Wie komplex das Thema ist, ist vielleicht am besten anhand der Schrift "Ist der Islam noch zu retten? Eine Streitschrift in 95 Thesen" von Hamed Abdel-Samad und Mouhanad Khorchide nachzuvollziehen.
Abdel-Samad kritisiert die aggressive Haltung, die aus vielen Versen spricht, Khorchide weist auf ihren historischen Kontext hin und zeigt auf, dass eine Kritik an solchen Positionen schon im Koran angelegt ist.
Sein Argument: Wenn man den Koran auf den Aufruf zu Gewalt reduziert, gibt man islamischen Hasspredigern recht.
Der Auftrag an den Propheten Mohamed war ein anderer: "Wir [Gott] haben dich ausschließlich als Barmherzigkeit für alle Welten entsandt." (Sure 21:107)
Wenn man aber - entgegen diesem Auftrag - den Hass zwischen den Religionen fördern will, dann muss man die aggressiven Botschaften als Kern des Auftrags verstehen. Das geschieht heute schon übergenug von Islamisten wie von Islamkritikern.
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