Spiegel online berichtet am 31.10.12:
"Verschwörungstheorien machen jedenfalls schon die Runde mit der Frage, warum Goldman Sachs durchgängig auf Hochtouren lief, während wenige hundert Meter weiter an der Wall Street auch heute noch Totenstille herrscht: Selbst zur Mittagszeit, wenn der Finanzdistrikt sonst einem Ameisenhaufen gleicht, sind die Straßen leergefegt, nur das Brummen der Notstromgeneratoren und der Pumpen ist zu hören."
Meine Anfrage:
Warum hat der Spiegel sich gerade in der Nähe von Goldman Sachs niedergelassen? Was weiß er mehr als andere Publikationsorgane? ;-)))
Seiten
Mittwoch, 31. Oktober 2012
Sandy, Goldman Sachs und Verschwörungstheorien
Problemlösung: Nach islamischer Auffassung dürfen Jungfrauen nicht hingerichtet werden
Im Iran werden sie daher vor der Hinrichtung vergewaltigt. (Frankfurter Rundschau, 30.10.12)
Dienstag, 30. Oktober 2012
"Der klügste Deutsche"
In meiner Kindheit und Jugend gab es ein Radiospiel "Raten sie mit! Ein Quiz zwischen London und Frankfurt" vom Hessischen Rundfunk zusammen mit der BBC. Je drei Spieler aus Frankfurt und drei aus London traten gegeneinander an. Meine Favoriten waren damals Leonie aus Frankfurt und aus London Christopher. Beeindruckt waren wir von den guten Rateergebnissen, den geistreichen Beratungen und natürlich dem Charme der Mitglieder der Teams. (Zu dieser Sendung vgl. Lerncafé)
Dass man bei einer Neuauflage solcher Spiele den Teamgeist völlig unterdrücken und statt dessen einen Kampf aller gegen alle daraus machen würde, kann nicht wundern. Wohl aber, dass die Spiele durchweg als reine Konzentrations-, Merk- und Tempospiele organisiert wurden und dass sie als Tests auf soziale Intelligenz und Kreativität ausgegeben wurden.
Der Gipfel freilich, dass diese Spieleshow dann unter die Überschrift "Der klügste Deutsche" gestellt wurde.
Zum Glück wurde am Schluss dann doch auf die Fiktion, es ginge um Klugheit, verzichtet. Natürlich ging es darum, die Sympathie des Publikums zu gewinnen. (Kommentare zur Sendung)
Passend, dass die teilnehmenden Frauen sich offenbar auf den Konkurrenzkampf nicht recht einlassen wollten. Denn schließlich wurde ja auch der klügste Deutsche gesucht.
Dass man bei einer Neuauflage solcher Spiele den Teamgeist völlig unterdrücken und statt dessen einen Kampf aller gegen alle daraus machen würde, kann nicht wundern. Wohl aber, dass die Spiele durchweg als reine Konzentrations-, Merk- und Tempospiele organisiert wurden und dass sie als Tests auf soziale Intelligenz und Kreativität ausgegeben wurden.
Der Gipfel freilich, dass diese Spieleshow dann unter die Überschrift "Der klügste Deutsche" gestellt wurde.
Zum Glück wurde am Schluss dann doch auf die Fiktion, es ginge um Klugheit, verzichtet. Natürlich ging es darum, die Sympathie des Publikums zu gewinnen. (Kommentare zur Sendung)
Passend, dass die teilnehmenden Frauen sich offenbar auf den Konkurrenzkampf nicht recht einlassen wollten. Denn schließlich wurde ja auch der klügste Deutsche gesucht.
Sonntag, 28. Oktober 2012
Presseleistungsschutzrecht
Zunächst (am 22.3.13) Harry Nutt in der FR:
"Es sollte deutlich gemacht werden, dass es primär nicht um die Länge sogenannter Snippets geht, also den Textauszügen in der Ergebnisliste einer Internet-Suchmaschine. Auf dem Spiel steht vielmehr die Frage, wie sich eine demokratische Gesellschaft zu einem radikalen Strukturwandel der Öffentlichkeit verhält. Das Leistungsschutzrecht ist ein Vorschlag, sich auch in den Sphären des Internets weiterhin an den Errungenschaften bürgerlicher Freiheit zu orientieren. Und es gibt gute Gründe, diese nicht einfach stückweise jeder weiteren informationstechnologischen Verblüffung zu opfern."
Dann ein Link vom 28.10.12 zu MARCEL WEISS: Google-Krieg der deutschen Medien: Die Masken sind jetzt gefallen
Ein Zitat:
"Welches Ausmaß an Arroganz ist notwendig, um einerseits die Bezahlung für die Einträge der eigenen Inhalte im Suchindex zu verlangen und andererseits aber der Suchmaschine untersagen zu wollen, auf diese kostenpflichtigen Einträge zu verzichten?"
Worum geht es?
Weil Googles Leistungen keinen Sinn hätten, wenn es keinen Internetinhalt gäbe, bekämen manche Produzenten von Internetinhalt gern etwas von Google dafür, dass sie ihren Inhalt produzieren.
Der Wunsch ist legitim.
Google will aber kein Geld für den Inhalt bezahlen und argumentiert damit, dass es seinerseits den Produzenten von Internetinhalt eine kostenlose Leistung biete. Insofern seien sie quitt.
Dies Argument gewinnt dadurch an Wert, dass die betreffenden Produzenten von Internetinhalt empört sind, dass Google sich nicht zum Kauf einer Ware "Internetinhalt" verpflichten lassen will.
Dennoch liegt sie Sache m.E. nicht so einfach, wie Marcel Weiss es darstellt.
Freilich, in anderen Fällen lässt Google sich dafür bezahlen, dass es Webseiten nicht unter ferner liefen versteckt. Die Zeitungen bekommen ihr Link kostenlos.
Aber ich bekomme Links auf meine Blogartikel auch kostenlos und zusätzlich noch Serverplatz für meine Inhalte. Offenbar hat Google Gründe, Inhalte auf seinen Seiten haben zu wollen. Vermutlich freilich, um mich bei seinem neusten Geschäftskniff erpressen zu können.
Sollte die Strategie der Verlage die gleiche sein? Erst kostenlos anbieten und dann plötzlich Geld dafür haben wollen?
Da passt nicht, dass Google seine Geschäftsidee Google News erst auf der Basis des von den Zeitungen gelieferten Materials entwickelt hat.
Zum Leistungsschutzrecht für Musik sieh ZEIT online
Proteste von Politikern gegen Googles Kampagne gegen das Presseleistungsschutzrecht
1.3.13:
Robert Basic zum Leistungsschutzrecht
Spon dazu
Nachtrag zum 21.6.13:
Google stellt ab jetzt nur noch Beiträge von Textproduzenten unter Google News ein, die das ausdrücklich gewünscht haben. Das schreibt ZEIT online unter dem Titel: Google beugt sich der deutschen Bürokratie
"Es sollte deutlich gemacht werden, dass es primär nicht um die Länge sogenannter Snippets geht, also den Textauszügen in der Ergebnisliste einer Internet-Suchmaschine. Auf dem Spiel steht vielmehr die Frage, wie sich eine demokratische Gesellschaft zu einem radikalen Strukturwandel der Öffentlichkeit verhält. Das Leistungsschutzrecht ist ein Vorschlag, sich auch in den Sphären des Internets weiterhin an den Errungenschaften bürgerlicher Freiheit zu orientieren. Und es gibt gute Gründe, diese nicht einfach stückweise jeder weiteren informationstechnologischen Verblüffung zu opfern."
Dann ein Link vom 28.10.12 zu MARCEL WEISS: Google-Krieg der deutschen Medien: Die Masken sind jetzt gefallen
Ein Zitat:
"Welches Ausmaß an Arroganz ist notwendig, um einerseits die Bezahlung für die Einträge der eigenen Inhalte im Suchindex zu verlangen und andererseits aber der Suchmaschine untersagen zu wollen, auf diese kostenpflichtigen Einträge zu verzichten?"
Worum geht es?
Weil Googles Leistungen keinen Sinn hätten, wenn es keinen Internetinhalt gäbe, bekämen manche Produzenten von Internetinhalt gern etwas von Google dafür, dass sie ihren Inhalt produzieren.
Der Wunsch ist legitim.
Google will aber kein Geld für den Inhalt bezahlen und argumentiert damit, dass es seinerseits den Produzenten von Internetinhalt eine kostenlose Leistung biete. Insofern seien sie quitt.
Dies Argument gewinnt dadurch an Wert, dass die betreffenden Produzenten von Internetinhalt empört sind, dass Google sich nicht zum Kauf einer Ware "Internetinhalt" verpflichten lassen will.
Dennoch liegt sie Sache m.E. nicht so einfach, wie Marcel Weiss es darstellt.
Freilich, in anderen Fällen lässt Google sich dafür bezahlen, dass es Webseiten nicht unter ferner liefen versteckt. Die Zeitungen bekommen ihr Link kostenlos.
Aber ich bekomme Links auf meine Blogartikel auch kostenlos und zusätzlich noch Serverplatz für meine Inhalte. Offenbar hat Google Gründe, Inhalte auf seinen Seiten haben zu wollen. Vermutlich freilich, um mich bei seinem neusten Geschäftskniff erpressen zu können.
Sollte die Strategie der Verlage die gleiche sein? Erst kostenlos anbieten und dann plötzlich Geld dafür haben wollen?
Da passt nicht, dass Google seine Geschäftsidee Google News erst auf der Basis des von den Zeitungen gelieferten Materials entwickelt hat.
Zum Leistungsschutzrecht für Musik sieh ZEIT online
Proteste von Politikern gegen Googles Kampagne gegen das Presseleistungsschutzrecht
1.3.13:
Robert Basic zum Leistungsschutzrecht
Spon dazu
Nachtrag zum 21.6.13:
Google stellt ab jetzt nur noch Beiträge von Textproduzenten unter Google News ein, die das ausdrücklich gewünscht haben. Das schreibt ZEIT online unter dem Titel: Google beugt sich der deutschen Bürokratie
Donnerstag, 18. Oktober 2012
Energiefresser Internet
Das Internet kostet viele Gigawattstunden. Allein Google hat einen Stromverbrauch wie eine Großstadt.
Dabei hat Google inzwischen relativ stromsparende Server. (mehr dazu)
Kommentare dazu
Klaus-Peter Kolling zum persönlichen Gebrauch: "Grundsätzlich bei Neuanschaffungen auch den Energieverbrauch berücksichtigen... Ein aktives Tablet oder Netbook verbraucht deutlich weniger Strom als ein Standard-PC, welcher schnell mal 200W und mehr benötigt.
Auch sollte man Netzteile, welche keinen eigenen Ausschalter haben, über Steckerleisten abschaltbar machen! Das gilt besonders auch für Handyladegeräte!"
Dabei hat Google inzwischen relativ stromsparende Server. (mehr dazu)
Kommentare dazu
Klaus-Peter Kolling zum persönlichen Gebrauch: "Grundsätzlich bei Neuanschaffungen auch den Energieverbrauch berücksichtigen... Ein aktives Tablet oder Netbook verbraucht deutlich weniger Strom als ein Standard-PC, welcher schnell mal 200W und mehr benötigt.
Auch sollte man Netzteile, welche keinen eigenen Ausschalter haben, über Steckerleisten abschaltbar machen! Das gilt besonders auch für Handyladegeräte!"
Mittwoch, 17. Oktober 2012
Weltgeschichte
Dank für Anton Tantners Hinweis!
Fischer Weltgeschichte
Dazu in der FR 29.9.12
Jörg Fisch (einer der Herausgeber der FW):
"Die Weltgeschichte besteht aus vielen Strängen, die auch nicht immer miteinander verbunden waren. Man kann sie nicht als eine Geschichte erzählen. Sie setzt sich aus vielen Einzelgeschichten zusammen. Man muss immer wieder neu einsetzen. Die Grundeinheiten sind aber nicht – wie das 19. Jahrhundert uns glauben machen wollte – Staaten oder Nationen, sondern Regionen, ganze Weltteile. [...]
Es gibt die Geschichte einzelner Räume und die der Beziehungen zwischen diesen Räumen. [...]
Es gibt keine homogenen Regionen. Es gibt nicht einmal homogene Völker. Wir sind alle Mischprodukte."
Meine Antwort in Langform: Menschheitsgeschichte
Meine - vorläufige - Antwort in Kurzform: Gut und schön, dass es jetzt genügend kompetente deutsche Historiker für fast alle Weltteile gibt. Dennoch wäre für eine Weltgeschichte eine Darstellung von verschiedenen Weltteilen aus reizvoll, um Eurozentrismus zu vermeiden. Freilich für einen einzelnen Verlag nicht zu stemmen.
Geschichte der Welt
FR 22.9.12 (Interview mit Pro. Osterhammel)
Kurzweltgeschichte des 19. Jh., 2. Teil etc.
Für mich festgehalten für weitere Verwendung.
Fischer Weltgeschichte
Dazu in der FR 29.9.12
Jörg Fisch (einer der Herausgeber der FW):
"Die Weltgeschichte besteht aus vielen Strängen, die auch nicht immer miteinander verbunden waren. Man kann sie nicht als eine Geschichte erzählen. Sie setzt sich aus vielen Einzelgeschichten zusammen. Man muss immer wieder neu einsetzen. Die Grundeinheiten sind aber nicht – wie das 19. Jahrhundert uns glauben machen wollte – Staaten oder Nationen, sondern Regionen, ganze Weltteile. [...]
Es gibt die Geschichte einzelner Räume und die der Beziehungen zwischen diesen Räumen. [...]
Es gibt keine homogenen Regionen. Es gibt nicht einmal homogene Völker. Wir sind alle Mischprodukte."
Meine Antwort in Langform: Menschheitsgeschichte
Meine - vorläufige - Antwort in Kurzform: Gut und schön, dass es jetzt genügend kompetente deutsche Historiker für fast alle Weltteile gibt. Dennoch wäre für eine Weltgeschichte eine Darstellung von verschiedenen Weltteilen aus reizvoll, um Eurozentrismus zu vermeiden. Freilich für einen einzelnen Verlag nicht zu stemmen.
Geschichte der Welt
FR 22.9.12 (Interview mit Pro. Osterhammel)
Kurzweltgeschichte des 19. Jh., 2. Teil etc.
Für mich festgehalten für weitere Verwendung.
Montag, 15. Oktober 2012
Kinder- und Schülerstrategien gegen Verbote
Was einen bei Schülern nervt, hat das Kleinkind erfolgreich gelernt.
Kleinkindstrategien gegen Verbote (SZ)
Kleinkindstrategien gegen Verbote (SZ)
Mittwoch, 10. Oktober 2012
Der Millionär hat's schwer
"Weltwoche"-Chefredakteur Roger Köppel und Luxuswarendiscounterin Claudia Obert wird Gelegenheit gegeben, ihr interessengeleitetes Denken zu produzieren. Köppel tut so, als wäre die Französische Revolution verhindert worden, wenn es nur mehr reiche Adelige gegeben hätte. ("Je mehr Reiche es gibt, umso besser ist es für die Gesellschaft." und meint offenbar besser für Schweizer Banken) Claudia Obert sagt: "Ich mach mir nichts aus Hab und Gut. Ich gebe lieber am Tag 1000 Euro aus, als dass ich 1000 Euro spare. [...] Ich geh nach dem Geld."
Sandra Maischberger, die hervorragende Interviews mit Einzelpersonen geführt hat, hat sich wieder einmal ein Team zusammenstellen lassen, das keinem einzigen Argumentationsgang folgt. Und sie macht kaum einen ernsthaften Versuch, daran etwas zu ändern.
Wenn man bedenkt, wie nah unsere Gesellschaft vor verschiedenen Katastrophen steht - die Klimakatastrophe ist wohl die unausweichlichste - dann klingt das chaotische Durcheinanderreden wie die Tanzmusik während des Untergangs der Titanic.
Trotzdem, ich brachte es nicht fertig, abzubrechen. Da kommen einzelne kurzfristig dazu, Probleme zu benennen; aber die andern schaffen es ohne weiteres den Weckruf "Schiff vom Eisberg gerammt!" zu ignorieren.
Wer's nicht glaubt, darf es gern hier nachhören: Maischberger: Der Millionär hats schwer - Reiche zur Kasse.
Aber: Niemandem droht für seine Meinungsäußerung Gefängnis oder gar KZ.
Uns geht es gut.
Nur: wie viele Menschen verhungern, weil wir so mit einander reden?
Wie wird es unseren Kindern und Enkeln gehen, weil wir so mit einander reden?
Übrigens, wenn man wissen will, was Johannes Ponader zu sagen hat, wenn er zu Wort kommt, kann hier etwas nachlesen.
Politischer Geschäftsführer der Piraten zu sein, ist ein harter Job. Die ehemalige Geschäftsführerin Marina Weisband bekommt freilich Hilfe, wenn sie sie braucht. Jedenfalls entnehme ich das ihren Tweets:
"Allein in Berlin mit zwei Koffern. Obdachlose helfen mir weiter.
Es ist ja gerade in den entscheidenden Momenten am schwierigsten, um Hilfe zu bitten."
Marina Weisband, 6 Oktobern 2012
Übrigens: Wer in der Chaosdiskussion bei Maischberger etwas Vernünftiges hören will, höre auf Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Nach dem, was ich über Talk Shows gelernt habe, wird der gewiss nicht wieder eingeladen.
Das ist bei Sahra Wagenknecht und Johannes Ponader anders. Denn die garantieren dafür, dass sie unsachlich angegangen werden und auch durch eigene Äußerungen polarisieren.
Sandra Maischberger, die hervorragende Interviews mit Einzelpersonen geführt hat, hat sich wieder einmal ein Team zusammenstellen lassen, das keinem einzigen Argumentationsgang folgt. Und sie macht kaum einen ernsthaften Versuch, daran etwas zu ändern.
Wenn man bedenkt, wie nah unsere Gesellschaft vor verschiedenen Katastrophen steht - die Klimakatastrophe ist wohl die unausweichlichste - dann klingt das chaotische Durcheinanderreden wie die Tanzmusik während des Untergangs der Titanic.
Trotzdem, ich brachte es nicht fertig, abzubrechen. Da kommen einzelne kurzfristig dazu, Probleme zu benennen; aber die andern schaffen es ohne weiteres den Weckruf "Schiff vom Eisberg gerammt!" zu ignorieren.
Wer's nicht glaubt, darf es gern hier nachhören: Maischberger: Der Millionär hats schwer - Reiche zur Kasse.
Aber: Niemandem droht für seine Meinungsäußerung Gefängnis oder gar KZ.
Uns geht es gut.
Nur: wie viele Menschen verhungern, weil wir so mit einander reden?
Wie wird es unseren Kindern und Enkeln gehen, weil wir so mit einander reden?
Übrigens, wenn man wissen will, was Johannes Ponader zu sagen hat, wenn er zu Wort kommt, kann hier etwas nachlesen.
Politischer Geschäftsführer der Piraten zu sein, ist ein harter Job. Die ehemalige Geschäftsführerin Marina Weisband bekommt freilich Hilfe, wenn sie sie braucht. Jedenfalls entnehme ich das ihren Tweets:
"Allein in Berlin mit zwei Koffern. Obdachlose helfen mir weiter.
Es ist ja gerade in den entscheidenden Momenten am schwierigsten, um Hilfe zu bitten."
Marina Weisband, 6 Oktobern 2012
Übrigens: Wer in der Chaosdiskussion bei Maischberger etwas Vernünftiges hören will, höre auf Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband. Nach dem, was ich über Talk Shows gelernt habe, wird der gewiss nicht wieder eingeladen.
Das ist bei Sahra Wagenknecht und Johannes Ponader anders. Denn die garantieren dafür, dass sie unsachlich angegangen werden und auch durch eigene Äußerungen polarisieren.
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Dienstag, 9. Oktober 2012
Transformatorenöl
Es löscht Funken.
Auch den, der laut Michelangelo von Gott zu Adam übersprang?
Stillt es die Gedankenstürme? ("Das Oel, das auf die Köpfe der Könige gegossen wird, stillt es die Gedankenstürme?" - Heine)
Weil es so verführerisch ist, noch ein paar Aphorismen Heines:
Daß ich Christ ward, ist die Schuld jener Sachsen, die bei Leipzig plötzlich umsattelten, oder Napoleon’s, der doch nicht nöthig hatte, nach Rußland zu gehen, oder seines Lehrersn, der ihm zu Brienne Unterricht in der Geographie gab und ihm nicht gesagt hat, daß es zu Moskau im Winter sehr kalt ist. –
Die Erde ist der große Felsen, woran die Menschheit, der eigentliche Prometheus, gefesselt ist und vom Geier des Zweifels zerfleischt wird. Sie hat das Licht gestohlen und leidet nun Martern dafür. –
Ich sehe die Wunder der Vergangenheit klar. Ein Schleier liegt auf der Zukunft, aber ein rosenfarbiger, und hindurch schimmern goldene Säulen und Geschmeide und klingt es süß. –
Auch den, der laut Michelangelo von Gott zu Adam übersprang?
Stillt es die Gedankenstürme? ("Das Oel, das auf die Köpfe der Könige gegossen wird, stillt es die Gedankenstürme?" - Heine)
Weil es so verführerisch ist, noch ein paar Aphorismen Heines:
Daß ich Christ ward, ist die Schuld jener Sachsen, die bei Leipzig plötzlich umsattelten, oder Napoleon’s, der doch nicht nöthig hatte, nach Rußland zu gehen, oder seines Lehrersn, der ihm zu Brienne Unterricht in der Geographie gab und ihm nicht gesagt hat, daß es zu Moskau im Winter sehr kalt ist. –
Die Erde ist der große Felsen, woran die Menschheit, der eigentliche Prometheus, gefesselt ist und vom Geier des Zweifels zerfleischt wird. Sie hat das Licht gestohlen und leidet nun Martern dafür. –
Ich sehe die Wunder der Vergangenheit klar. Ein Schleier liegt auf der Zukunft, aber ein rosenfarbiger, und hindurch schimmern goldene Säulen und Geschmeide und klingt es süß. –
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Montag, 8. Oktober 2012
Politiker ohne Lust an Politik?
Jakob Augstein spricht von Verdrossenheit der Spitzenpolitiker und kritisiert, dass sie es nicht mehr ertragen, dass die Wähler der Souverän sind.
Natürlich hat er Recht.
Andererseits ist Politik in der Tat ein aufreibendes Geschäft, und nicht jeder hat die Nerven von Angela Merkel, die freilich auch lieber "alternativlos" "marktkonforme" Demokratie nach den Wünschen der Banken betriebe, statt immer auch noch nebenbei ein wenig auf die Wähler zu schielen.
Aber so lange ihr Image bleibt, wie es ist, hat sie es ja so sehr nicht nötig.
Natürlich hat er Recht.
Andererseits ist Politik in der Tat ein aufreibendes Geschäft, und nicht jeder hat die Nerven von Angela Merkel, die freilich auch lieber "alternativlos" "marktkonforme" Demokratie nach den Wünschen der Banken betriebe, statt immer auch noch nebenbei ein wenig auf die Wähler zu schielen.
Aber so lange ihr Image bleibt, wie es ist, hat sie es ja so sehr nicht nötig.
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Samstag, 6. Oktober 2012
Verträge mit Terroristen?
Phänomenal ist, was die Schweizerin geleistet hat und wofür sie mit dem Hessischen Friedenspreis geehrt worden ist.
Das Ottawa-Abkommen zum Verbot von Anti-Personen-Minen ist nur für Staaten offen. Nicht-staatliche Akteure können ihm nicht beitreten und sich dadurch auch nicht völkerrechtlich verbindlich auf seine Bestimmungen verpflichten. Dies wiederum ist für einige Staaten der Grund, dem Ottawa-Abkommen nicht beizutreten. Diesen Knoten lösen zu helfen, trug die Organisation Geneva Call maßgeblich bei. Zweck dieser Organisation ist die systematische Werbung bei in bewaffnete Kämpfe verwickelten Führungen von Nicht-Regierungsgruppen, auf den Einsatz von Anti-Personenminen zu verzichten. Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass diese Waffen heute ganz überwiegend in innerstaatlichen Konflikten zum Einsatz kommen, in denen fast immer nicht-staatliche Organisationen als Kriegspartei teilnehmen. Opfer des Mineneinsatzes sind überwiegend Zivilisten, die der von diesen Minen ausgehenden Gefahr noch lange nach einem Friedensschluss ausgesetzt sind.
Seit 1980 hat Geneva Call mit den Führungen zahlreicher Rebellenarmeen weltweit über einen Verzicht auf den Einsatz von Landminen verhandelt. Insgesamt haben bis jetzt 41 nicht-staatliche bewaffnete Akteure in einer schriftlichen Erklärung ihren Verzicht auf deren Einsatz dokumentiert.
Das Ottawa-Abkommen zum Verbot von Anti-Personen-Minen ist nur für Staaten offen. Nicht-staatliche Akteure können ihm nicht beitreten und sich dadurch auch nicht völkerrechtlich verbindlich auf seine Bestimmungen verpflichten. Dies wiederum ist für einige Staaten der Grund, dem Ottawa-Abkommen nicht beizutreten. Diesen Knoten lösen zu helfen, trug die Organisation Geneva Call maßgeblich bei. Zweck dieser Organisation ist die systematische Werbung bei in bewaffnete Kämpfe verwickelten Führungen von Nicht-Regierungsgruppen, auf den Einsatz von Anti-Personenminen zu verzichten. Dies trägt der Tatsache Rechnung, dass diese Waffen heute ganz überwiegend in innerstaatlichen Konflikten zum Einsatz kommen, in denen fast immer nicht-staatliche Organisationen als Kriegspartei teilnehmen. Opfer des Mineneinsatzes sind überwiegend Zivilisten, die der von diesen Minen ausgehenden Gefahr noch lange nach einem Friedensschluss ausgesetzt sind.
Seit 1980 hat Geneva Call mit den Führungen zahlreicher Rebellenarmeen weltweit über einen Verzicht auf den Einsatz von Landminen verhandelt. Insgesamt haben bis jetzt 41 nicht-staatliche bewaffnete Akteure in einer schriftlichen Erklärung ihren Verzicht auf deren Einsatz dokumentiert.
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Freitag, 5. Oktober 2012
"Digitale Schule" in der Diskussion
Interessant sind m.E. Bericht und Kommentare.
So wünschenswert die Konzentration des Lehrers auf die Begleitung der Schüler ist:
Das Ablenkungspotential scheint im Verhältnis zur Motivation so groß zu sein, dass eine wesentliche Aufgabe des Lehrers darin besteht, die Konzentration der Schüler sicherzustellen.
So wünschenswert die Konzentration des Lehrers auf die Begleitung der Schüler ist:
Das Ablenkungspotential scheint im Verhältnis zur Motivation so groß zu sein, dass eine wesentliche Aufgabe des Lehrers darin besteht, die Konzentration der Schüler sicherzustellen.
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Donnerstag, 4. Oktober 2012
Weshalb sind die Dinge, wie sie sind?
Über die Anfänge unserer Welt kann man auch in leichter Sprache berichten.
Hier folgt ein Beispiel:
Die Menschen wollten schon immer wissen, wie die Welt entstanden ist. Es gibt ganz verschiedene Geschichten, wie die Welt entstanden sein soll. Diese Geschichten waren für die Menschen immer wichtig. Die Geschichten haben den Menschen dabei geholfen, ihr Leben besser zu verstehen. Die Geschichten, wie die Welt entstanden sein soll, sind sehr verschieden. Aber alle Geschichten sind in einer Sache gleich: Sie erzählen immer, dass am Anfang alles durcheinander war. Und dann erzählen sie, wie das Durcheinander verschwunden sein soll und die Welt gemacht wurde. Und hier geht es weiter.
Hier folgt ein Beispiel:
Die Menschen wollten schon immer wissen, wie die Welt entstanden ist. Es gibt ganz verschiedene Geschichten, wie die Welt entstanden sein soll. Diese Geschichten waren für die Menschen immer wichtig. Die Geschichten haben den Menschen dabei geholfen, ihr Leben besser zu verstehen. Die Geschichten, wie die Welt entstanden sein soll, sind sehr verschieden. Aber alle Geschichten sind in einer Sache gleich: Sie erzählen immer, dass am Anfang alles durcheinander war. Und dann erzählen sie, wie das Durcheinander verschwunden sein soll und die Welt gemacht wurde. Und hier geht es weiter.
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