missions overLaos, one of the most intensive air campaigns in the history of warfare. The campaign is often called the Secret War because the United States did not publicly acknowledge waging it.
(“There are many, many problems in this world that might not be able to be solved in a lifetime,” she said. “But this is one that can be fixed. [...]")
"[...] From 1964 to 1973, American warplanes conducted 580,000 bombing missions overLaos, one of the most intensive air campaigns in the history of warfare. The campaign is often called the Secret War because the United States did not publicly acknowledge waging it.
The targets were North Vietnamese troops — especially along the Ho Chi Minh Trail, a large part of which passed through Laos — as well as North Vietnam’s Laotian Communist allies.
Since the war’s end, more than 8,000 people have been killed and about 12,000 wounded in Laos by cluster bombs and other live, leftover ordnance.
Thanks largely to Ms. Channapha’s lobbying, annual United States spending on the removal of unexploded bombs in Laos increased to $12 million this year from $2.5 million a decade ago.
“The funding increase is almost single-handedly due to the dogged efforts of Channapha,” said Murray Hiebert, an expert on Southeast Asia at the Center for Strategic and International Studies in Washington. “She operates from a tiny shoe-box operation in Washington with almost no budget. Her only tools are her charm, conviction and persistence.”
Sam Perez, a deputy assistant secretary of state, called Ms. Channapha “a driving force behind the awareness raised and attention gained for unexploded ordnance removal efforts in Laos.”
A vast amount of unexploded ordnance remains in Laos, a mountainous and landlocked former French colony. Clearance teams working across the country pull hundreds of unexploded munitions and bomb fragments from rice paddies and jungles every week. Last year alone, 56,400 munitions were found and destroyed. [...]"
(One Woman’s Mission to Free Laos From Millions of Unexploded Bombs, New York Times, 5.4.2015)
Donnerstag, 21. Mai 2015
Inwiefern war im Mittelalter die Krönung des Kaisers durch den Papst ein Problem?
1. Damit wird dem Papst ein Sonderstatus zugestanden, der zumindest in einer Weise über dem Kaiser steht (der sich doch als Herr der Christenheit versteht).
2. Der Weg ist weit. - Dazu kommt aber auch: Wer Kaiser werden wollte, musste den Weg nach Rom sichern können, d.h. er musste die regionalen Mächte unterwerfen oder zumindest ihrer wohlwollenden Neutralität sicher sein oder sich den Weg mit einem starken Heer freikämpfen. Insbesondere musste er sich mit den Herrschern Roms auseinandersetzen, die ihrerseits versuchten, den Papst zu kontrollieren.
Beim ersten Fall einer Kaiserkrönung im Mittelalter - bei der Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahr 800 - bestand noch das Problem, dass Karl durch seine Krönung das Privileg des oströmischen Kaisers, der einzige Kaiser und damit der weltliche Herr der Christenheit zu sein, beseitigte.
Zwar fanden die beiden Kaiser einen Weg, miteinander auszukommen. Otto II. heiratete dann sogar eine byzantinische Prinzessin (Theophanu), aber eine Kränkung für den oströmischen Kaiser blieb der westliche Kaiser dennoch.
Außerdem kam es wegen der zwei Kaiser auch zur Spaltung (Schisma) der Kirche in orthodoxe und römisch-katholische Kirche.
Diese Spaltung war die Voraussetzung dafür, dass christliche (römisch-katholische) 1203 Konstantinopel angriffen, es weitgehend zerstörten und ein lateinisches Kaiserreich auf oströmischem Boden begründeten. Obwohl das bald wieder bedeutungslos wurde, war die militärische Stellung Ostroms dadurch dauerhaft geschwächt.
Der Spezialist für Kreuzzüge und das Oströmische (oder byzantinische) Reich Steve Runciman hat in dieser Schwächung von 1203 die Hauptursache dafür gesehen, dass das oströmische Reich von den Osmanen erobert werden konnte.
2. Der Weg ist weit. - Dazu kommt aber auch: Wer Kaiser werden wollte, musste den Weg nach Rom sichern können, d.h. er musste die regionalen Mächte unterwerfen oder zumindest ihrer wohlwollenden Neutralität sicher sein oder sich den Weg mit einem starken Heer freikämpfen. Insbesondere musste er sich mit den Herrschern Roms auseinandersetzen, die ihrerseits versuchten, den Papst zu kontrollieren.
Beim ersten Fall einer Kaiserkrönung im Mittelalter - bei der Kaiserkrönung Karls des Großen im Jahr 800 - bestand noch das Problem, dass Karl durch seine Krönung das Privileg des oströmischen Kaisers, der einzige Kaiser und damit der weltliche Herr der Christenheit zu sein, beseitigte.
Zwar fanden die beiden Kaiser einen Weg, miteinander auszukommen. Otto II. heiratete dann sogar eine byzantinische Prinzessin (Theophanu), aber eine Kränkung für den oströmischen Kaiser blieb der westliche Kaiser dennoch.
Außerdem kam es wegen der zwei Kaiser auch zur Spaltung (Schisma) der Kirche in orthodoxe und römisch-katholische Kirche.
Diese Spaltung war die Voraussetzung dafür, dass christliche (römisch-katholische) 1203 Konstantinopel angriffen, es weitgehend zerstörten und ein lateinisches Kaiserreich auf oströmischem Boden begründeten. Obwohl das bald wieder bedeutungslos wurde, war die militärische Stellung Ostroms dadurch dauerhaft geschwächt.
Der Spezialist für Kreuzzüge und das Oströmische (oder byzantinische) Reich Steve Runciman hat in dieser Schwächung von 1203 die Hauptursache dafür gesehen, dass das oströmische Reich von den Osmanen erobert werden konnte.
Dienstag, 19. Mai 2015
Bildungsgipfel Hessen 2015
Deutsche Schulakademie
Deutsche Schulakademie
"Einer der renommiertesten Bildungsforscher Deutschlands schult um. Tauscht die politisch wohl einflussreichste Stellung, die ein Wissenschaftler seines Metiers erlangen kann, gegen einen Posten in einer privaten Einrichtung, die nicht mehr ist als ein Versprechen. Wechselt von einer Institution mit hundert Mitarbeitern zu einer Initiative, die bislang nicht einmal Büros hat.
Dass Hans Anand Pant für die Spitze der Schulakademie eine treffliche Wahl ist, bezweifelt niemand. Er hat selbst erfahren, wie Lehrer Kinder für Neues begeistern können – und weiß zugleich, "was schlechter Unterricht in einer Lernbiografie anrichten kann". Pant kennt die besten Schulen Deutschlands aus vielen Besuchen und kann wie kaum ein Zweiter über das Versagen des Schulsystems berichten: die hohe Zahl der Bildungsverlierer, den großen Einfluss der sozialen Herkunft auf die Zukunft, die ungleichen regionalen Bildungschancen." (Der Schulmeister, ZEIT, 23.4.15)
Lernentwicklungsgespräche
Lernentwicklungsgespräche
"Werden die LEGs hingegen institutionalisiert und regelmäßig und professionell durchgeführt, ermöglichen sie es, eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Lehrern und Schülern zu schaffen. Mehr noch, sie erlauben es überhaupt erst, den Einzelnen als Individuum wahrzunehmen und ihm so auch gerecht zu werden.
"Werden die LEGs hingegen institutionalisiert und regelmäßig und professionell durchgeführt, ermöglichen sie es, eine vertrauensvolle Beziehung zwischen Lehrern und Schülern zu schaffen. Mehr noch, sie erlauben es überhaupt erst, den Einzelnen als Individuum wahrzunehmen und ihm so auch gerecht zu werden.
Eine humane Schule mit einem pädagogischen Auftrag in der Demokratie kann auf individuelle Kommunikation in der institutionalisierten Form der LEGs nicht verzichten." (Lernentwicklungsgespräche, ZEIT 24.4.15)
ExxonMobil fliegt von der Schule
ExxonMobil fliegt von der Schule, LobbyControl 7.5.15
Lobbyismus und Korruption gehen nicht mehr überall durch:
Lobbyismus und Korruption gehen nicht mehr überall durch:
"Die niedersächsische Landesregierung beendet ab dem kommenden Schuljahr ein umstrittenes Kooperationsprojekt zwischen Gymnasien und Energiekonzernen wie ExxonMobil und RWE."
Montag, 18. Mai 2015
Umfrage: Fast zwei Drittel aller Bundesbürger wollen vollständiges Frackingverbot
" 61 Prozent der Bundesbürger sind laut einer repräsentativen Umfrage im Auftrag der Organisation abgeordnetenwatch.de für ein vollständiges Frackingverbot. [...]
Am heutigen Montag, 18. Mai 2015, startete abgeordnetenwatch.de die Befragung der 631 Bundestagsabgeordneten zum vollständigen Frackingverbot. Die Parlamentarier können bis zum 8. Juni 2015 angeben, ob sie sich für oder gegen das Petitionsanliegen aussprechen oder sich in dieser Frage enthalten. (Umfrage: Fast zwei Drittel aller Bundesbürger wollen vollständiges Frackingverbot)
Am heutigen Montag, 18. Mai 2015, startete abgeordnetenwatch.de die Befragung der 631 Bundestagsabgeordneten zum vollständigen Frackingverbot. Die Parlamentarier können bis zum 8. Juni 2015 angeben, ob sie sich für oder gegen das Petitionsanliegen aussprechen oder sich in dieser Frage enthalten. (Umfrage: Fast zwei Drittel aller Bundesbürger wollen vollständiges Frackingverbot)
Anhänger von SPD und Union lehnen Fracking-Pläne ab
SPON 18.5.15
Rohingya
Die Rohingya werden seit langem verfolgt.
Zur aktuellen Situation:
Die Qualen der Rohingya: Erst Flüchtling, dann Sklave SPON, 18.05.2015
Frühere Meldungen:
http://www.hrw.org/de/news/2013/04/22/burma-ethnische-saeuberungen-gegen-rohingya-muslime-beenden, 22.4.13
Meldungen von 2012
http://www.spiegel.de/politik/ausland/burma-gewalt-gegen-die-minderheit-der-rohingya-a-845017.html
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/Rakhine-Rohingya
http://derstandard.at/1342947886873/Die-Rohingya-haben-den-Status-von-Freiwild
Zur aktuellen Situation:
Die Qualen der Rohingya: Erst Flüchtling, dann Sklave SPON, 18.05.2015
Frühere Meldungen:
http://www.hrw.org/de/news/2013/04/22/burma-ethnische-saeuberungen-gegen-rohingya-muslime-beenden, 22.4.13
Meldungen von 2012
http://www.spiegel.de/politik/ausland/burma-gewalt-gegen-die-minderheit-der-rohingya-a-845017.html
http://www.zeit.de/politik/ausland/2012-08/Rakhine-Rohingya
http://derstandard.at/1342947886873/Die-Rohingya-haben-den-Status-von-Freiwild
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Das Bundesbildungsministerium will offene Bildungsmaterialien fördern
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Sonntag, 17. Mai 2015
Arbeitskampf bei Amazon
Der digitale Klassenkampf der Unsichtbaren FR 15.5.15 (Arbeitskampf bei Amazon)
Rheinwiesenlager
"In den letzten Monaten des Zweiten Weltkriegs – im März, April und Mai 1945 – gerieten Millionen deutscher Soldaten in Kriegsgefangenschaft. [...] Daher wurden die Soldaten sowie uniformierte oder verdächtige Zivilisten zunächst in provisorischen Lagern am Rhein – den sogenannten Rheinwiesenlagern – interniert. [...] Die meisten der ab April 1945 errichteten Lager bestanden nur wenige Monate oder Wochen und wurden bereits im Sommer bzw. Herbst 1945 wieder aufgelöst." (Rheinwiesenlager)
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Alternativen zu Amazon
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"Und Friede auf Erden" - Heute letzter Tag!
Die Karl-May-Festtage in Radebeul enden dies Jahr am 17. Mai:
zu 2014
Aus der Haube ragen zwei große, weiße Federn nach oben, eine nach unten – das Erkennungszeichen des Stammes. "Das ist wichtig, wenn sich verschiedene Stämme treffen", erklärt Dale Rood. Allerdings bestehe der Schmuck heute meist aus Truthahn- und nicht aus Adlerfedern, weil Adler in den USA streng geschützt seien.
Neben dem Schildkröten-Clan gehören noch der Wolfs- und Bären-Clan zur Oneida-Nation, die in den USA rund 1100 Mitglieder zählt. Wenn auch die Clan-Chefs Männer sind, so haben bei den Oneida die Frauen das Sagen. "Sie halten die Gemeinschaft zusammen und wählen die Häuptlinge", so Rood. Traditionen spielten bis heute eine wichtige Rolle. Regelmäßig treffen sich die Clans zu Zeremonien und Spielen. Einige zeigen sie zum Karl-May-Fest.
Die traditionellen Festspiele in Radebeul am einstigen Wirkungsort des Abenteuerschriftstellers Karl May (1842-1912) widmen sich in diesem Jahr dem Thema "Und Friede auf Erden" – und damit der völkerübergreifenden Freundschaft. (Häuptling aus den USA zu Besuch in Grundschule), Die Welt, 12.5.15)
"Und Friede auf Erden!" ist der Titel eines Spätwerks (1901/1904) von Karl May, der sich mit von Bertha von Suttner gut verstand.zu 2014
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Samstag, 16. Mai 2015
Freitag, 15. Mai 2015
Poetischer Stolperstein
Mit einer Lesung und einer Installation zum poetischen Stolperstein wird am 19. Mai die Ausstellung „‘Drum immer hinweg mit ihnen‘ – Luthers Sündenfall gegenüber dem Juden“ im Heppenheimer Haus der Kirche neu eröffnet [...]
Der „poetische Stolperstein“, der von der Gemeindepfarrerin Dr. Vera-Sabine Winkler aus Gorxheimertal konzipiert wurde, gestaltet diese kritische Auseinandersetzung in Bild und Text – und will zugleich zum Innehalten und Nachdenken anregen: Über den 9. November 1938, über Luthers Bedeutung für die Judenverfolgung durch den Nationalsozialismus, über den 9. November 1989, der ohne die reformatorischen Impulse kritischer Christen in der DDR nicht möglich geworden wäre und über die Frage, wo heute Widerständigkeit zum Schutz von Minderheiten angesagt ist.Der „poetische Stolperstein“, der von der Gemeindepfarrerin Dr. Vera-Sabine Winkler aus Gorxheimertal konzipiert wurde, gestaltet diese kritische Auseinandersetzung in Bild und Text – und will zugleich zum Innehalten und Nachdenken anregen: Über den 9. November 1938, über Luthers Bedeutung für die Judenverfolgung durch den Nationalsozialismus, über den 9. November 1989, der ohne die reformatorischen Impulse kritischer Christen in der DDR nicht möglich geworden wäre und über die Frage, wo heute Widerständigkeit zum Schutz von Minderheiten angesagt ist.("Halt an den Schritt", Evangelisches Dekanat Bergstraße)Der Text auf dem Stolperstein (sieh Bild!) beginnt auf beiden Textseiten mit "Halt an den Schritt".
Auf der, die dem Holocaustgedenken gilt, fährt er fort "und sieh den Ort an dem millionenfacher mord ein leben wie das deine traf ...".
Auf der, die sich auf Luther bezieht, lautet die Fortsetzung: "und sieh den Mann, der immer wieder zieht in bann die protestanten aller welt ..."
Der volle Text ist auf den realen Würfeln zu sehen, die für die Gemeindearbeit ausgeliehen werden können:
"Gemeinden und Einzelpersonen haben im Anschluss an den Abend und solange die Ausstellung andauert die Möglichkeit, einen „poetischen Stolperstein“ mit in den eigenen Kontext zu nehmen: Als Denk- und Gesprächsanstoss, als Ausstellungsobjekt oder Impuls für den Gottesdienst. Eine "Gebrauchsanweissung" wird mit den „poetischen Stolpersteinen“ verteilt." (Evangelisches Dekanat Bergstraße)(Neu)-Eröffnung der Ausstellung am 19. Mai um 18 Uhr im Haus der Kirche, Ludwigstr. 13, Heppenheim
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Mittwoch, 13. Mai 2015
Stopp für Investitionen für Kohle und Erdöl ist ökonomisch sinnvoll, denn ...
... es beugt einer Aktien-Blase vor, die entsteht, wenn die Klimakatastrophe näher rückt. An der Börse wurde schon 2012 darauf hingewiesen, die Energieriesen fangen an, ihre CO²-intensives Geschäft abzustoßen.
Kleinanleger können vorsichtig sein und zugleich etwas für die Umwelt tun. Wenn den in fossilen Energien steckenden Unternehmen das Kapital ausgeht, werden sie nicht mehr in Erschließung neuer fossiler Vorräte investieren.
Mehr dazu von Bill McKibben.
Kleinanleger können vorsichtig sein und zugleich etwas für die Umwelt tun. Wenn den in fossilen Energien steckenden Unternehmen das Kapital ausgeht, werden sie nicht mehr in Erschließung neuer fossiler Vorräte investieren.
Mehr dazu von Bill McKibben.
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Montag, 11. Mai 2015
Verwandtschaftsgrade und damit örtliche Herkunft über Gentest feststellen?
"Gibt es heute noch direkt Nachfahren einer Bronzezeitfamilie, deren Skelette vor 27 Jahren in der Südharzer Lichtensteinhöhle gefunden wurden? Diese Frage hat monatelang Forscher der Universität Göttingen und auch viele Menschen im Südharz beschäftigt. Rund 300 Menschen nahmen deshalb Anfang 2007 an einem spektakulären Gentest teil. Die gentechnische Untersuchungen der Göttinger Anthropologen ergaben, dass zwei Männer, die damals ihre Speichelprobe abgaben, von Mitgliedern der Bronzezeitfamilie ab stammen. Jetzt wurde auch das Rätsel um ihre Identität gelüftet: Ein Berufsschullehrer und ein Mitarbeiter des Katasteramts Osterode sind die Nachfahren der prähistorischen Südharzbewohner. Sie gehören damit zur längsten bekannten Stammbaumlinie der Welt."
(Eine 3500 Jahre alte Verwandschaft, HAZ, 1. Juli 2008)
Mehr Informationen unter: HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle
(Eine 3500 Jahre alte Verwandschaft, HAZ, 1. Juli 2008)
Mehr Informationen unter: HöhlenErlebnisZentrum Iberger Tropfsteinhöhle
Sonntag, 10. Mai 2015
Kampf um Gleichberechtigung nach 1945
Als der Mann zur Last wurde, SZ 7.5.15
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Schatzfund vor Madagaskar und Streit
Sie tauchten vor Madagaskar und holten den Schatz an Bord von Ulli Kulke, Die Welt, 10.5.15
"Vor Ostafrika stieß ein Bergungsunternehmen auf Silberbarren des legendären Piraten William Kidd. Jetzt gibt es Streit mit der Unesco: Dürfen die das?"
Kritik am Bericht, Die Welt , 17.5.15
"Vor Ostafrika stieß ein Bergungsunternehmen auf Silberbarren des legendären Piraten William Kidd. Jetzt gibt es Streit mit der Unesco: Dürfen die das?"
Kritik am Bericht, Die Welt , 17.5.15
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Unesco
Stolpersteine
Kieler Stolpersteine
"es ist NICHT notwendig, das komplette Listing zu lesen. Es soll nur Hintergrundinformationen zu den einzelnen Stolpersteinen geben. Die Fragen zu den Stationen findet ihr auch unten bei den zusätzlichen Wegpunkten.
"es ist NICHT notwendig, das komplette Listing zu lesen. Es soll nur Hintergrundinformationen zu den einzelnen Stolpersteinen geben. Die Fragen zu den Stationen findet ihr auch unten bei den zusätzlichen Wegpunkten.
Die „Stolpersteine" sind ein Projekt des Kölner Künstlers Gunter Demnig (*1947). Die in Fußwege eingebetteten Gedenksteine halten die Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus - jüdische Bürger, Sinti und Roma, politisch Verfolgte, Homosexuelle, Zeugen Jehovas und „Euthanasie"-Opfer - wach. Jeder Stolperstein ist einem Menschen gewidmet, der durch nationalsozialistische Gewalt zu Tode kam. Seit 2003 hat Gunter Demnig in über 500 Städten und Gemeinden in Deutschland und mehreren Ländern Europas über 27.000 Steine verlegt.
Demnigs Intention ist es, den Opfern ihre Namen zurückzugeben:
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist."
Demnigs Intention ist es, den Opfern ihre Namen zurückzugeben:
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist."
Auf den etwa zehn mal zehn Zentimeter großen Stolpersteinen sind kleine Messingplatten mit den Namen und Lebensdaten von NS-Opfern angebracht. Sie werden vor dem letzten bekannten und frei gewählten Wohnort in das Pflaster des Gehweges eingelassen. Finanziert werden die Stolpersteine durch private Spenden. (...)
[Quelle: http://www.kiel.de/kultur/stadtgeschichte/stolpersteine/kunstprojekt.php]"
Obama: Politische Führer werden keine Risiken eingehen, solange ...
"Als Politiker kann ich Ihnen eines versichern: Politische Führer werden keine Risiken eingehen, solange die Menschen dies nicht von ihnen verlangen." (Barack Obama laut SZ, 5.10.13)
"... jede echte Hoffnung in dieser Krise wird von unten kommen müssen." (Naomi Klein: Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima)
Kleins Statement im Kontext:
"... jede echte Hoffnung in dieser Krise wird von unten kommen müssen." (Naomi Klein: Die Entscheidung: Kapitalismus vs. Klima)
Kleins Statement im Kontext:
In meinem letzten Buch Die Schock-Strategie habe ich dargelegt, dass im Laufe der vergangenen vier Jahrzehnte Konzerninteressen systematisch die unterschiedlichsten Krisen ausgenutzt haben, um eine Politik durchzusetzen, die eine kleine Elite reicher macht - durch Deregulierungen, die Kürzung der Sozialausgaben und mittels großflächiger Privatisierungen im öffentlichen Sektor. Krisen dienten auch als Vorwand für radikale Beschneidungen der Bürgerrechte und alarmierende Menschenrechtsverletzungen.
Vieles deutet darauf hin, dass der Klimawandel in dieser Hinsicht keine Ausnahme darstellen wird, dass auch diese Krise dazu benutzt wird, dem einen Prozent noch mehr Ressourcen zuzuschieben, anstatt Lösungen in Gang zu bringen, die eine echte Chance darauf bieten, eine Erderwärmung von desaströsem Ausmaß zu verhindern [...] Damit Oppositionsbewegungen nicht nur ein Strohfeuer bleiben, brauchen sie eine umfassende Vision dessen, was an die Stelle unseres scheiternden Systems treten soll, und tragfähige politische Strategien für die Durchsetzung dieser Ziele." (S.19) [...]
Tatsächlich hat die internationale Organisation, die mit der Aufgabe betraut wurde, ein 'gefährliches' Ausmaß des Klimawandels zu verhindern, in ihrem über zwanzigjährigen Bestehen (und in über neunzig offiziellen Verhandlungssitzungen seit Verabschiedung der Klimakonvention von 1992) nicht nur keine Fortschritte erzielt, sondern einen quasi ununterbrochenen Prozess von Rückschritten zu verzeichnen. Unsere Regierungen haben Jahre damit verschwendet, Zahlen zu frisieren und über Starttermine zu zanken, und ständig versucht, sie hinauszuzögern wie Studenten ihre Studienarbeiten." (S.21)
"Das ist die Stimmungslage seit dem Scheitern des im Vorfeld hochgelobten UN-Klimagipfels 2009 in Kopenhagen. Am letzten Abend dieser riesigen Veranstaltung befand ich mich bei einer Gruppe von Klimagerechtigkeitsaktivisten, darunter einer der prominentesten Campaigner in Großbritannien. Während des gesamten Gipfels strotzte der junge Mann vor Zuversicht und Gelassenheit, informierte jeden Tag Dutzende Journalisten darüber, was in den jeweiligen Verhandlungsrunden herausgekommen war und was die verschiedenen Emissionsziele in der Realität bedeuteten. Trotz der Herausforderungen war sein Optimismus über die Aussichten des Gipfels ungebrochen. Als dann alles vorbei war und das jämmerliche Ergebnis feststand, fiel er vor unseren Augen in sich zusammen. In einem grell beleuchteten italienischen Lokal brach er in hemmungsloses Schluchzen aus. »Ich hatte wirklich gedacht, Obama hat es kapiert«, sagte er wieder und wieder.
Diesen Abend habe ich als den Moment in Erinnerung, als die Klimabewegung erwachsen wurde: Es war der Moment, als uns allen wirklich bewusst wurde, dass niemand zu unserer Rettung kommen würde. [...] Es ist tatsächlich so, dass wir ganz auf uns allein gestellt sind, und jede echte Hoffnung in dieser Krise wird von unten kommen müssen." (S.22)
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Freitag, 8. Mai 2015
Wie uns der Computer Lesen und Schreiben abnimmt
"[...] Was das Lesen betrifft, so geht es vor allem um die neue Textdimension „Hypertext“: Das Auge des Lesers springt von Link zu Link, von Wort zu Bild, von Audio zu Video, von Information zu Werbung und zurück. Dabei wird er von Programmen unterstützt („gestütztes Lesen“) und zunehmend geleitet und gelenkt. [...]Die Leseproblematik, wie wir sie in der Schule erleben, wird allerdings nicht sehr eingehend behandelt. [...]
Beim Thema Schreiben ist der Aspekt „gestütztes Schreiben“ besonders relevant. Das beginnt mit den integrierten Rechtschreib- Grammatik - und Wortschatzhilfen gängiger Office-Programme. Das geht weiter mit der automatischen Vervollständigung von Zeichenketten (‚predictive Text‘), die wir von den Smartphones gewohnt sind (S.134 f) . Und das gipfelt in Programmen, die aus vorhandenem Sprachmaterial eigenständig Texte verfassen können (S. 138). [...]Ein weiterer wichtiger Aspekt ist das ‚soziale Schreiben‘: Hier geht es um das gemeinsame Verfassen von Texten in Wikis, Etherpads und auf anderen Plattformen. Oder auch um das dialogische Schreiben in Chats. Henning Lobin findet es einerseits „eine faszinierende Erfahrung“, das Entstehen eines Textes in kollaborativen Editoren mitzuerleben. Besonders geeignet sei dies „für stark gegliederte Texte, deren einzelne Teile unabhängig voneinander bearbeitet werden können. Anwendbar ist es auch im Rahmen von Brainstorming-Prozessen …“ (S. 151)." (Klaus Dautel)
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Erwachsen werden
Erwachsen werden ist ein andauernder Prozess, der erst mit dem Tod endet.
Bei manchen verheirateten Personen kommt er freilich erst nach dem Tod des Ehepartners in Gang.
Bei ungenügender Entwicklung des zurückbleibenden Partners wird er sofort einen neuen Vormund suchen. Unter Umständen kann der Prozess aber auch so strapaziös sein, dass er zum baldigen Tode führt.
Bei manchen verheirateten Personen kommt er freilich erst nach dem Tod des Ehepartners in Gang.
Bei ungenügender Entwicklung des zurückbleibenden Partners wird er sofort einen neuen Vormund suchen. Unter Umständen kann der Prozess aber auch so strapaziös sein, dass er zum baldigen Tode führt.
Donnerstag, 7. Mai 2015
Joan Baez und Ai Weiwei erhalten „Ambassador of Conscience Award 2015"
Joan Baez und Ai Weiwei erhalten „Ambassador of Conscience Award 2015"
Amnesty International 24.3.15
Amnesty International 24.3.15
"Die US-amerikanische Folkmusikerin Joan Baez und der chinesische Künstler Ai Weiwei - beides engagierte Aktivisten - werden mit dem Ambassador of Conscience Award 2015 ausgezeichnet. Das gab Amnesty International heute bekannt. Mit dem Preis würdigt die Organisation Aktivisten und Künstler, die sich durch ein herausragendes, langjähriges Engagement für die Menschenrechte auszeichnen. Auf der feierlichen Preisverleihung am 21. Mai 2015 in Berlin wird unter anderem die Sängerin Patti Smith sprechen. Der irische Musiker und Oscar-Gewinner Glen Hansard (The Frames, The Swell Season) und die britische Blues-Sängerin Jo Harman werden den Abend musikalisch unterstützen."
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Er weigerte sich, in die Staatspartei SED einzutreten: Weselsky
Wie die Bildzeitung aus Gegnerschaft zur SED ein Negativimage zu stricken versucht:
CLAUS WESELSKY: Schon als junger Mann war er Außenseiter
Ein Schrecken, man sähe diese Methode auf sich selbst angewandt. Kein Wunder, dass deutsche Politiker das Wohlwollen der Bildzeitung suchen.
CLAUS WESELSKY: Schon als junger Mann war er Außenseiter
"Claus „QUÄLselsky” – wer ist der Mann der uns die Woche versaut? So wurde aus dem GDL-Chef der Quälgeist für Pendler und Bahnfahrer..." (Bild.de 5.5.15)
„Er hat es nicht leicht: Oberlippenbart eines Karussellbremsers, Sachse und dann auch noch Chef einer Mini-Gewerkschaft, die alles lahmlegen kann – und davon ausführlich Gebrauch macht. Viel mehr kann nicht schiefgehen, wenn man in Deutschland Sympathieträger werden will…Er ist der Minderheitenführer, der die Mehrheit ausbremsen kann. Ein Zwerg mit Riesenkräften, ein Leichtgewicht am langen Hebel. Und ein Radikaler…Er ist der Ostdeutsche, der streikenden Außenseiter…." (Druckausgabe der Bildzeitung)So viel Positives habe ich über Weselsky lange nicht gelesen, weil ich nichts über sein Vorleben wusste. Dass jedes Detail, das völlig wertneutral ist oder für ihn spricht, durch die Art der Darstellung benutzt wird, um ihn zum Usympath umzufrisieren, habe ich selten deutlicher gelesen.
Ein Schrecken, man sähe diese Methode auf sich selbst angewandt. Kein Wunder, dass deutsche Politiker das Wohlwollen der Bildzeitung suchen.
Stimmen zum Kriegsende 1945: Russische Kriegsgefangene in Deutschland u.a.
Rede des Bundespräsidenten Joachim Gauck am 6.5.2015
vgl. auch: Historiker Winkler zum Kriegsende: "Unter eine solche Geschichte lässt sich kein Schlussstrich ziehen", SPON 8.5.15
vgl. auch: Historiker Winkler zum Kriegsende: "Unter eine solche Geschichte lässt sich kein Schlussstrich ziehen", SPON 8.5.15
Mittwoch, 6. Mai 2015
Emigration aus Polen
Emigrationswelle aus Polen von Lukas Plewnia am Dienstag, 11. Februar 2014 in Polen heute.de
Byzantinisches Heldenepos Digenis Akritas
"Digenis Akritas, Hauptfigur und Namensgeber des Epos, ist ein fiktiver oder jedenfalls mythischer Vertreter der Akriten aus der Zeit des Kaisers Basileios I. (867-886) oder aber Basileios II. (976-1025). Allgemein wird die Zeit der Makedonischen Dynastie als historischer Hintergrund angenommen; gleichwohl bleibt die Historizität der Ereignisse und Gestalten des Epos im Unklaren. Das Gedicht selber ist in Alexandrinern abgefasst und handelt von Leben und Taten des Helden." (Wikipedia)
Nach Steven Runciman in mancher Weise mit der Chanson de Roland vergleichbar, "in der Brillanz der Schilderungen und der Feinheit der psychologischen Zeichnung ist ihm der Digenis Akritas jedoch unendlich überlegen". (Byzanz, dtv, S.306)
Nach Steven Runciman in mancher Weise mit der Chanson de Roland vergleichbar, "in der Brillanz der Schilderungen und der Feinheit der psychologischen Zeichnung ist ihm der Digenis Akritas jedoch unendlich überlegen". (Byzanz, dtv, S.306)
Schüler zu Effi-Briest-Lektüre zwingen oder sie fit machen für die Börse - was soll Schule leisten?
Arno Frank bringt bei Spiegel online das Niveau mancher Talkshowdiskussion auf eine eindrucksvolle Nonsensealternative, ist dann aber mit der konkreten Diskussion doch ganz zufrieden.
Freilich, unverkennbar bleibt, dass Unterhaltung wieder einmal den Vorrang hatte.
Diskussionen auf einem Niveau, das der Komplexität eines Themas gerecht wird, höre ich im Fernsehen nur noch extrem selten und sehne mich nach den Baden Badener Disputen zurück.
Freilich, unverkennbar bleibt, dass Unterhaltung wieder einmal den Vorrang hatte.
Diskussionen auf einem Niveau, das der Komplexität eines Themas gerecht wird, höre ich im Fernsehen nur noch extrem selten und sehne mich nach den Baden Badener Disputen zurück.
Heiner Geißler: Bundesregierung trägt Schuld am Bahnstreik
Heiner Geißler: Bundesregierung trägt Schuld am Bahnstreik, Merkur.de 6.5.15
Ich stimme mit Geißler in diesem Fall im einzelnen nicht überein und bin gar nicht glücklich mit dem Ergebnis seiner Schlichtung in Sachen Stuttgart21. Aber dass Vereinigungsfreiheit und Arbeitskämpfe über Artikel 9 des Grundgesetzes ausdrücklich geschützt sind, wird bei der Kritik an den Streiks der GdL viel zu häufig übergangen.
Merke: Auch wenn in diesem Fall Arbeitgeber und Bundesregierung am gleichen Strang ziehen, bleibt das Streikrecht davon unberührt.
Ver.di beschließt unbefristeten Streik in Kitas
Ich stimme mit Geißler in diesem Fall im einzelnen nicht überein und bin gar nicht glücklich mit dem Ergebnis seiner Schlichtung in Sachen Stuttgart21. Aber dass Vereinigungsfreiheit und Arbeitskämpfe über Artikel 9 des Grundgesetzes ausdrücklich geschützt sind, wird bei der Kritik an den Streiks der GdL viel zu häufig übergangen.
Merke: Auch wenn in diesem Fall Arbeitgeber und Bundesregierung am gleichen Strang ziehen, bleibt das Streikrecht davon unberührt.
Ver.di beschließt unbefristeten Streik in Kitas
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Dienstag, 5. Mai 2015
Demografischer Wandel: Weiterbildung wird noch wichtiger
Unternehmen sind von den Veränderungen in der Altersstruktur und vom Fachkräftemangel betroffen.
"Der demografische Wandel beschäftigt die Arbeitswelt: Viele Wissensträger sehen in den nächsten Jahren dem Eintritt in den Ruhestand entgegen. Mit ihnen scheidet wertvolles Wissen aus. Gleichzeitig gibt es zu wenig junge Nachwuchskräfte. In der Personalentwicklung rücken demzufolge der Aufbau und Erhalt von Wissen zusehends in den Fokus.So spielt für rund neun von zehn Personalverantwortlichen der Wissenstransfer von Alt auf Jung und die berufsbegleitende Weiterentwicklung älterer sowie jüngerer Mitarbeiter künftig eine große Rolle im demografischen Wandel. Dies geht aus der TNS Infratest-Studie »Weiterbildungstrends in Deutschland 2015« hervor, die im Auftrag der Studiengemeinschaft Darmstadt (SGD) unter 300 Personalverantwortlichen durchgeführt wurde. 65 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass der demografische Wandel generell zu einem steigenden Weiterbildungsbedarf führen wird." (Bildungsspiegel, 4.5.2015)
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Samstag, 2. Mai 2015
Zentrale für Unterrichtsmedien (ZUM)
Mandy Schütze und Klaus Dautel erkären in einem Podcast, was die ZUM ist und wofür sie gut ist.
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