Dienstag, 30. Juli 2013

Odenwald, Villikation, Talzehnt u.a.

 Siedlungsgeschichte des Odenwalds

 Talzehnt

Villikation

Honnschaft ("in Teilen des Rheinlandes, besonders am Niederrhein und im Bergischen Land, die unterste Verwaltungseinheit auf dem Lande")

Wohnplatz: "räumlich geschlossene, dauernd bewohnte menschliche Ansiedlung" (DorfWeilerSiedlung Häusergruppe oder HofansammlungAbbau, AusbauBauerschaft, ZinkenHofschaft; Drubbel; VorwerkEinöde)

Montag, 29. Juli 2013

Kapitalismuskritik

Jakob Augstein: Kapitalismuskritik, SPON 29.7.13
Geld ist eine Frage des Vertrauens. Aber es geht um viel mehr als um die Wiederherstellung des Vertrauens der Märkte in sich selbst. In Wahrheit geht es um eine Krise des Vertrauens in das System und seine Begriffe: Gerechtigkeit, Recht, Verantwortung, Gesetz, Pflicht, Gleichheit, Vernunft, Fortschritt, Öffentlichkeit, Parlament, Regierung, Wahlen, Demokratie. Wir erleben die Aushöhlung und dann den Verlust dieser Begriffe. [...] Wenn wir uns über Demokratie unterhalten, müssen wir jetzt immer dazu sagen, dass wir darunter nicht dasselbe verstehen wie die Bundeskanzlerin.
Bevor ich einen ausführlicheren Text schreibe, der dann nicht unter meine Schnipsel gehört, nur ein Hinweis:
Angela Merkels "marktkonforme Demokratie", Kandidat für das Unwort des Jahres 2011, ist für mich ein noch schlagenderes Beispiel für falsches Demokratieverständnis als ihr Übergehen der Rechte des Bundestages in der Euro-Krise. In der Krise geht es um rasche Entscheidungen. Die Forderung nach Marktkonformität zeugt von einer grundsätzlichen Unterordnung demokratischer Prinzipien unter wirtschaftliche Interessen.
Freilich, Merkel hat inzwischen anscheinend die Verletzung der Rechte der Volksvertretung zur Regel erhoben.

Medienbranche noch mehr unter Druck?

"In der Welt der Werbung entsteht ein neuer Marktführer mit mehr als 130.000 Mitarbeitern. Die französische Publicis und die US-amerikanische Omnicom wollen sich zu einem Werbe-, Marketing- und PR-Konzern zusammenschließen, der auf einen Jahresumsatz von rund 18 Milliarden Euro kommt - und an der Börse fast 27 Milliarden Euro wert ist.
[...] Allerdings müssen noch die Wettbewerbshüter zustimmen, [...]

Der Zusammenschluss könnte die zum Teil ohnehin schon gebeutelte Medienbranche weiter unter Druck setzen. Die schiere Größe und die weltweite Verbreitung des neuen Unternehmens könnte dessen Kunden zu günstigeren Preisen für Kampagnen im Fernsehen, Internet sowie in Zeitungen und Zeitschriften verhelfen."

So sehr ich das Internet zu schätzen weiß, ich bin mir nicht sicher, ob es genügend Zeitungen gelingt ein Internetgeschäftsmodell zu entwickeln, das zu den notwendigen Einnahmen verhilft. Deshalb fürchte ich alles, was das Modell der gedruckten Zeitungen noch mehr unter Druck setzt.
Denn auf absehbare Zeit sehe ich keine Chance, dass Blogger investigativen Journalismus wie von Washington Post, Guardian und Spiegel ersetzen könnten. 

Sonntag, 28. Juli 2013

Frauenrolle

Ich danke den Gesprächspartnern auf der Diskussionsseite Poupous für

Auswirkungen der Technik im Haushalt (Spiegel 19.12.66)

und
  • Borscheid: Das Tempo-Virus: eine Kulturgeschichte der Beschleunigung. Campus Verlag, 2004, S. 291 und anderes dort Genanntes

Freitag, 26. Juli 2013

Wie geht man mit Terrorismus um? Helmut Schmidt und Hanns-E. Schleyer im Gespräch

im Magazin der Süddeutschen Zeitung S.10-15
Auszüge daraus in Spiegel online beide am 26.7.13

Dazu:
Beim Umgang mit Terroristen wird man um Schuld nicht herumkommen. Politik hat Güterabwägung zu treffen.

H. Schmidt hat schon früh ausgesprochen, dass er eine Mitschuld am Tode Hanns Martin Schleyers empfunden habe. Hanns-E. Schleyer hat Schmidt für den Hans Martin Schleyer Preis, eine Auszeichnung für „Verdienste um die Festigung und Förderung der Grundlagen eines freiheitlichen Gemeinwesens“ vorgeschlagen.
Bei der heute noch unterschiedlichen Beurteilung des besten Weges für den Umgang mit Terroristen ist das ein vorbildlicher Umgang mit unterschiedlichen Auffassungen.

Man kann nicht in jedem Fall erwarten, dass man sich in den Standpunkt des anderen ganz hineindenkt.

Meine eigene Position hat sich seit 2007 nicht wesentlich geändert, es gibt nur eine ganze Reihe von Beispielen mehr, wie es nicht funktioniert.

Donnerstag, 18. Juli 2013

Ein Brief aus dem Revolutionsjahr 1848

Neujahr 1848

Liebe Eltern
Wir haben wieder einen Punkt in unserem Leben erreicht, wo man pflegt, einen Augenblick stille zu stehen, um einmal um sich herzublicken. Dieser Punkt: ist der Neujahrstag. Blicke ich nun auf meine durchlebten Tage, so finde ich, daß Sie, theure Eltern, mir alles waren. Sie sorgten für die Erhaltung meines Leibes, Sie sorgten für die Veredelung meines Geistes; Sie suchten mir Freuden zu bereiten, wo Sie nur konnten; und was habe ich Ihnen dafür wieder geben können? Nichts, auch gar nichts. Darum fordert dies Alles mich zum wärmsten Danke auf. Ich blicke daher mit Hoffnung in die Zukunft und will besonders am ersten Tage dieses neuen Jahres den lieben Gott, bitten, daß er Sie, liebe Eltern, noch recht oft dieses Fest erleben und daß er mich gut und fromm werden lasse, damit ich Ihnen auch einst Freude machen und beweisen kann, daß ich würdig bin zu heißen

                                                                                                  Ihre dankbare Tochter ...

Die Verfasserin war damals neun Jahre alt.

Freitag, 12. Juli 2013

Ein Erfahrungssatz

"Was du sagst, soll wahr sein - du mußt aber nicht alles sagen, was wahr ist!"

Wer will kommentieren?

Donnerstag, 4. Juli 2013

Auf 3% Etatkürzung kommen 4% erhöhte Kindersterblichkeit - Krebspatientin 1 Jahr ohne Behandlung

In Griechenland wurde der Gesundheitsetat um 30% gekürzt, die Kindersterblichkeit stieg um 40%.
Bei einer Brustkrebspatientin, die ein Jahr lang in keinem Krankenhaus angenommen wurde, wuchs der Krebs schon durch die Haut, als endlich wieder ein Arzt sie sah.
Die Sparmaßnahmen werden dennoch verschärft. (Quelle: SZ vom 3.7.13, S.13)