Reformbemühungen gab es in der Kirche immer wieder, sie waren freilich ganz unterschiedlicher Art.
Doch erst im 14. Jahrhundert war bei John Wiclif etwas von dem reformatorischen Geist zu spüren, wie er angestoßen durch Luther ab 1517 große Teile Europas ergriff.
Hier verband sich eine persönlich Frömmigkeit, die eine unmittelbare Beziehung des Gläubigen zu Gott annahm, mit der Kritik an den Auswüchsen der Verweltlichung kirchlicher Institutionen und an dem Machtstreben der Päpste in der Renaissance.
Für Luther war dafür entscheidend, dass er durch den Römerbrief des Apostels Paulus zu der Überzeugung kam, dass der Mensch sich nicht durch Werke rechtfertigen müsse, sondern dass er von Gott gerechtgfertigt werde.
Später hat Luther es in die Formel "allein durch den Glauben" gebracht.
In seinem Erzähllied "Nun freut euch, lieben Christen g'mein" (EG 341) hat Luther diese Glaubenserfahrung 1523 für die evangelischen Christen ausformuliert. Und Peter Huschke hat in einer Erzähpredigt dargestellt, wie dies Lied in den Gemeinden angenommen wurde.
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